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Kombination von BTK- und PD-1-Inhibition geprüft
Jatros
30
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01.02.2018
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<p class="article-intro">Da PD-1-Inhibitoren bei verschiedenen hämatologischen Entitäten einen klinischen Benefit zeigen konnten und in Xenograft-Modellen eine verbesserte Antitumoraktivität eines Checkpoint-Inhibitors durch Ibrutinib erreicht wurde, untersuchten Anas Younes, New York/USA, und Kollegen die Kombination von Ibrutinib (420mg bzw. 560mg, qd) mit Nivolumab (3mg/kg, q2w) bei Patienten mit rezidivierter oder refraktärer chronischer lymphatischer Leukämie oder kleinzelligen lymphozytischen Lymphomen (CLL/SLL), follikulären Lymphomen (FL), diffusen großzelligen B-Zell-Lymphomen (DLBCL) oder Richter-Transformationen (ASH 2017, Abstr. #833).</p>
<hr />
<p class="article-content"><p>Die 36 in die Studie eingeschlossenen CLL/ SLL-Patienten waren im Median 65 Jahre alt und hatten im Vorfeld der Studie median zwei Therapielinien erhalten. Zum Zeitpunkt der Auswertung hatten 23 Patienten (64 % ) die Therapie abgebrochen, 9 Patienten (25 % ) aufgrund von Krankheits progress und 11 Patienten (31 % ) aufgrund von Nebenwirkungen. Bezüglich der Wirksamkeit wurde ein Ansprechen (CR + PR + PRL) bei 75 % der Patienten sowie eine stabile Erkrankung bei 14 % festgestellt. Bei nahezu allen für das Ansprechen auswertbaren Patienten wurde eine maximale Verringerung der Zielläsionen um wenigstens 40 % gesehen (Abb. 1). Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 20 Monaten war der Median bezüglich des progressionsfreien Überlebens (PFS) noch nicht erreicht.<br /><br /> Die Ergebnisse zum Ansprechen seien vergleichbar mit den Daten unter alleiniger Ibrutinib-Therapie, resümierte Younes, es würden nun Biomarkeranalysen folgen, um die molekularbiologische Aktivität und den klinischen Therapieerfolg für spezifische Patientengruppen zu prüfen. Die Ergebnisse zur Richter-Transformation waren mit einer Ansprechrate von 65 % vielversprechend.<br /><br /> Unter allen Studienteilnehmern (n=141) wurden bei 82 % Nebenwirkungen = Grad 3 beobachtet. An hämatologischen Nebenwirkungen traten am häufigsten Neutropenie (28 % ) und Anämie (23 % ) auf. Von den nicht hämatologischen Nebenwirkungen wurden Rash (10 % ) und Pneumonien (9 % ) am häufigsten berichtet. Immunbezogene Nebenwirkungen von Grad 3/4 äußerten sich überwiegend an der Haut (8 % ) oder waren hepatischer (4 % ) oder gastrointestinaler Art (3 % ).</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Jatros_Kongress_1801_Weblinks_s7.jpg" alt="" width="2304" height="1003" /></p></p>
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