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Standards in der Versorgung von Multiligamentverletzungen des Kniegelenks

<p class="article-intro">Multiligamentverletzungen gelten als schwerste Weichteilverletzungen des Kniegelenkes. Aufgrund ihrer Seltenheit, der unterschiedlichen Ausprägungen und Verletzungsschwere sowie der unterschiedlichen Behandlungsstrategien fehlen Studien mit großen Fallzahlen und homogenen Patientenkollektiven. Nach heutigem Stand liegt deshalb in der Behandlung dieser Verletzungen kein evidenzbasierter Standard vor. Einige Metaanalysen auf der Basis von veröffentlichten Fallserien erlauben allerdings Rückschlüsse hinsichtlich der bestmöglichen Behandlung.</p> <hr /> <p class="article-content"><h2>&Auml;tiologie</h2> <p>Multiligamentverletzungen am Knie sind in der Regel Hochenergietraumen und k&ouml;nnen als Kniegelenksluxation vorliegen. Dabei l&auml;sst sich ein weites Spektrum von Niedriggeschwindigkeitstraumen bei adip&ouml;sen Patienten bis hin zu Hochgeschwindigkeitstraumen bei polytraumatisierten Patienten beobachten. Die Diversit&auml;t und Komplexit&auml;t, mit einer hohen Rate an begleitenden Gef&auml;&szlig;-, Nerven- und Weichteilverletzungen, machen unterschiedlichste individuelle Herangehensweisen notwendig und beeinflussen die zeitliche Abstimmung und das Behandlungsverfahren selbst.</p> <h2>Klassifikation</h2> <p>Klassifikationen der Kniegelenksluxationen respektive Multiligamentverletzungen sind die Voraussetzung f&uuml;r die wissenschaftliche Diskussion, da dadurch Behandlungsergebnisse erst vergleichbar werden. Sie werden nach der Richtung der Gewalteinwirkung klassifiziert. Da die Tibia in Relation zum Femur luxiert, werden Luxationen je nach der Position der Tibia in vordere, hintere, laterale, mediale und rotatorische Kniegelenksluxationen eingeteilt. <br />Die vordere Luxation entsteht durch ein &Uuml;berstreckungstrauma, die hintere Luxation durch ein Anpralltrauma, auch als &bdquo;dashboard injury&ldquo; bezeichnet; mediale und laterale Luxationen entstehen durch Gewalteinwirkung von innen oder au&szlig;en auf das Kniegelenk. <br />Multiligamentverletzungen mit regelrechtem Gelenkkontakt werden nach vorliegenden strukturellen Sch&auml;den anhand der anatomischen Klassifikation nach Schenk eingeteilt. Als KD III M wird die Ruptur des vorderen und hinteren Kreuzbandes sowie des medialen Seitenbandes klassifiziert. KD III L bezeichnet die Ruptur des vorderen und hinteren Kreuzbandes sowie des lateralen und posterolateralen Seitenbandkomplexes. Als KD IV bezeichnet man die Ruptur aller vier Hauptligamente. Das Suffix C bezeichnet dabei eine zus&auml;tzlich vorliegende Gef&auml;&szlig;verletzung, das Suffix N eine zus&auml;tzlich vorliegende Nervenverletzung. <br />So bezeichnet KD III L C N eine Ruptur beider Kreuzb&auml;nder, des lateralen und posterolateralen Seitenbandkomplexes, begleitet von einer Verletzung der Poplitealarterie und des Tibialis- oder Peroneusnervs.