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Österreichischer Impftag

Multiple Sklerose: Was ist beim Impfen zu beachten?

<p class="article-intro">Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, die weltweit 2,5 Millionen Menschen betrifft, in Österreich ca. 13 000. Die Auswahl an Therapieoptionen ist groß und umfasst immunmodulierende und immunsupprimierende Wirkstoffe. Besonders Letztere werfen eine Vielzahl an Fragen auf, wenn über Schutzimpfungen für MS-Patienten gesprochen wird.</p>
<p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Wenn m&ouml;glich VOR Beginn der Therapie (auch wenn noch gar keine geplant ist) fehlende Impfungen nachholen</li> <li>Impfungen mit Totimpfstoffen sind bei immunmodulierenden Therapien gut wirksam bzw. bei immunsupprimierenden Therapien eingeschr&auml;nkt wirksam. Titerkontrollen!</li> <li>Impfungen mit Lebendimpfstoffen sind bei immunmodulierenden/ immunsupprimierenden Therapien NICHT empfohlen bzw. Nutzen-Risiko-Abw&auml;gung.</li> <li>Ist eine Therapieumstellung erforderlich: Pausieren der Medikation in ausreichendem Ausma&szlig;</li> <li>Erneuter Therapiebeginn vier bis sechs Wochen nach der Impfung</li> </ul> </div> <p>Warum ist das Impfen gerade bei MSPatienten ein wichtiges Thema? Zum einen ist zu bedenken, dass Infektionskrankheiten bei MS-Patienten Sch&uuml;be ausl&ouml;sen k&ouml;nnen. Sch&uuml;be k&ouml;nnen wiederum zu einer bleibenden neurologischen Behinderung f&uuml;hren. Es ist also von grundlegender Bedeutung, das Risiko f&uuml;r Infektionen vor dem Hintergrund einer MS zu minimieren. Zum anderen werden bei vielen MS-Patienten Therapeutika mit immunsupprimierender Wirkung eingesetzt, die ein h&ouml;heres Risiko f&uuml;r schwere Verl&auml;ufe von Infektionskrankheiten mit sich bringen.<br /> Zum Thema Impfen bei MS sind k&uuml;rzlich in mehreren L&auml;ndern Guidelines erschienen.<sup>1&ndash;3</sup> &bdquo;Dass das Thema recht komplex ist, erkennt man daran, dass zwischen den Autoren der einzelnen Guidelines nicht in allen Belangen Einigkeit herrscht. Als Neurologen m&uuml;ssen wir hier im Einzelfall immer das F&uuml;r und Wider abw&auml;gen&ldquo;, so Prof. Barbara Kornek, Medizinische Universit&auml;t Wien. Im Wesentlichen m&uuml;ssen auf folgende Fragen Antworten gefunden werden: K&ouml;nnen Impfungen Sch&uuml;be ausl&ouml;sen? Sind die Wirkstoffe sicher? Sind sie auch wirksam? Welche Abh&auml;ngigkeiten gibt es von der jeweiligen immunsupprimierenden Therapie?</p>
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