© DavidGoh Digital Vision Vectors

Stiefkind diabetischer Fuß

Drei von vier Ulzera wären vermeidbar

<p class="article-intro">Rund ein Viertel der Patienten entwickelt ulzeröse Läsionen im Fußbereich. Bei 85 % aller diabetesbezogenen Amputationen ist eine ulzeröse Läsion im Vorfeld erhebbar. In Klinik und Forschung wird der Prävention dieser schwerwiegenden Folge jedoch bei Weitem zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Aber gerade in der Prävention dieser Komplikationen liegt vielleicht das größte Potenzial, Morbidität und Mortalität bei Diabetes zu senken.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Alle 20 Sekunden verliert irgendwo auf der Welt eine Person ein Bein oder einen Fu&szlig;. Die H&auml;lfte der Betroffenen wird innerhalb von 5 Jahren nach dieser Amputation versterben.&ldquo; Mit dieser erschreckenden Feststellung beginnen die Leitlinien 2019 der International Working Group on the Diabetic Foot (IWGDF) zu Pr&auml;vention und Management des diabetischen Fu&szlig;syndroms (DFS).<sup>1</sup> Der Begriff des diabetischen Fu&szlig;es umfasst dabei Infektionen, Ulzerationen oder Gewebsdestruktionen des Fu&szlig;es im Zusammenhang mit einer Neuropathie und/oder einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) bei Patienten mit Diabetes mellitus.<sup>2</sup> <br />Die Manifestation des DFS ist eine der schwerwiegendsten Komplikationen, die Menschen mit Diabetes im Verlauf ihrer Erkrankung erleiden k&ouml;nnen.<sup>3</sup> Die Pathogenese des DFS ist komplex. Von grundlegender pathophysiologischer Bedeutung sind die diabetische sensomotorische Neuropathie, die bei mehr als 90 % der diabetischen Fu&szlig;ulzera (DFU) als urs&auml;chlicher Faktor zu finden ist, und die PAVK, welche bei mindestens der H&auml;lfte der F&auml;lle kausal beteiligt ist, wobei h&auml;ufig &Uuml;berschneidungen vorliegen.<sup>3</sup> Der Verlust an protektiver sensibler Wahrnehmung f&uuml;hrt dazu, dass auch schon kleine Verletzungen zum DFS f&uuml;hren k&ouml;nnen. Das durch die motorische Neuropathie bedingte muskul&auml;re Ungleichgewicht zwischen Flexoren und Extensoren f&uuml;hrt zu Deformit&auml;ten des Fu&szlig;es. Dar&uuml;ber hinaus weisen Patienten mit diabetischer Neuropathie Haltungsinstabilit&auml;ten und Ver&auml;nderungen des Gangbildes auf. Durch diese Ver&auml;nderungen entstehen mechanische Belastungen, welche in bestimmten Arealen zu erh&ouml;htem vertikalem Druck oder Scherstress f&uuml;hren. In der Folge kommt es zur Kallusbildung. In diesen Hornhautschwielen kann es schlie&szlig;lich bei wiederholtem Trauma zur Einblutung und Blasenbildung kommen und sich schlie&szlig;lich ein DFU ausbilden. Durch die autonome Neuropathie kommt es zur verringerten Schwei&szlig;sekretion und damit verbunden zu einer trockenen und rissigen Haut (Abb. 1).<sup>3&ndash;5</sup></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Jatros_Diabetes_1904_Weblinks_s8_abb1.jpg" alt="" width="1041" height="705" /></p> <h2>Schwerwiegende Folgen und hohe Sterblichkeit</h2> <p>Die H&auml;ufigkeit von DFU wird oft mit einer Lebenszeitinzidenz von 15&ndash;25 %, bei einer j&auml;hrlichen Inzidenz von rund 2 % , angegeben.<sup>6</sup> Neueren Berechnungen zufolge d&uuml;rften aber sogar 19&ndash;34 % der Menschen mit Diabetes eine ulzer&ouml;se L&auml;sion entwickeln.