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Die Bedeutung der NSAR in der Schmerztherapie

<p class="article-intro">Im Gesamtkonzept der Schmerztherapie spielen die NSAR nach wie vor eine essenzielle Rolle, insbesondere wegen ihrer guten entzündungshemmenden Wirkung. In der Normdosis zur akuten und kurz dauernden Schmerztherapie ist die Verträglichkeit gut. Müssen hohe Dosen und diese über einen längeren Zeitraum gegeben werden, sind Risikofaktoren und Begleitmaßnahmen auf jeden Fall zu beachten.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Die nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) k&ouml;nnen nach ihrer chemischen Gruppierung (organische S&auml;uren oder nicht saure Molek&uuml;lstrukturen), nach der Cyclooxygenase-Isoform-Selektivit&auml;t (COX-1-pr&auml;ferenziell, COX-2-pr&auml;ferenziell oder ausgeglichen) und nach ihrer Plasmahalbwertszeit (kurz oder l&auml;nger) eingeteilt werden. Tabelle 1 gibt einen &Uuml;berblick &uuml;ber Dosierungen und Wirkdauer g&auml;ngiger NSAR.<br /> Die NSAR wirken peripher und zentral, wobei ein wesentlicher Anteil des Wirkmechanismus in der COX-Hemmung und der daraus resultierenden Hemmung der endogenen Prostaglandinsynthese gesehen wird. Die therapeutisch genutzten antientz&uuml;ndlichen, analgetischen und antipyretischen Effekte, die Hemmung der Blutpl&auml;ttchenaggregation sowie die unerw&uuml;nschten Wirkungen lassen sich auf die Hemmung der Prostaglandinsynthese zur&uuml;ckf&uuml;hren. Indometacin, Diclofenac und Naproxen hemmen zus&auml;tzlich die Leukozytenfunktion. Die COX-1-Produkte sind bedeutsam f&uuml;r die initiale Phase der akuten Entz&uuml;ndung; die COX-2 muss erst innerhalb von Stunden aufreguliert werden. Die NSAR zeichnen sich im Vergleich zu Paracetamol oder Metamizol durch eine sehr gute antiphlogistische Wirkung aus (Tab. 2).<br /> Die Kinetik der NSAR ist charakterisiert durch gute enterale Resorption, hohe Plasmaeiwei&szlig;bindung und gute Verteilung im entz&uuml;ndeten Gewebe. Die Anreicherung in der Synovialfl&uuml;ssigkeit gew&auml;hrleistet eine l&auml;ngere analgetische Wirkung, als es der Plasmahalbwertszeit entspricht (Tab. 3).<br /> Typischerweise ist zum Erreichen der antiphlogistischen Wirkung eine h&ouml;here Dosis n&ouml;tig als f&uuml;r die rein analgetische Wirkung. Umfangreiche klinische Studien zum Vergleich der Wirkst&auml;rke der g&auml;ngigen NSAR Diclofenac, Naproxen und selektiven COX-2-Hemmer (Coxibe) bei rheumatoider Arthritis und Osteoarthritis liegen vor. Insgesamt scheinen Naproxen 1000mg/d, Diclofenac 100 oder 150mg/d, Ibuprofen 1800&ndash;2400mg/d bzw. Dexibuprofen 800&ndash;1200mg/d, Celecoxib 200 oder 400mg/d und Etoricoxib 90mg/d in Bezug auf die Wirksamkeit vergleichbar zu sein. Zu beachten ist, dass NSAR mit kurzer Halbwertszeit bei kurz dauernden oder nur intermittierend auftretenden Schmerzen indiziert sind, w&auml;hrend f&uuml;r chronische Leiden mit permanentem Schmerz solche mit langer Halbwertszeit zu bevorzugen sind. Es gibt aber nach wie vor keine Richtlinien, welches NSAR bei welcher Krankheit oder bei welchem Krankheitsbild vorzuziehen ist.