<p class="article-intro">Die österreichischen Diabetespatientenorganisationen sprechen ab jetzt mit einer Stimme. Im Frühjahr 2019 haben Österreichs Diabetesselbsthilfeorganisationen angekündigt, die Dachorganisation „wir sind diabetes“ zu gründen. Beim ersten offiziellen Auftritt von „wir sind diabetes“ wurden gemeinsame Forderungen an Politik und Gesundheitspartner präsentiert.</p>
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<p class="article-content"><p>Die drei wichtigsten Diabetesselbsthilfevereine des Landes, die Österreichische Diabetikervereinigung (ÖDV), die Aktiven Diabetiker Austria (ADA) und der Verein Diabär, haben sich zur Dachorganisation der Diabetes Selbsthilfe Österreich zusammengeschlossen. Weiteres Gründungsmitglied ist die Internetplattform Diabetes Austria – Initiative Soforthilfe für Menschen mit Diabetes. Name und programmatisches Motto der neuen Dachorganisation ist „wir sind diabetes“. Zum ersten Präsidenten der Dachorganisation wurde der Wiener Wundchirurg Dr. Adalbert Strasser bestimmt. Er fasst die Überlegungen, die zur Gründung von „wir sind diabetes“ geführt haben, so zusammen: „Wenn die Diabetesselbsthilfeorganisationen gehört und ernst genommen werden wollen, müssen sie mit einer Stimme sprechen und strategisch wichtige Ziele gemeinsam verfolgen. Hauptaufgabe von ‚wir sind diabetes‘ wird es sein, die Anliegen der geschätzten 600 000 bis 800 000 Menschen mit Diabetes in Österreich zu vertreten, Defizite in der Gesundheitsversorgung dieser Menschen zu benennen und auf die Probleme und Benachteiligungen im Alltag hinzuweisen. Und wir wollen in Kooperation mit der Politik und den Gesundheitspartnern Lösungen aufzeigen und diese von den Verantwortlichen einfordern.“</p>
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<p class="article-intro">Die österreichischen Diabetespatientenorganisationen sprechen ab jetzt mit einer Stimme. Im Frühjahr 2019 haben Österreichs Diabetesselbsthilfeorganisationen angekündigt, die Dachorganisation „wir sind diabetes“ zu gründen. Beim ersten offiziellen Auftritt von „wir sind diabetes“ wurden gemeinsame Forderungen an Politik und Gesundheitspartner präsentiert.</p>
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<p class="article-content"><p>Die drei wichtigsten Diabetesselbsthilfevereine des Landes, die Österreichische Diabetikervereinigung (ÖDV), die Aktiven Diabetiker Austria (ADA) und der Verein Diabär, haben sich zur Dachorganisation der Diabetes Selbsthilfe Österreich zusammengeschlossen. Weiteres Gründungsmitglied ist die Internetplattform Diabetes Austria – Initiative Soforthilfe für Menschen mit Diabetes. Name und programmatisches Motto der neuen Dachorganisation ist „wir sind diabetes“. Zum ersten Präsidenten der Dachorganisation wurde der Wiener Wundchirurg Dr. Adalbert Strasser bestimmt. Er fasst die Überlegungen, die zur Gründung von „wir sind diabetes“ geführt haben, so zusammen: „Wenn die Diabetesselbsthilfeorganisationen gehört und ernst genommen werden wollen, müssen sie mit einer Stimme sprechen und strategisch wichtige Ziele gemeinsam verfolgen. Hauptaufgabe von ‚wir sind diabetes‘ wird es sein, die Anliegen der geschätzten 600 000 bis 800 000 Menschen mit Diabetes in Österreich zu vertreten, Defizite in der Gesundheitsversorgung dieser Menschen zu benennen und auf die Probleme und Benachteiligungen im Alltag hinzuweisen. Und wir wollen in Kooperation mit der Politik und den Gesundheitspartnern Lösungen aufzeigen und diese von den Verantwortlichen einfordern.“</p> <h2>Forderungen von „wir sind diabetes“</h2> <ul> <li>Umsetzung der in der Österreichischen Diabetes-Strategie 2017 festgeschriebenen Ziele</li> <li>Bekenntnis von Politik und Sozialversicherungsträgern zu bundesweit einheitlichen Versorgungsstandards, insbesondere für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, und zum Abbau von Hürden, die der Integration der Betroffenen in das berufliche und soziale Leben entgegenstehen</li> <li>Weiterentwicklung und Ausweitung des Diabetes-Management-Programms Therapie Aktiv sowie niederschwelliger Zugang zu Schulungen für alle Menschen mit Diabetes</li> </ul> <h2>Selbsthilfe leistet unverzichtbaren Beitrag</h2> <p>„wir sind diabetes“ tritt außerdem dafür ein, dass der Beitrag der