<sup>5</sup> DFU beeintr&auml;chtigen Mobilit&auml;t und Lebensqualit&auml;t der Betroffenen und sind ein wichtiger Risikofaktor f&uuml;r Fu&szlig;infektionen und Amputationen.<sup>7</sup> Tats&auml;chlich kommt es bei mehr als 50 % der DFU zu Infektionen. Rund 20 % mittelgradiger oder schwerer diabetischer Fu&szlig;infektionen f&uuml;hren zu einer Amputation unterschiedlichen Ausma&szlig;es.<sup>5</sup> Eine bestehende PAVK ist ein unabh&auml;ngiger Risikofaktor f&uuml;r ein erh&ouml;htes Auftreten von nicht heilenden Ulzera, Infektionen und der Notwendigkeit einer Amputation.<br />Das DFS stellt die Hauptursache f&uuml;r nicht traumatische Amputationen dar: 40&ndash;60 % dieser Amputationen werden bei Diabetikern durchgef&uuml;hrt, und bei 85 % davon ist anamnestisch eine ulzer&ouml;se L&auml;sion erhebbar. J&auml;hrlich werden pro 1000 Menschen mit Diabetes 6&ndash;8 Amputationen vorgenommen.<sup>3</sup> Die Mortalit&auml;t nach Diabetes-bezogenen Amputationen liegt nach 5 Jahren bei &uuml;ber 70 % und, wenn es sich um einen diabetischen Patienten mit Nierenersatztherapie handelt, bei 74 % bereits nach 2 Jahren.<sup>5</sup><br />Patienten mit DFS stellen auch in kardiovaskul&auml;rer Hinsicht ein besonderes Risikokollektiv dar. Rezent wurden in diesem Zusammenhang auch Daten aus &Ouml;sterreich publiziert: Mader et al.<sup>8</sup> beobachteten an der diabetischen Fu&szlig;ambulanz der Medizinischen Universit&auml;t Graz 91 Patienten mit k&uuml;rzlich abgeheilten DFU &uuml;ber einen Zeitraum von 11 Jahren. 64 % der Patienten verstarben, fast zwei Drittel davon aus kardiovaskul&auml;rer Ursache. Der mittlere Zeitraum bis zum Tod betrug nur 5 Jahre. Das Vorhandensein einer PAVK, eine vorangegangene Amputation, eine Nephropathie und eine schlechte glyk&auml;mische Einstellung waren pr&auml;diktiv f&uuml;r den Tod. Mit einer j&auml;hrlichen Sterberate von 6 % lag die Mortalit&auml;t bei diesen Patienten wesentlich h&ouml;her als bei Patienten in den gro&szlig;en kardiovaskul&auml;ren Outcome-Studien wie EMPAREG- OUTCOME, EXCEL, LEADER oder SUSTAIN-6.<sup>9&ndash;12</sup> Patienten mit PAVK scheinen ein deutlich weniger intensives Risikofaktorenmanagement zu erhalten als Patienten mit anderen kardiovaskul&auml;ren Erkrankungen.<sup>13</sup> Es w&auml;re daher von gro&szlig;em Interesse, in welchem Ausma&szlig; dieses besondere Hochrisikokollektiv von einem intensiven, evidenzbasierten Management kardiovaskul&auml;rer Risikofaktoren in Bezug auf Herzinfarkt, Schlaganfall und kardiovaskul&auml;ren Tod profitieren w&uuml;rde.</p> <h2>Hohe Kosten</h2> <p>Das DFS ist auch ein wesentlicher Kostenfaktor f&uuml;r das Gesundheitssystem. Daten aus den USA und aus England zeigen, dass DFU h&auml;ufiger zu Konsultationen von Notfallambulanzen und Spitalseinweisungen f&uuml;hren als Herzinsuffizienz, Nierenerkrankungen, Depression und die meisten Krebsarten. Knapp unter 10 % der Spitalseinweisungen bei Patienten mit Diabetes erfolgen wegen Fu&szlig;ulzera oder Amputation. Rund ein Drittel der Behandlungskosten f&uuml;r Diabetes steht im Zusammenhang mit Problemen an der unteren Extremit&auml;t.5 Geht man von einer Million Menschen mit Diabetes und einer j&auml;hrlichen Inzidenz von 2,2 % aus, l&auml;gen die Behandlungskosten in internationalen Berechnungen f&uuml;r die Ulkusversorgung bei 220 Millionen Euro pro Jahr, wobei rund die H&auml;lfte davon f&uuml;r Hospitalisierung und Amputation veranschlagt werden muss. Gel&auml;nge es, die in kontrollierten Pr&auml;ventionsstudien erreichten Ulkuspr&auml;ventionsraten von 50 % in der Praxis umzusetzen, k&ouml;nnten die Kosten f&uuml;r dieses Kollektiv auf 110 Millionen Euro reduziert werden.