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Ortho_1704_Weblinks_ortho_1704__s62_tab1.jpg" alt="" width="1418" height="997" /></p> <h2>Orale Schmerzmitteleinnahme</h2> <p>Als schnell zerfallende Tablette, L&ouml;sung oder Brauseformulierung auf n&uuml;chternen Magen eingenommen, tritt die Wirkung nach 30 bis 60 Minuten ein. Setzt man bei ASS, Ibuprofen oder Diclofenac besser l&ouml;sliche Salze bzw. Arzneiformen ein, aus denen die Wirksubstanz rasch l&ouml;slich zur Verf&uuml;gung steht, l&auml;sst sich der Wirkungseintritt etwas beschleunigen. Chemische und pharmazeutische Modifikation beeinflussen die Pharmakokinetik-Parameter der NSAR nach oraler Gabe (Tab. 4).</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Ortho_1704_Weblinks_ortho_1704__s63_tab2+3+4.jpg" alt="" width="1419" height="1813" /></p> <h2>Typische Indikationen</h2> <p>Aufgrund ihrer antiphlogistischen Wirkkomponente eignen sich NSAR besonders gut zur Therapie von Schmerzen, die auf eine Entz&uuml;ndung zur&uuml;ckzuf&uuml;hren sind.</p> <p><strong>Bewegungsapparat</strong><br /> NSAR werden h&auml;ufig eingesetzt bei Entz&uuml;ndungen, die mit muskuloskelettalen St&ouml;rungen wie Osteoarthritis, rheumatoider Arthritis, Gicht, Tendinitis, Verstauchung und &Uuml;berbelastung assoziiert sind, ferner bei spondylogenen Schmerzsyndromen und bei extraartikul&auml;rem Rheumatismus. Schmerzen und Schwellung werden reduziert, die eingeschr&auml;nkte Mobilit&auml;t wird verbessert.<br /> Laut Empfehlungen &ouml;sterreichischer Rheumatologen sind NSAR ein unverzichtbarer Bestandteil in der Therapie schmerzhafter Erkrankungen des Bewegungs- und St&uuml;tzapparates und im Kontext des Stufenschemas der WHO zur Schmerzbek&auml;mpfung und Entz&uuml;ndungshemmung anzuwenden. Ihr Einsatz ist bei ausschlie&szlig;lich erw&uuml;nschter analgetischer Wirkung kritisch zu beurteilen (Rintelen B et al: Akt Rheumatol 2010; 35: 260-5).<br /> Die Daten aus den zahlreichen Zulassungs- und Vergleichsstudien von Coxiben und unselektiven NSAR belegen die &uuml;berlegene Wirksamkeit der NSAR gegen&uuml;ber Placebo innerhalb von 1&ndash;2 Wochen Behandlung bei Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis ohne Zugabe von Kortikosteroiden (Behandlungsdauer bis 24 Wochen). NSAR sind daher bei Arthritis und anderen rheumatischen Erkrankungen eine effektive Behandlung zur Schmerzreduktion, zur Reduktion der Schwellungen und der Steifheit der Gelenke (Crofford LJ: Arthritis Res Ther 2013; 15[Suppl 3]: S2).</p> <p><strong>Akute Schmerzen</strong><br /> Laut der &bdquo;Oxford League Table&ldquo; haben NSAR eine sehr gute &bdquo;number needed to treat&ldquo; (NNT) von 2&ndash;3 f&uuml;r 50 % Schmerzreduktion &uuml;ber 4&ndash;6 Stunden. Die Informationen zu dieser Tafel stammen aus systematischen Reviews zu randomisierten doppelblinden Einzeldosisstudien bei Patienten mit akuten Schmerzsyndromen (mittelstarke bis starke Schmerzen). Darunter fielen postoperative Schmerzen in der Zahnmedizin, orthop&auml;dische oder gyn&auml;kologische und postoperative Schmerzen (Ong CKS et al: Clin Med Res 2007; 5[1]: 19-34).