</p> <h2>Diagnose und Akutversorgung</h2> <p>Die Diagnose einer Kniegelenksluxation ist vor allem beim Management schwerst verletzter Patienten eine Herausforderung, da die Behandlung offensichtlicher lebensbedrohlicher Verletzungen die Aufmerksamkeit des Unfallchirurgen oder Notfallmediziners bindet. Erschwerend kommt dabei hinzu, dass bei der Einlieferung die meisten Luxationen reponiert vorliegen (okkulte Luxationen). Eine &uuml;bersehene Kniegelenksluxation mit begleitendem Gef&auml;&szlig;schaden f&uuml;hrt in der Regel zu einer akuten Isch&auml;mie, die konsekutiv zum Verlust des Beines f&uuml;hrt und durch metabolischen Zerfall und Azidose das Leben eines Schwerverletzten gef&auml;hrdet. So hat in der Akutversorgung der Erhalt des Lebens vor Erhalt der Extremit&auml;t durch Behandlung von Gef&auml;&szlig;- und Nervensch&auml;den oberste Priorit&auml;t. Die kontrollierte algorithmische Abarbeitung nach ATLS oder ETC ist daher in der Diagnostik unabdingbar. Wegen desastr&ouml;ser Ergebnisse nach &uuml;bersehener Gef&auml;&szlig;verletzung ist bei Vorliegen einer Kniegelenksluxation oder Multiligamentverletzung die Durchf&uuml;hrung eines Angio-CT notwendig.</p> <h2>Behandlungsziele</h2> <p>Ziele der Akutversorgung sind die Erhaltung des Lebens &ndash; vor Erhalt der Extremit&auml;t &ndash; sowie die Behandlung von Instabilit&auml;t und Schmerz. Ziele der definitiven Behandlung von Multiligamentverletzungen sind die Wiederherstellung von Stabilit&auml;t, Beweglichkeit und eines Aktionsradius, der &ndash; bezogen auf Arbeit und Sport &ndash; dem vor der Verletzung gleicht. <br />Wie diese Ziele am besten erreicht werden k&ouml;nnen, ist ein kontrovers debattiertes Thema, das von der zeitlichen Abstimmung bis zum bestm&ouml;glichen Behandlungsverfahren reicht. Akzeptiert scheint nach der Ver&ouml;ffentlichung von zwei gro&szlig;en Metaanalysen, welche die Ergebnisse von konservativem und operativem Vorgehen vergleichen, dass man mit der operativen Stabilisierung ausreichende Beweglichkeit und Stabilit&auml;t sowie einen zufriedenstellenden Aktivit&auml;tsgrad, bezogen auf Arbeit und Sport, besser und h&auml;ufiger erreichen kann als mit der konservativen Therapie. Diese Ergebnisse machen die operative Therapie zu einer attraktiven Behandlungsoption f&uuml;r aktive Patienten im erwerbsf&auml;higen Alter. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass ungeachtet besserer Ergebnisse insgesamt die vorgegebenen Ziele trotz operativer Intervention aufgrund der Schwere der Verletzung nicht f&uuml;r alle Patienten in gleichem Ausma&szlig; erreicht werden k&ouml;nnen.</p> <h2>Zeitliche Abstimmung der Behandlungsma&szlig;nahmen</h2> <p>Die derzeitige Studienlage l&auml;sst dazu unterschiedliche Sichtweisen erkennen. Sowohl die fr&uuml;he als auch die sp&auml;te operative Behandlung dieser Verletzungen hat demnach Vor- und Nachteile. <br />Die fr&uuml;he Versorgung, innerhalb der ersten 7&ndash;10 Tage, erlaubt eine bessere Zuordnung der verletzten Strukturen und eignet sich somit besser f&uuml;r die Wiederherstellung der L&auml;nge der gerissenen B&auml;nder und Identifikation ihrer Ursprungs- und Ansatzpunkte. Allerdings ist ein arthroskopisches, minimal invasives Vorgehen aufgrund der gerissenen Gelenkskapsel und der damit verbundenen Gefahr eines Kompartmentsyndroms durch Fl&uuml;ssigkeitsaustritt nicht m&ouml;glich. Das invasivere offene Vorgehen ist mit einem h&ouml;heren Infektions- und Arthrofibroserisiko verbunden. Bei der sp&auml;ten Versorgung ist zu bedenken, dass die im Verlauf einsetzende Vernarbung die Wiederherstellung der Anatomie durch direkte Naht und Reinsertion unm&ouml;glich macht. <br />In Europa werden zur Rekonstruktion vorwiegend autologe Sehnen