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Occursus

Förderpreis für Kommunikation in der Onkologie zum zweiten Mal verliehen

<p class="article-intro">Der „Occursus – Anerkennungs- und Förderpreis für Kommunikation in der Onkologie“ hat das Ziel, die Kommunikation mit Krebspatienten sowie deren Angehörigen in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu werden in zwei Kategorien – Anerkennungs- und Förderpreis – laufende oder abgeschlossene Projekte prämiert bzw. Projektideen gefördert. Am 7. April 2017 wurden die Preisträger des Occursus 2017 ausgezeichnet.</p> <hr /> <p class="article-content"><p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Onko_1703_Weblinks_web810x300_3.png" alt="" width="810" height="400" /></p> <h2>Fokus auf Kommunikation mit Krebspatienten</h2> <p>&bdquo;Die Kommunikation mit Krebspatienten ist ein sensibles Thema &ndash; vom &Uuml;berbringen der Diagnose bis hin zur Therapiebegleitung&ldquo;, betont Walter Voitl-Bliem, MBA, Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer der &Ouml;sterreichischen Gesellschaft f&uuml;r H&auml;matologie und Medizinische Onkologie (OeGHO). Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Kommunikation Einfluss auf Compliance und Zufriedenheit der Patienten hat, aber auch den Gesundheitszustand verbessern kann. &bdquo;Im medizinischen Alltag ist es aber oft so, dass dem Thema Kommunikation nicht so viel Aufmerksamkeit gewidmet wird, wie n&ouml;tig w&auml;re &ndash; oft auch, weil Zeit und andere Ressourcen fehlen&ldquo;, so Voitl- Bliem. Daher hat die OeGHO den Occursus ins Leben gerufen, der laufende und abgeschlossene Projekte mit jeweils 3000 Euro Preisgeld pr&auml;miert (Kategorie Anerkennungspreis) und die Umsetzung einer Projektidee mit bis zu 10 000 Euro f&ouml;rdert (Kategorie F&ouml;rderpreis). Gesponsert wird der Preis vom Pharmaunternehmen Janssen.</p> <h2>F&ouml;rderpreis Occursus 2017: &bdquo;Mein Logbuch &ndash; ich kenne mich aus&ldquo;</h2> <p>Insgesamt 18 Projekte wurden f&uuml;r denOccursus 2017 eingereicht, vier Preistr&auml;ger wurden von einer neunk&ouml;pfigen Experten- Jury ausgew&auml;hlt und im Rahmen der OeGHO-Fr&uuml;hjahrstagung in Bregenz ausgezeichnet. In der Kategorie F&ouml;rderpreis konnte das Projekt &bdquo;Mein Logbuch &ndash; ich kenne mich aus&ldquo; der Universit&auml;tsklinik f&uuml;r Kinder- und &nbsp;jugendheilkunde, Medizinische Universit&auml;t Wien/AKH Wien, &uuml;berzeugen, das auf einem psychoedukativen Ansatz f&uuml;r Kinder und Jugendliche mit einer Krebserkrankung aufbaut. Entwickelt werden &bdquo;Logb&uuml;cher&ldquo;, die Kinder und Jugendliche durch die gesamte Therapiezeit begleiten, damit Orientierung geben und altersad&auml;quate Wissensvermittlung sicherstellen. In der Pilotphase wird &bdquo;Mein Logbuch&ldquo; an der Univ.-Klinik f&uuml;r Kinder- und &nbsp;Jugendheilkunde am AKH Wien eingesetzt.</p> <h2>Preistr&auml;ger Kategorie Anerkennungspreis 2017</h2> <p>In der Kategorie Anerkennungspreis war diesmal einer der drei Preise f&uuml;r ein Laienprojekt reserviert, also f&uuml;r ein Projekt von Personen, die beruflich nicht mit dem Thema Onkologie befasst sind. Das ausgezeichnete Laienprojekt kam von der Selbsthilfegruppe &bdquo;Myelom- und Lymphomhilfe &Ouml;sterreich&ldquo;. Das Projekt &bdquo;Online- Kursreihe f&uuml;r Myelom- und Lymphompatienten&ldquo; bereitet medizinisches Basiswissen f&uuml;r Patienten einfach und verst&auml;ndlich auf. Der Bedarf daf&uuml;r wurde in einer Umfrage erhoben, die Online- Kursreihe ist auf <a href="http://www.selpers.com">www.selpers.com</a> abrufbar.<br />Mit dem Projekt &bdquo;Krebsakademie &ndash; Wissen ist der beste Wirkstoff&ldquo; des Ordensklinikums Linz &ndash; Barmherzige Schwestern wurde ein besonders umfassendes Projekt ausgezeichnet. Die Aufgabe der Krebsakademie ist es, durch Weiterbildung, &Ouml;ffentlichkeitsarbeit und Kampagnen f&uuml;r eine gemeinsame Sprache aller in die Behandlung von Krebspatienten involvierten Personen zu sorgen. Erstmals lehren und lernen so Assistenz&auml;rzte, Therapeuten, niedergelassene &Auml;rzte, Apotheker und Spitalsmediziner gemeinsam &ndash; mit- und voneinander. Das Ziel ist, ein gemeinsames Verst&auml;ndnis f&uuml;r Krebserkrankungen zu entwickeln, um die Kommunikation berufs- und einrichtungs&uuml;bergreifend zu verbessern und Abl&auml;ufe im Sinne der Patienten zu optimieren.<br />Das dritte Preistr&auml;gerprojekt, &bdquo;W&uuml;rdezentrierte Therapie f&uuml;r onkologische/h&auml;matoonkologische Patienten in der letzten Lebensphase&ldquo;, wurde vom Krankenhaus St. Vinzenz in Zams eingereicht. Im Zuge dieses Therapieansatzes wird mit Patienten in der letzten Lebensphase ein semistrukturiertes Interview gef&uuml;hrt, das sie dazu anleitet, identit&auml;tsstiftende Ereignisse und Epochen aus ihrem Leben zu erz&auml;hlen. Das daraus entstehende Dokument wird dem Patienten &uuml;berreicht. Die Intervention f&uuml;hrt laut Studien unter anderem zu einem gehobenen W&uuml;rdegef&uuml;hl und einem gesteigerten Empfinden der Bedeutung des eigenen Lebens, ist aber auch hilfreich f&uuml;r die Familie.</p> <h2>Occursus 2018: Einreichungen ab Herbst 2017 m&ouml;glich</h2> <p>Nach zwei erfolgreichen Ausschreibungen geht der Occursus im Herbst 2017 in die dritte Runde. Informationen zur kommenden Ausschreibung und zum Start der Einreichfrist sind ab September 2017 auf der Website <a href="http://www.occursus.at">www.occursus.at</a> verf&uuml;gbar.</p></p>
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