</p> <p><strong>Schmerzen im Sport</strong><br /> Hier sind NSAR die wichtigste medikament&ouml;se Unterst&uuml;tzung. Aber cave: Dies kann schon bei Jugendlichen zu Missbrauch f&uuml;hren! Bei akuter Kn&ouml;chelverstauchung &uuml;berwiegen die Benefits der NSAR die Risiken bei Weitem: In einem Review von 28 Studien wurden NSAR, oral oder topisch, gegen Placebo gepr&uuml;ft. Das Ergebnis: Bez&uuml;glich der Parameter Schmerzen in Ruhe, Schmerzen bei Belastung und Schwellung sind NSAR wirksam und ohne schwere Nebenwirkungen (van den Bekerom MPJ et al: Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc 2015; 23: 2390-9).</p> <p><strong>Spannungskopfschmerz und Kopfschmerzen vom Migr&auml;netyp</strong><br /> Bei chronischen Formen ist der Gebrauch von NSAR auf 8&ndash;10 Tage pro Monat zu beschr&auml;nken.</p> <p><strong>Postoperative Schmerzen</strong><br /> Bei postoperativen Schmerzen sind NSAR insbesondere wirksam, wenn sie von Entz&uuml;ndungs- und Schwellungszust&auml;nden begleitet sind (z.B. nach zahn&auml;rztlichen Eingriffen). Aber cave: NSAR d&uuml;rfen nur dann postoperativ verabreicht werden, wenn kein Nachblutungsrisiko besteht!<br /> In einem Review von 15 Studien wurden NSAR bzw. NSAR + Paracetamol gegen Placebo in der Behandlung postoperativer Schmerzen in der Endodontologie bei Patienten gepr&uuml;ft, bei denen schon vor der Operation Schmerzen vorhanden waren. 6 Stunden postoperativ erwiesen sich NSAR als wirksamer als Placebo (35&ndash;45 % VASSchmerzreduktion). Die Zugabe von Paracetamol verbessert die Wirksamkeit nicht (Smith EA et al: J Endod 2017; 43: 7-15).</p> <p><strong>Gyn&auml;kologie</strong><br /> NSAR hemmen die uterine Prostaglandinsynthese, die zu Kr&auml;mpfen und verst&auml;rkter Blutung w&auml;hrend der Menstruation f&uuml;hrt. In einem Cochrane-Review von 80 randomisierten kontrollierten Studien mit insgesamt 5820 Studienteilnehmerinnen mit Dysmenorrh&ouml; wurden unterschiedliche NSAR entweder mit einem Placebo, mit Paracetamol oder untereinander verglichen. Der Review ergab, dass NSAR (Acetylsalicyls&auml;ure, Naproxen, Ibuprofen und Mefenamins&auml;ure) zur Linderung von Menstruationsschmerzen sehr wirksam sind. Eine moderate oder sehr gute Schmerzlinderung erzielen Frauen viel h&auml;ufiger unter einem NSAR als unter einem Placebo (45&ndash;53 % vs. 18 % ). NSAR scheinen besser zu wirken als Paracetamol (Marjoribanks J et al: Cochrane Database Syst Rev 2015; 7: CD001751).</p> <p><strong>HNO</strong><br /> Schmerzhafte entz&uuml;ndliche Zust&auml;nde in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde sind ebenfalls eine typische Indikation f&uuml;r den Einsatz von NSAR.</p> <h2>Nebenwirkungen</h2> <p>Nebenwirkungen, die unter NSAR auftreten k&ouml;nnen, sind: gastrointestinale St&ouml;rungen, Nierenfunktionsst&ouml;rungen, Blutdrucksteigerung, Thrombozytenaggregationshemmung, kardiovaskul&auml;re Effekte und allergische Reaktionen.