verwendet, da Spendersehnen das Risiko der Infektions&uuml;bertragung bergen, schwerer verf&uuml;gbar und teuer sind. Die Rekonstruktion wird zum &uuml;berwiegenden Teil arthroskopisch durchgef&uuml;hrt. Die Gefahr der Arthrofibrose ist aufgrund der geringen Invasivit&auml;t vernachl&auml;ssigbar, die Verwendung autologer Sehnen f&uuml;hrt aber zu einer betr&auml;chtlichen Entnahmemorbidit&auml;t. <br />Bei Patienten, die fr&uuml;h versorgt werden, kann zwar ein subjektiv besseres Ergebnis erzielt werden, die Rate anteriorer Rezi&shy;divinstabilit&auml;ten ist jedoch h&ouml;her als bei den Sp&auml;tversorgungen. Insgesamt konnte aber sowohl f&uuml;r das Bewegungsausma&szlig; als auch f&uuml;r die Stabilit&auml;t kein signifikanter Unterschied gefunden werden.<br />Die Entscheidung, ob eine fr&uuml;he oder sp&auml;te Versorgung durchgef&uuml;hrt werden soll, ist abh&auml;ngig vom Zustand des Patienten und von der Schwere seiner Verletzung. Fr&uuml;hversorgungen sind bei Polytraumen oder begleitenden schweren Weichteil- und Gef&auml;&szlig;verletzungen nicht m&ouml;glich. Stattdessen muss zur Stabilisierung ein externer Spanner montiert werden. Eine fr&uuml;he Naht der peripheren B&auml;nder und eine sp&auml;te Versorgung durch Rekonstruktion der Kreuzb&auml;nder mit Sehnentransplantaten sind dabei vorteilhaft.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Jatros_Ortho_1805_Weblinks_s24_1.jpg" alt="" width="1418" height="833" /></p> <h2>Rekonstruktion versus Naht</h2> <p>Speziell im englischen Sprachraum wird basierend auf den Ergebnissen von drei Studien die Rekonstruktion mit Sehnentransplantaten favorisiert. Mariani et al. verglichen in einer retrospektiven Studie anhand von zwei Gruppen zu je 6 Patienten die Rekonstruktion der Kreuzb&auml;nder mit Sehnentransplantaten gegen die direkte Reinsertion und Naht. Sie konnten mit der Rekonstruktion in einem Nachuntersuchungszeitraum von fast 7 Jahren bessere Beweglichkeit, Stabilit&auml;t und Aktivit&auml;t erzielen als mit der direkten Naht.<sup>1</sup><br />Levy et al. verglichen die Ergebnisse von 10 Patienten, bei welchen eine prim&auml;re Naht des lateralen Seitenbandkomplexes und zweizeitig eine Rekonstruktion des hinteren Kreuzbandes mit Sehnengewebe durchgef&uuml;hrt wurden, mit 18 Patienten, bei denen bei &auml;hnlichen Verletzungen eine einzeitige Rekonstruktion mit Sehnengewebe durchgef&uuml;hrt wurde. Die Versagensrate betrug bei Naht kombiniert mit sp&auml;ter Rekonstruktion 40 % , verglichen mit 6 % bei der einzeitigen Rekonstruktion mit Sehnengewebe.<sup>2</sup> Diese Ergebnisse best&auml;tigen die zuvor durchgef&uuml;hrte Studie von Stannard et al. f&uuml;r die Behandlung des lateralen Seitenbandkomplexes.<sup>3</sup><br />Weit verbreitet ist deshalb die zweizeitige Versorgung der Multiligamentverletzungen mit prim&auml;rer Naht der Seitenb&auml;nder und sekund&auml;rer arthroskopischer Rekonstruktion der Kreuzb&auml;nder sowie der Rekonstruktion der posterolateralen Ecke mit Sehnentransplantaten.