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Lange Arbeitszeit ist ein Risikofaktor für Vorhofflimmern

<p class="article-content"><p>In dieser prospektiven Studie<sup>1</sup> von Kivim&auml;ki M et al. mit Daten aus England, D&auml;nemark, Schweden und Finnland von insgesamt fast 85 500 Probanden im Arbeitsprozess wurde am Beginn (1991 bis 2004) die Arbeitszeit erfasst sowie im Ruhe-EKG ein Vorhofflimmern ausgeschlossen. Nach 10 Jahren wurden alle Teilnehmer bez&uuml;glich Vorhofflimmerns analysiert, neben EKGs, Spitalsberichten, Medikamentenverordnungen wurden auch die Sterbedaten erfasst. Das Resultat der Analyse war, dass in dieser Zeit bei insgesamt 1061 Menschen Vorhofflimmern aufgetreten war (= kumulative 10-Jahres-Inzidenz 12,4 pro 1000 Probanden). Nach Adjustierung nach Alter, Geschlecht und sozio&ouml;konomischem Status waren Personen mit langer Dienstzeit (&gt;55 Stunden Wochenarbeitszeit) gegen&uuml;ber einer Standard- Arbeitszeit mit einem 1,4-fach erh&ouml;hten Risiko belastet. Eine KHK oder ein Schlaganfall ver&auml;nderten das Studienergebnis ebenso wenig wie &Uuml;bergewicht, Alkoholabusus oder arterielle Hypertonie.<br /><br /> <strong>Diskussion:</strong><br /> <em>Obwohl die Pr&auml;valenz von Vorhofflimmern in dieser Kohorte als gering eingestuft werden kann und die Kausalit&auml;t dieses Befundes v&ouml;llig offen ist, macht eine um 40 % h&ouml;here Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Vorhofflimmern bei einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von &gt;55 Stunden doch nachdenklich. Die Art des Jobs sowie absolvierte Nachtdienste wurden in dieser Studie nicht erhoben, k&ouml;nnten das Ergebnis jedoch wesentlich beeinflussen. Die Ergebnisse dieses Trials geben jedenfalls den Bef&uuml;rwortern des Einf&uuml;hrens einer geregelten und zeitlich limitierten Arbeitszeit f&uuml;r &Auml;rzte recht.</em></p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Kivim&auml;ki M et al.: Eur Heart J 2017; 38: 2621-2628</p> </div> </p>
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