</p> <p><strong>Mechanismus der NSAR-induzierten gastrointestinalen Nebenwirkungen</strong><br /> Der Nebenwirkungs-Symptomenkomplex gastrointestinaler St&ouml;rungen umfasst in aufsteigendem Schweregrad, aber abnehmender H&auml;ufigkeit: Sodbrennen, Dyspepsie, &Uuml;belkeit und abdominale Schmerzen; sichtbare Mukosal&auml;sionen in Form von gastrointestinalen Erosionen und Ulzera und ernsthafte gastrointestinale Komplikationen wie Blutungen, Perforation oder Obstruktion.</p> <p>F&uuml;r die gastrointestinalen Nebenwirkungen ist in erster Linie die Hemmung der COX-1, die konstitutiv im Magen exprimiert wird, verantwortlich. Dadurch wird die Bildung von protektiven Faktoren der gastrointestinalen Mukosa beeintr&auml;chtigt. Hohe lokale Substanzkonzentrationen der NSAR mit S&auml;urecharakter k&ouml;nnen auch direkt nach Bindung an Zellbestandteile oder Anreicherung in Mukosazellen zu einer Sch&auml;digung der gastrointestinalen Mukosa f&uuml;hren. Gastrointestinale St&ouml;rungen treten h&auml;ufiger bei den konventionellen NSAR, welche unselektiv COX-1 und COX-2 hemmen, auf. COX-2-Inhibitoren f&uuml;hren demgem&auml;&szlig; im Vergleich zu den unselektiven COXHemmern zu weniger gastrointestinalen Nebenwirkungen.</p> <p><strong>Mechanismus der NSAR-induzierten kardiovaskul&auml;ren Nebenwirkungen</strong><br /> Das kardiovaskul&auml;re Risiko mit dem schwerwiegendsten Ereignis Myokardinfarkt, insbesondere bei der l&auml;ngerfristigen NSAR-Anwendung, r&uuml;ckte in den vergangenen Jahren zunehmend ins Zentrum des Interesses. Der Mechanismus der kardiovaskul&auml;ren Nebenwirkungen wird im &Uuml;berwiegen der COX-2-Hemmung durch die nicht selektiven NSAR und im Besonderen durch die selektiven COX-2-Inhibitoren gesehen. W&auml;hrend das in erster Linie &uuml;ber COX-1 gebildete Thromboxan A2 (TXA2) die Pl&auml;ttchenaggregation f&ouml;rdert und vasokonstriktorisch wirkt, ist das von der COX-2 abh&auml;ngige Prostazyklin (PGI2) f&uuml;r ein intaktes Gef&auml;&szlig;endothel, f&uuml;r Vasodilatation und f&uuml;r die Hemmung der Pl&auml;ttchenaggregation verantwortlich. Diese Balance kann durch NSAR gest&ouml;rt werden: Alle hemmen die COX-2, viele aber nur unvollst&auml;ndig oder intermittierend die COX-1. Dadurch k&ouml;nnen Thromboxan-A2- Effekte &uuml;berwiegen, es kann leichter zur Thrombozytenaggregation kommen. Lediglich Naproxen weist durch seine ausgeglichene und &uuml;ber den gesamten Tagesverlauf andauernde COX-1- und COX-2-Hemmung einen kardiovaskul&auml;ren Vorteil gegen&uuml;ber den anderen Substanzen auf. Der prospektive PRECISION-Trial hat jedoch gezeigt, dass Celecoxib den tNSAR nicht unterlegen ist: Mehr als 20 000 Patienten mit Osteoarthrose oder rheumatoider Arthritis, mit hohem kardiovaskul&auml;rem Risiko oder kardiovaskul&auml;rer Krankheit, die eine NSAR-Dauertherapie ben&ouml;tigten, wurden auf Celecoxib, Ibuprofen oder Naproxen randomisiert. Die H&auml;lfte der Patienten stand unter niedrig dosierter ASS; alle Patienten nahmen einen PPI als Magenschutz ein. Die mittlere Behandlungszeit betrug etwa 20 Monate, mit Nachbeobachtungszeit 34 Monate. Celecoxib war den tNSAR im zusammengesetzten prim&auml;ren Endpunkt &bdquo;kardiovaskul&auml;re Komplikationen&ldquo; nicht unterlegen (Nissen SE et al: Cardiovascular safety of celecoxib, naproxen, or ibuprofen for arthritis. N Engl J Med 2016; 375: 2519-29).