<sup>7</sup></p> <h2>Problem hohe Rezidivneigung</h2> <p>Basierend auf Outcomedaten aus 14 Zentren zur terti&auml;ren Versorgungs in Europa liegt die Heilungsrate von DFU bei ungef&auml;hr 77 %. Unabh&auml;ngige Pr&auml;diktoren f&uuml;r eine Nichtheilung waren h&ouml;heres Alter, m&auml;nnliches Geschlecht, Herzinsuffizienz, die Unf&auml;higkeit, ohne Hilfe zu gehen oder zu stehen, terminale Niereninsuffizienz, gr&ouml;&szlig;eres Ausma&szlig; der Ulzera, periphere Neuropathie und PAVK. Infektionen schlugen sich nur bei Vorhandensein einer PAVK als unabh&auml;ngiger Pr&auml;diktor f&uuml;r die Nichtheilung nieder.<sup>14<br /></sup>Nach Abheilung zeigen DFU eine &auml;u&szlig;erst hohe Rezidivneigung. Diese liegt ein Jahr nach Abheilung bei 40 %, nach drei Jahren bei 60 % und nach f&uuml;nf Jahren bei 65 % (Abb. 2).<sup>5</sup> Auch in der oben zitierten Grazer Untersuchung von Mader et al.<sup>8</sup> traten Rezidivulzera innerhalb des Untersuchungszeitraumes bei 65 % der Studienteilnehmer auf, wobei die mittlere Dauer bis zum Auftreten des Rezidivs bei 1,8 Jahren lag. Aufgrund dieser starken Neigung zum Wiederauftreten wird empfohlen, im Zusammenhang mit DFU nicht von &bdquo;Heilung&ldquo;, sondern von &bdquo;Remission&ldquo; zu sprechen, um die Awareness f&uuml;r das Problem zu erh&ouml;hen.<sup>5, 7</sup> <br />Die Gr&uuml;nde f&uuml;r die hohe Rezidivneigung diabetischer Fu&szlig;ulzera sind vielschichtig. Zun&auml;chst ist festzuhalten, dass auch nach Abheilung des Ulkus viele der urs&auml;chlich beteiligten Faktoren nicht v&ouml;llig eliminiert sind. Vor allem die periphere Neuropathie besteht weiterhin als permissiver Faktor, auch wenn Fu&szlig;deformit&auml;ten und PAVK chirurgisch saniert worden sind.<sup>5</sup> Weiters glauben viele Patienten (und auch Behandler), dass das Fu&szlig;problem nicht l&auml;nger vorhanden sei, sodass von beiden Seiten die ad&auml;quate Aufmerksamkeit in Hinsicht auf Fu&szlig;ver&auml;nderungen gemindert ist bzw. pr&auml;ventive Ma&szlig;nahmen nur in unzureichendem Ausma&szlig; umgesetzt werden.</p> <p>&nbsp;</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Jatros_Diabetes_1904_Weblinks_s8_abb2.jpg" alt="" width="1558" height="847" /></p> <h2>Mehr Fokus auf Pr&auml;vention</h2> <p>Aufgrund der schwerwiegenden Konsequenzen wie Infektion, Hospitalisierung und Amputation ist die Pr&auml;vention von DFU eines der zentralen Themen im Management des DSF. Neben der Verbesserung der Lebensqualit&auml;t der Patienten liegt hier auch ein enormes Einsparungspotenzial: Daten von US Medicaid zeigen, dass f&uuml;r jeden Dollar, der f&uuml;r Pr&auml;ventionsma&szlig;nahmen eingespart wird, rund 48 Dollar Mehrkosten f&uuml;r Spitalsbehandlungen entstehen.<sup>5</sup> Kritisiert wird allerdings im Zuge der Evidenz-basierten Medizin, dass der Pr&auml;vention &ndash; trotz ihrer Bedeutung &ndash; in der Forschung ein zu geringer Stellenwert einger&auml;umt wird: So hatten 2015 von den 100 rezentesten in PubMed gelisteten randomisierten kontrollierten Studien zum Thema &bdquo;Diabetischer Fu&szlig;&ldquo; immerhin 62 Arbeiten die Ulkusheilung, aber nur 6 Untersuchungen die Ulkuspr&auml;vention zum Forschungsinhalt.