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Spezifischer FLT3-Inhibitor induziert anhaltende Remissionen
Jatros
30
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01.02.2018
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<p class="article-intro">Mit dem PAN-Kinaseinhibitor Midostaurin wurden bei Patienten mit neu diagnostizierter FLT3-mutierter akuter myeloischer Leukämie (AML) in einem Alter von <60 Jahren gute Remissionsraten erreicht. Nichtsdestotrotz erlitten etwa 40 % der Patienten, die in der RATIFY-Studie ein komplettes Ansprechen unter Chemotherapie plus Midostaurin zeigten, einen Krankheitsrückfall.</p>
<hr />
<p class="article-content"><p>In einer einarmigen Phase-II-Studie untersuchten Eunice S. Wang, Buffalo/USA, und Kollegen nun die Kombination der Standardinduktions- Chemotherapie (7 Tage Cytarabin + 3 Tage Daunorubicin oder Idarubicin) mit dem spezifischen Typ-I-FLT3-Inhibitor Crenolanib bei 44 AML-Patienten. Die Auswertung der Daten von 29 Patienten =60 Jahren mit neu diagnostizierter FLT3-mutierter AML wurde beim ASH vorgestellt (ASH 2017, Abstr. #566).<br /><br /> 29 neu diagnostizierte AML-Patienten =60 Jahren erhielten 1–2 Zyklen der Induktionstherapie mit Crenolanib plus 7+3. Crenolanib wurde dabei gut vertragen. Nach einem Zyklus der Induktion waren 76 % der Patienten in kompletter Remission. Ein Ansprechen zeigten 83 % der Patienten. Nach der Behandlung waren 91 % der auswertbaren Patienten FLT3-negativ. 22 der Patienten konnten mit bis zu 4 Zyklen einer Konsolidierungstherapie mit Hochdosis-Cytarabin (HiDAC) plus Crenolanib und/oder einer allogenen Stammzelltransplantation weiterbehandelt werden. 13 Patienten erhielten zudem eine Erhaltungstherapie mit bis zu 12 Zyklen Crenolanib.<br /><br /> Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 17,6 Monaten waren insgesamt 6 Patienten verstorben. Nur 3 Patienten (16 % ) hatten Rezidive entwickelt. Crenolanib wird nun in einer Phase-III-Studie versus Midostaurin plus 7+3-Chemotherapie geprüft (NCT03258931).</p></p>
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