<br />Frosch et al. haben zu diesem Thema eine Metaanalyse verfasst, die im Gegensatz zu allen bisher publizierten Studien erstmals anhand individueller Patientendaten das Verletzungsmuster und somit die Verletzungsschwere mitber&uuml;cksichtigt. Damit ist es erstmals gelungen, mehr Homogenit&auml;t innerhalb der Behandlungsgruppen zu erzielen und somit Patientenkollektive anhand ihrer Pathologie vergleichbar zu machen. So konnten die Autoren erstmals zeigen, dass die Verletzungsschwere einen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis hat. KD III M zeigt aufgrund der besseren Durchblutung der medialen Seite bessere Ergebnisse als KD III L. Die schlechteste Prognose zeigte KD IV. Bei einem vergleichbaren Patientenkollektiv wurden keine signifikanten Unterschiede in den funktionellen Ergebnissen nach Naht oder Rekonstruktion der Zentralpfeiler gefunden. Die Versagensrate beider Verfahren liegt je bei 20 % .<sup>4</sup><br />Daher unterst&uuml;tzen diese Ergebnisse ein zweizeitiges Vorgehen mit prim&auml;rer Naht der Seitenb&auml;nder ohne prim&auml;re Naht der Zentralpfeiler nicht. Aufgrund der Ergebnisse, allerdings aus der Literatur mit hoher Versagensrate der lateralen Bandnaht, wird die prim&auml;re laterale Augmentation mit einer autologen Gracilissehne favorisiert.</p> <h2>Bandschienung (&bdquo;ligament bracing&ldquo;)</h2> <p>Bandn&auml;hte erreichen weniger als 100 Newton (N) Zugfestigkeit. Die w&auml;hrend der Rehabilitation auf das vordere Kreuzband einwirkenden Kr&auml;fte betragen bis zu 154N. Aufgrund dessen wird zum Schutz der gen&auml;hten B&auml;nder das Konzept des &bdquo;ligament bracing&ldquo; empfohlen. Dazu werden die gen&auml;hten B&auml;nder mit parallel verlaufenden transoss&auml;ren Ausziehn&auml;hten geschient. Die Versagenslast liegt f&uuml;r FiberWire&reg; Nr. 2 und Nr. 5 &uuml;ber 460 N. Somit kann ein suffizienter Schutz w&auml;hrend der Heilungsphase gew&auml;hrleistet werden.<br />Heitmann et al. berichten in einer prospektiven Studie &uuml;ber 20 Kniegelenksluxationen, die nach dem Prinzip des &bdquo;ligament bracing&ldquo; behandelt wurden. Zum &uuml;berwiegenden Teil konnten mit dieser Technik sowohl subjektiv wie auch objektiv stabile Ergebnisse erzielt werden. Rezidivinstabilit&auml;ten betrafen bei den nachuntersuchten Patienten nur intraligament&auml;re vordere Kreuzbandrisse. Hintere oder periphere Instabilit&auml;ten wurden nicht beobachtet.<sup>5</sup></p> <h2>Abgeleitetes Vorgehen</h2> <p>Basierend auf der derzeitigen verf&uuml;gbaren Datenlage aus der Literatur l&auml;sst sich f&uuml;r uns folgendes Behandlungsregime ableiten.</p> <p><strong>Kniegelenksluxationen als Monotrauma ohne Gef&auml;&szlig;verletzung</strong></p> <p>KD III M: Naht und Bandschienung von HKB, VKB, MSB <br />KD III L: Naht und Bandschienung von HKB, VKB, Augmentation der PLS mit der Gracilis- oder Semitendinosussehne<br />KD IV: Naht und Bandschienung von HKB, VKB, MCL, Augmentation der PLS mit der Gracilis- oder Semitendinosussehne</p> <p><strong>Kniegelenksluxation im Rahmen eines Polytraumas ohne Gef&auml;&szlig;verletzung</strong></p> <p>KD III M, KD III L, KD IV: Stabilisierung mit Fixateur externe, wenn m&ouml;glich fr&uuml;he Naht der Seitenb&auml;nder; sp&auml;te arthroskopische Rekonstruktion mit autologen Sehnen</p> <p><strong>Kniegelenksluxation als Monotrauma mit Gef&auml;&szlig;verletzung</strong></p> <p>KD III M C, KD III LC, KD IV C: Stabilisierung mit Fixateur externe, Gef&auml;&szlig;rekonstruktion, Naht der Seitenb&auml;nder, Fasziotomie; sp&auml;te arthroskopische Rekonstruktion mit autologen Sehnen</p> <p><strong>Kniegelenksluxation im Rahmen eines Polytraumas mit