<sup>7</sup></p> <h2>Ma&szlig;nahmen konsequent umsetzen</h2> <p>Die IWGDF hat basierend auf der vorhandenen Evidenz in ihren Leitlinien 2019 zur Pr&auml;vention diabetischer Fu&szlig;ulzera 5 Schl&uuml;sselelemente zur Vermeidung von Fu&szlig;ulzera identifiziert, die auch von der &Ouml;DG in dieser Form &uuml;bernommen wurden (Tab. 1).<sup>3, 15</sup> <br />An erster Stelle stehen dabei die Identifikation des Risikofu&szlig;es und dessen regelm&auml;&szlig;ige Kontrolle und Untersuchung. Die wichtigsten Risikofaktoren f&uuml;r die Entstehung von Fu&szlig;ulzera sind der Verlust an protektiver Sensibilit&auml;t (engl. &bdquo;loss of protective sensation&ldquo;, LOPS), die PAVK und Fu&szlig;deformit&auml;ten. Zus&auml;tzlich spielen vorangegangene Fu&szlig;ulzera und stattgehabte Amputationen jeglichen Ausma&szlig;es eine wesentliche pr&auml;diktive Rolle.<sup>15</sup> So weisen Personen mit vorangegangenen DFU im ersten Jahr Rezidivraten von 30&ndash;40 % auf, bei Personen ohne vorangegangenes Ulkus liegt die j&auml;hrliche Inzidenz dagegen bei 7,5 %.<sup>7</sup> Als Risikopatient wird von der IWGDF jede Person mit Diabetes bezeichnet, bei der noch kein aktives Fu&szlig;ulkus vorliegt, bei der aber zumindest LOPS oder eine PAVK vorliegt. Anhand dieser Kriterien sowie des Vorliegens weiterer Risikofaktoren wurde eine Risikostratifizierung in vier Kategorien vorgenommen und entsprechende Kontrollintervalle empfohlen (Tab. 2).<sup>15</sup> <br />Die IWGDF nennt als sechstes Schl&uuml;sselelement in der Pr&auml;vention von diabetischen Fu&szlig;ulzera die integrative Versorgung und versteht darunter jede Intervention, welche zumindest die regelm&auml;&szlig;ige Fu&szlig;kontrolle durch einen ad&auml;quat ausgebildeten Professionisten, die Behandlung von Risikofaktoren, die strukturierte Schulung zum Selbst-Management und die Versorgung mit ad&auml;quatem therapeutischem Schuhwerk beinhaltet. Da die Effektivit&auml;t der Interventionen sehr stark von der Adh&auml;renz der Betroffenen abh&auml;ngt, sollte diese in der Kommunikation mit Betroffenen ein zentrales Thema darstellen. Anhand von 23 klinischen Studien wurde gezeigt, dass die Effektgr&ouml;&szlig;e der Interventionen &bdquo;therapeutisches Schuhwerk&ldquo;, &bdquo;Selbst-Management&ldquo; und &bdquo;Fu&szlig;chirurgie&ldquo; bez&uuml;glich DFU-Pr&auml;vention bei &uuml;ber 60 % liegt.<sup>7</sup> W&uuml;rden die empfohlenen State-ofthe- Art-Interventionen in einem integrativen Ansatz kombiniert und ausreichend umgesetzt, k&ouml;nnten bis zu 75 % aller diabetischen Fu&szlig;ulzera vermieden werden.<sup>7, 15</sup></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Jatros_Diabetes_1904_Weblinks_s8_tab1.jpg" alt="" width="550" height="159" /></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Jatros_Diabetes_1904_Weblinks_s8_tab2.jpg" alt="" width="550" height="360" /></p> <h2>Fazit</h2> <p>Rund ein Viertel aller Personen mit Diabetes entwickelt im Laufe ihrer Erkrankung ein DFU. Wenn diese sich einmal entwickelt haben, zeigen sie auch nach Abheilung eine &auml;u&szlig;erst hohe Rezidivneigung und f&uuml;hren h&auml;ufig zu Infektion, Hospitalisierung