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Verlängerung des metastasenfreien Überlebens
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12.04.2018
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<p class="article-intro">Ein neuer Wirkstoff zur Behandlung von Prostatakrebs verlängert das Überleben um mehr als zwei Jahre. Das sind die Ergebnisse der internationalen SPARTAN-Studie, die nun im «New England Journal of Medicine» veröffentlicht worden sind.</p>
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<p class="article-content"><p>Apalutamid ist ein neues Therapeutikum zur Behandlung von fortgeschrittenem Prostatakrebs, das die Metastasierung verzögert. Dabei handelt es sich um einen nichtsteroidalen Hemmer der nächsten Generation, der das durch Testosteron angeregte Prostatatumorwachstum bremst. «Apalutamid wird eingesetzt, wenn Prostatakarzinomzellen in anderen Teilen des Körpers zwar noch nicht entdeckt worden sind, aber eine Hormontherapie bzw. eine chirurgische Behandlung nicht ausreicht, um die weitere Tumorentwicklung zu verhindern», erklärt Michael Krainer von der Universitätsklinik für Innere Medizin I der MedUni Wien/AKH Wien.<br /> An der SPARTAN-Studie nahmen insgesamt 1207 Männer teil. Patienten erhielten im Verhältnis 2:1 entweder Apalutamid in Kombination mit einer Androgendeprivationstherapie (ADT) oder Placebo in Kombination mit einer ADT. Die Studie zeigt, dass das Tumorwachstums- und das Sterberisiko der Betroffenen im Vergleich zur Placebogruppe um 72 % gesenkt und die Metastasierung um 24,3 Monate verzögert werden konnte.<br /> Apalutamid ist von der FDA in einem beschleunigten Verfahren bereits zugelassen worden. Somit ist Apalutamid das erste zugelassene Therapeutikum zur Behandlung des nicht metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinoms. Ein Zulassungsantrag wurde zeitgleich bei der EMA eingereicht.<br /> Anlässlich der Zulassung von Apalutamid meint Krainer: «Wir haben einen neuen Meilenstein gesetzt und es ist erfreulich, dass unsere Mitarbeit an der klinischen Forschung zur tatsächlichen Zulassung einer neuen Therapiealternative beigetragen hat.» (red) <br /> <br /> Rückfragen an: pr@meduniwien.ac.at</p></p>
<p class="article-quelle">Quelle: Presseaussendung der MedUni Wien, 1. März 2018
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