Gef&auml;&szlig;verletzung</strong></p> <p>KD III M C, KD III L C, KD IV C: Entscheidungsfindung nach Verletzungsschwere und Allgemeinzustand des Patienten hinsichtlich Extremit&auml;tenerhalt (&bdquo;life for limb&ldquo;), Stabilisierung mit Fixateur externe, Gef&auml;&szlig;rekonstruktion, wenn m&ouml;glich Naht der Seitenb&auml;nder, Fasziotomie; sp&auml;te arthroskopische und offene Rekonstruktion mit autologen Sehnen<span class="Artikelende" style="font-size: 1em;" xml:lang="de-DE">n</span></p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Mariani PP et al.: Comparison of surgical treatments for knee dislocation. Am J Knee Surg 1999; 12: 214-21 <strong>2</strong> Levy BA et al.: Decision making in the multiligament-injured knee: an evidence-based systematic review. Arthroscopy 2009; 25: 430-8 <strong>3</strong> Stannard JP et al.: The posterolateral corner of the knee: repair versus reconstruction. Am J Sports Med 2005; 33: 881-8 <strong>4</strong> Frosch KH et al.: Primary ligament sutures as a treatment option of knee dislocations: a meta-analysis. Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc 2013; 21: 1502-9 <strong>5</strong> Heitmann M et al.: Ligament bracing augmented primary suture repair in multiligamentous knee injuries. Oper Orthop traumatol 2014; 26(1): 19-29<br /><strong>Weiterf&uuml;hrende Literatur:</strong> <br />&bull; Dedmond BT, Almekinders LC: Operative versus nonoperative treatment of knee dislocations: a meta-analysis, Am J Knee Surg 2001; 14(1): 33-8 &bull; Engebretsen L et al.: Knee mechanics after repair of the anterior cruciate ligament. A cadaver study of ligament augmentation. Acta Orthop Scand 1989; 60: 703-9 &bull; Green NE, Allen BL: Vascular injuries associated with dislocation of the knee. J Bone Joint Surg Am 1977; 59(2): 236-9 &bull; Harner CD et al.: Surgical management of knee dislocations. J Bone Joint Surg 2004; 86A: 262-73 &bull; Levy BA et al.: Controversies in the treatment of knee dislocations and multiligament knee reconstruction. J Am Acad Orthop Surg 2009; 17(4): 197-206 &bull; Liow RY et al.: Ligament repair and reconstruction in traumatic dislocation of the knee. J Bone Joint Surg Br 2003; 85(6): 845-51 &bull; Mabvuure NT et al.: State of the art regarding the management of multiligamentous injuries of the knee. Open Orthop J 2014; 8: 215-8 &bull; Noyes FR et al.: Biomechanical analysis of human ligament grafts used in knee-ligament repairs and reconstructions. J Bone Joint Surg Am 1984; 66: 344-52 &bull; Peek RD, Haynes DW: Compartment syndrome as a complication of arthroscopy. A case report and a study of interstitial pres&shy;sures. Am J Sports Med 1984; 12(6): 464-8 &bull; Peskun CJ, Whelan DB: Outcomes of operative and nonoperative treatment of multiligament knee injuries: an evidence-based review. Sports Med Arthrosc Rev 2011; 19(2): 167-73 &bull; Petri M al.: Comparison of three suture techniques and three suture materials on gap formation and failure load in ruptured tendons: a human cadaveric study. Arch Orthop Trauma Surg 2012; 132: 649-54 &bull; Plancher KD, Siliski J: Long-term functional results and complications in patients with knee dislocations. J Knee Surg 2008; 21(4): 261-8 &bull; Schenck R Jr: Classification of knee dislocation. Oper Tech Sports Med 2003; 11: 193-8</p> </div> </p>
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