Verbesserung der Lebensqualität bei Herzinsuffizienz

<hr /> <p class="article-content"><p>CHAMP-HF (Change the Management of Patients with Heart Failure) ist ein prospektives Register von Patienten mit Herzinsuffizienz mit einer reduzierten linksventrikul&auml;ren Auswurffraktion von maximal 40 % (HFrEF). Anhand dieses Registers wurde die Frage untersucht, ob und wie weit Hospitalisierungen wegen Herzinsuffizienz gen&uuml;tzt werden, um bei HFrEF-Patienten eine leitlinienkonforme Therapie zu indizieren oder zu titrieren. Diese Guideline Directed Medical Therapy (GDMT) umfasst den Einsatz von ACE-Hemmern, Angiotensin-Rezeptor-Blockern (ARB), Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI), Betablockern (BB) und Mineralocorticoid-Rezeptor-Antagonisten (MRA).<br /> Die Studie umfasste 4365 Patienten aus dem CHAMP-HF-Register mit einem Follow-up von mindestens 12 Monaten. Evaluiert wurde die Assoziation von Hospitalisierungen mit Beginn oder Ver&auml;nderungen der GDMT. Die Auswertung ergab, dass die Hospitalisierungen offenbar gen&uuml;tzt werden, um die Therapie leitliniengerecht anzupassen. Hospitalisierungen waren mit Beginn einer GDMT bei therapienaiven Patienten assoziiert. Bei Patienten unter GDMT waren Hospitalisierungen unter anderem mit einer Umstellung von ACEI/ARB auf einen ARNI assoziiert.¹<br /> In der Studie PARADIGM-HF wurden im Vergleich zu Enalapril unter anderem g&uuml;nstige Auswirkungen von Sacubitril/Valsartan auf die Lebensqualit&auml;t (QOL) von Patienten mit HFrEF demonstriert. Im Rahmen der prospektiven Studie PROVIDE-HF wurde untersucht, ob diese Verbesserung der Lebensqualit&auml;t auch im klinischen Alltag erzielt wird. In die Studie wurden ambulante Patienten nach Umstellung auf Sacubitril/Valsartan aufgenommen. Als Kontrollen fungierten Patienten, bei denen k&uuml;rzlich ein ACE/ARB begonnen oder in der Dosierung gesteigert wurde. Die Lebensqualit&auml;t wurde mit dem Kansas City Cardiomyopathy Questionnaire (KCCQ) bei Einschluss in die Studie sowie in den Wochen 2, 4, 8 und 12 erhoben. Prim&auml;rer Endpunkt war die Ver&auml;nderung des KCCQ &uuml;ber 12 Wochen im Vergleich zu Kontrollen.<br /> KCCQ-Daten &uuml;ber 12 Wochen waren von insgesamt 270 Patienten verf&uuml;gbar (151 sac/val; 119 Kontrollen). Die Gruppen waren hinsichtlich Demografie und Erkrankung vergleichbar. Die Auswertung ergab unter Sacubitril/Valsartan eine ausgepr&auml;gtere Zunahme des KCCQ &uuml;ber 12 Wochen. Patienten, die Sacubitril/Valsartan erhielten, hatten h&ouml;here Chancen auf Verbesserungen im KCCQ, sowohl um 5 als auch um 20 Punkte. Nach Adjustierung blieb die h&ouml;here Wahrscheinlichkeit einer deutlichen KCCQ-Verbesserung um 20 Punkte signifikant.²</p> <p><strong>Bericht:</strong><br /> Reno Barth</p> <p>Quelle: ACC.20/WCC Virtual Conference 2020, 28.-30. M&auml;rz 2020</p> </p>