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ÖGP 2019

Sublinguale und subkutane spezifische Immuntherapie: Pro und Contra

<p class="article-intro">Die spezifische Immuntherapie (SIT) stellt seit über 100 Jahren die einzige kausale Therapieform der Typ-1-Allergie dar. Ursprünglich handelte es sich hierbei nur um eine subkutan zu verabreichende Therapie, in den 1980er-Jahren wurden zunehmend orale Präparationen verfügbar. Seit damals gibt es die Diskussion, welche Verabreichungsform die bessere ist.</p>
<p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Nicht die Verabreichungsroute, sondern der Allergengehalt des Pr&auml;parates z&auml;hlt.</li> <li>Es sollten nur standardisierte und qualitativ hochwertige Allergenextrakte verwendet werden.</li> <li>Bei subkutaner Verabreichung besteht die seltene Gefahr, dass systemische Nebenwirkungen auftreten.</li> <li>Bei sublingualen Therapien treten gelegentlich schwerer Pruritus und Schwellungen im Mundbereich auf, die zum Therapieabbruch f&uuml;hren k&ouml;nnen.</li> <li>Die Compliance ist weder bei der subkutanen noch bei der sublingualen Immuntherapie gut.</li> </ul> </div> <p>Zuletzt wurde diese Fragestellung durch die neue Immuntherapieleitlinie (Oliver Pfaar, Allergo Journal 2014) dahingehend gel&ouml;st, dass nicht die Verabreichungsroute, sondern nur der Allergengehalt des Pr&auml;parates z&auml;hlt. Somit ist die sublinguale Immuntherapie (SLIT) der subkutanen Immuntherapie (SCIT) ebenb&uuml;rtig, soweit Kriterien wie etwa die Verf&uuml;gbarkeit eines standardisierten und qualitativ hochwertigen Allergenextraktes erf&uuml;llt sind. Und gerade hier ergeben sich mitunter deutliche Unterschiede. Eine Insektengiftimmuntherapie kann nur subkutan durchgef&uuml;hrt werden, da es keine sublingualen Pr&auml;parate gibt.<br />Generell ist die Studienlage sowohl f&uuml;r die subkutane als auch f&uuml;r die sublinguale Immuntherapie sehr heterogen und daher schwer vergleichbar. Insbesondere Wirknachweisstudien f&uuml;r Kinder sind rar. Die derzeit bestuntersuchten Allergene sind die Hausstaubmilbe, Gr&auml;ser und Birke, da hier gro&szlig;e Studien mit gro&szlig;en Fallzahlen (&gt; 500 Patienten) f&uuml;r die Sublingualtabletten existieren.</p>
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