</p> <p><strong>NSAR und Nierenfunktion</strong><br /> Renale Effekte der NSAR treten bei einer Behandlungsdauer Abb. 1 von bis zu 24 Wochen bei 4&ndash;5 % der Patienten auf: arterielle Hypertonie (1&ndash; 2 % ), &Ouml;dembildung (2&ndash;3 % ), vor&uuml;bergehendes Absinken der GFR, Hyponatri&auml;mie und Hyperkali&auml;mie in seltenen F&auml;llen. Risikofaktoren f&uuml;r funktionelle Nebenwirkungen sind: Volumenmangel (Hypovol&auml;mie), Dehydratation, chronische Herzinsuffizienz, Lebererkrankungen (Zirrhose, Aszites), Begleitmedikationen (Diuretika, ACE-Hemmer, AT1-Antagonisten), h&ouml;heres Lebensalter mit Komorbidit&auml;ten und nephrotisches Syndrom. Bei einer GFR unter 30ml/min sollten NSAR nicht mehr oder nur mit &auml;u&szlig;erster Vorsicht gegeben werden.</p> <p><strong>Risiken vor Beginn der NSAR-Therapie einsch&auml;tzen</strong><br /> Die Auswahl eines bestimmten NSAR und einer gastroprotektiven Begleitmedikation bzw. die Auswahl alternativer Therapien sollte auf Basis des vorbestehenden Risikos erfolgen. In die gastrointestinalen Risiko-Scores flie&szlig;en Patienten- und Medikationsfaktoren mit ein: Alter &gt;70 Jahre, Magenulkus-Anamnese, Diabetes mellitus, Herzinsuffizienz, gleichzeitige Behandlung mit Steroiden oder Antikoagulanzien. Bei der kardiovaskul&auml;ren Risikoeinsch&auml;tzung kann man sich an kardiovaskul&auml;ren Ereignissen im abgelaufenen Jahr orientieren, beispielsweise ob Hospitalisierungen aufgrund von Koronarerkrankungen oder Herzinsuffizienz vorliegen bzw. ob eine zerebrovaskul&auml;re oder periphere arterielle Erkrankung oder eine Hypertonie bestehen.<br /> Zur Risikoreduktion bei gastrointestinalem Risiko ist der Zusatz eines Magenschutzes zu traditionellen bzw. unselektiven NSAR oder die Auswahl eines selektiven COX-2-Inhibitors angezeigt. Bei hohem kardiovaskul&auml;rem Risiko bietet sich Naproxen an. Sind sowohl gastrointestinales als auch kardiovaskul&auml;res Risiko sehr hoch, ist auf eine alternative Schmerzmedikation auszuweichen (Paracetamol oder Opioide f&uuml;r die Langzeitgabe, Metamizol f&uuml;r die kurzfristige Therapie).</p> <h2>Wechselwirkungen</h2> <p>Da in der Schmerztherapie nicht selten NSAR mit Antidepressiva kombiniert werden, ist bei Serotonin-Reuptakehemmern (SSRI und SNRI) in Kombination mit NSAR auf die verst&auml;rkte Blutungsneigung aufgrund der Thrombozytenfunktionshemmung der SSRI und SNRI hinzuweisen. Auf verst&auml;rkte Blutungsneigung ist nat&uuml;rlich auch bei jeder Kombination von NSAR mit Antikoagulanzien, Heparinen oder weiteren Thrombozytenaggregationshemmern zu achten. Sollte eine niedrig dosierte Acetylsalicyls&auml;uretherapie aus kardiovaskul&auml;rer Indikation notwendig sein, so sollte deren Einnahme immer 3&ndash;4 Stunden vor dem NSAR erfolgen. Weiters zu beachten sind eventuelle Abschw&auml;chungen der antihypertensiven Wirkung von ACE-Hemmern und Diuretika durch NSAR (Abb. 1).</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Ortho_1704_Weblinks_ortho_1704__s64_abb1.jpg" alt="" width="1417" height="916" /></p></p>
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