EFORT-Preise für Österreicher
Jatros
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21.09.2017
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<p class="article-intro">Forschungsteams aus Krems und aus Graz wurden im Rahmen des diesjährigen Kongresses der EFORT mit Preisen für herausragende Arbeiten geehrt.</p>
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<p class="article-content"><p>Für die beste Posterpräsentation der Themengruppe „Orthopedics/Knee“ wurde ein Team um Stefan Nehrer (Zentrum für Regenerative Medizin, Donau- Universität Krems) und Richard Ljuhar (ImageBiopsy Lab, Wien) ausgezeichnet. Zielsetzung der Arbeit „A novel method for identifying radiographic baseline risk of osteoarthritis using an anisotropybased texture analysis algorithm: data from the Osteoarthritis Initiative“ war es, neue und einfach anwendbare Möglichkeiten einer radiologischen Früherkennung der Kniearthrose zu untersuchen. Dazu wurden Röntgenbilder der US-amerikanischen Longitudinalstudie „Osteoarthritis Initiative“ (OAI) herangezogen. Baseline- Patienten wurden in eine Kontrollgruppe sowie eine Gruppe, die im 4-jährigen Follow-up eine eindeutige Arthrose zeigte, unterteilt. Anhand einer neuartigen Software- Applikation wurden Unterschiede in geometrischen (Gelenkspalt und -fläche) wie auch strukturellen (Textur) Parametern in beiden Gruppen untersucht. Während geometrische Messungen keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen zeigten, konnte anhand der ermittelten Texturergebnisse ein signifikanter Unterschied gezeigt werden. „Dies stellt eine vielversprechende Möglichkeit einer auf konventionellen Röntgenbildern basierenden Risikoabschätzung der Kniearthrose dar“, sagt Ljuhar. „Die Ergebnisse konnten bereits in einer weiteren US-amerikanischen Longitudinalstudie bestätigt werden. Weitere Validierungen werden als Teil einer bereits laufenden prospektiven Studie an der Donau- Universität Krems durchgeführt.“<br /> Den EFORT/Medtronic-Preis für herausragende Arbeiten in der Knochenheilungsforschung erhielt ein Team der Med- Uni Graz um Sriveena Srinivasaiah, MSc. Die Arbeit „In vitro stimulation of endochondral ossification of the growth plate using an ex vivo 3 dimensional organotypic culture model“ beschäftigt sich mit der Entwicklung eines organotypischen Invitro- Modells für die Kultur von funktionellem Knochengewebe. Es ist in der Lage, die Prozesse, die an der endochondralen Ossifikation beteiligt sind, nachzuahmen und die endochondrale Knochenentwicklung zu stimulieren. In einer neuen Studie soll das Modell nun für präklinische Untersuchungen von Knochenfrakturen und Knochenheilung eingesetzt werden.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Ortho_1705_Weblinks_ortho_1705_s57_foto.jpg" alt="" width="1001" height="712" /></p></p>
<p class="article-quelle">Quelle: 18<sup>th</sup> EFORT Congress, 31. Mai bis 2. Juni 2017, Wien
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