Selbsthilfeorganisationen zur Betreuung von Menschen mit Diabetes in Österreich sichtbar und anerkannt wird. Dr. Angelika Heißl, für die ÖDV im Vorstand der neuen Dachorganisation, nennt als Beispiele die zahlreichen lokalen Selbsthilfegruppen, in denen sich Menschen mit Diabetes und deren Angehörige mit anderen Betroffenen vernetzen, informieren und gegenseitig unterstützen. Mit den Diabetesschulungscamps und dem Projekt "Diabetes Nanny" werden – in Ermangelung entsprechender öffentlicher Angebote – unverzichtbare Beiträge zur sozialen und schulischen Integration von Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes geleistet. Heißl: „Die Mitglieder der Selbsthilfeorganisationen engagieren sich überwiegend ehrenamtlich, und sie tun das gerne und aus Überzeugung. Viele Aktivitäten sind ohne tatkräftige und finanzielle Unterstützung von außen aber nicht umsetzbar.“</p> <h2>Ärztekammer und ÖDG begrüßen starke Patientenvertretung</h2> <p>Vonseiten der Österreichischen Ärztekammer wird das Zusammenrücken der Diabetesselbsthilfe in Österreich gutgeheißen, wie Ärztekammer-Präsident Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres in einem Grußwort an „wir sind diabetes“ ausrichtet. „Diabetes geht uns alle in Österreich etwas an, als Betroffene, als Angehörige, Freunde und Bekannte sowie als Ärztinnen und Ärzte, die Diabetiker behandeln. In diesem Sinne begrüße ich den Zusammenschluss der einzelnen Diabetesselbsthilfegruppen in Österreich zu einer übergeordneten Institution sehr. Denn nur gemeinsam kann es uns gelingen, die Betroffenen auf gesundheits- und sozialpolitischer Ebene effizient und bestmöglich zu vertreten.“<br /> Gleiches gilt für die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG), durch deren Initiative schon vor einigen Jahren die Arbeitsgruppe „SOKO Diabetes“ eingerichtet wurde, in der sich Patientenorganisationen, die Fachgesellschaft und der Verband der DiabetesberaterInnen bei gemeinsamen Anliegen und Zielen abstimmen. Für Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Susanne Kaser, designierte ÖDG-Präsidentin für die Periode 2020– 2021, ist „wir sind diabetes“ ein „wichtiger nächster Schritt für eine gemeinsame starke Stimme im Interesse der vielen Menschen mit Diabetes in Österreich. Die ÖDG begrüßt diese Entwicklung und knüpft daran die Hoffnung, im Schulterschluss mit einer starken Vertretung der Patientinnen und Patienten noch wirkungsvoller für ihre Anliegen eintreten zu können.“</p> <h2>„wir sind diabetes – Dachorganisation der Diabetes Selbsthilfe Österreich“</h2> <p><em>„wir sind diabetes“ ist die Interessenvertretung aller Menschen mit Diabetes in Österreich, ihrer Angehörigen und aller Personen, denen Menschen mit Diabetes und ihre Versorgung ein Anliegen sind. Das schließt auch alle mit Diabetes befassten Berufsgruppen ein. „wir sind diabetes“ ist selbst keine Selbsthilfeorganisation, sondern hat die Aufgabe, Menschen mit Diabetes Gehör zu verschaffen und ihre Anliegen im Dialog mit den Entscheidungsträgern in Politik, Gesundheitssystem und Gesellschaft zu kommunizieren. Nähere Informationen zu den Proponenten, Zielen und Forderungen von „wir sind diabetes“ auf der Internetseite der Dachorganisation: <a href="http://www.wirsinddiabetes.at" target="_blank">www.wirsinddiabetes.at</a></em></p> <p><br /><em><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Jatros_Diabetes_1905_Weblinks_jatros_dia_1905_s6_gruppenfoto.jpg" alt="" width="550" height="436" /></em></p> <p> <img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Jatros_Diabetes_1905_Weblinks_jatros_dia_1905_s7_fallbeschreibung.jpg" alt="" width="550" height="1139" /></p> <p><br /><strong><em>Lesen sie auch:</em></strong><br /><a href="https://at.universimed.com/fachthemen/1000002061">Auf Defizite bei der Versorung hinweisen und Lösungen einfordern</a><br /><a href="https://at.universimed.com/fachthemen/1000002062">Gemeinsam die Interessen von Menschen mit Diabetes besser vertreten</a><br /><a href="https://at.universimed.com/fachthemen/1000002063">ÖDG begrüßt das Zusammenrücken der Diabetesselbsthilfe in Österreich</a></p></p>
<p class="article-quelle">Quelle: Presseaussendung und Pressekonferenz, 29. Oktober
2019, Wien
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