und Amputation. Daher liegt gerade in der Pr&auml;vention und Remissionserhaltung ein hohes Potenzial, einerseits menschliches Leid zu lindern und andererseits Kosten im Gesundheitssystem zu reduzieren. Damit dies gelingen kann, muss jedoch der Fokus wesentlich st&auml;rker auf die Pr&auml;vention des DFS gelegt werden. Daf&uuml;r bedarf es der ad&auml;quaten Ausbildung von medizinischen Berufen, Patienten und Angeh&ouml;rigen sowie der konsequenten Umsetzung der vorhandenen evidenzbasierten Ma&szlig;nahmen, allen voran die regelm&auml;&szlig;ige Kontrolle der F&uuml;&szlig;e durch alle Beteiligten (siehe Bericht zur Presseaussendung der &Ouml;DG in dieser Ausgabe). M&ouml;glicherweise lie&szlig;e sich so das Ziel, DFU um 75 % zu reduzieren, tats&auml;chlich realisieren.<sup>5, 7, 15, 16</sup></p> <p>Lesen sie auch: <a href="/1000001790">Wichtig ist die konsequente Umsetzung der Empfehlungen</a></p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> IWGDF Guidelines 2019: https://iwgdfguidelines.org/introduction/ <strong>2</strong> IWGDF Guidelines 2019: https://iwgdfguidelines.org/definitions-criteria/ <strong>3</strong> Lechleitner M et al.: Diabetische Neuropathie und diabetischer Fu&szlig; (Update 2019). Wien Klin Wochenschr 2019; 131 [Suppl 1]: S141-S150 <strong>4</strong> Boulton AJM: The 2017 Banting Memorial Lecture. The diabetic lower limb - a forty year journey: from clinical observation to clinical science. Diabet Med 2019 Jan 19. doi: 10.1111/dme.13901. [Epub ahead of print] <strong>5</strong> Armstrong DG et al.: Diabetic foot ulcers and their recurrence. N Engl J Med 2017; 376(24): 2367-75 <strong>6</strong> Singh N et al.: Preventing foot ulcers in patients with diabetes. JAMA 2005; 293: 217-28 <strong>7</strong> Bus SA, van Netten JJ: A shift in priority in diabetic foot care and research: 75 % of foot ulcers are preventable. Diabetes Metab Res Rev 2016; 32 (Suppl 1): 195-200 <strong>8</strong> Mader JK et al.: Patients with healed diabetic foot ulcer represent a cohort at highest risk for future fatal events. Sci Rep 2019; 9(1): 10325 <strong>9</strong> Holman RR et al.: Effects of once-weekly exenatide on cardiovascular outcomes in type 2 diabetes. N Engl J Med 2017; 377(13): 1228-39 <strong>10</strong> Zinman B et al.: Empagliflozin, cardiovascular outcomes, and mortality in type 2 diabetes. N Engl J Med 2015; 373: 2117-28 <strong>11</strong> Marso SP et al.: Liraglutide and cardiovascular outcomes in type 2 diabetes. N Engl J Med 2016; 375: 311-22 <strong>12</strong> Marso SP et al.: Semaglutide and cardiovascular outcomes in patients with type 2 diabetes. N Engl J Med 2016; 375: 1834-44 <strong>13</strong> Hiatt WR et al.: Ticagrelor versus clopidogrel in symptomatic peripheral artery disease. N Engl J Med 2017; 376(1): 32-40 <strong>14</strong> Prompers L et al.: Prediction of outcome in individuals with diabetic foot ulcers: focus on the differences between individuals with and without peripheral arterial disease. The EURODIALE Study. Diabetologia 2008; 51(5): 747-55 <strong>15</strong> IWGDF Guidelines 2019 https://iwgdfguidelines. org/wp-content/uploads/2019/05/02-IWGDF-prevention- guideline-2019.pdf <strong>16</strong> Presseaussendung der &Ouml;sterreichischen Diabetesgesellschaft (&Ouml;DG) vom 15. Juli 2019. http://www.ots.at/pressemappe/3643/aom</p> </div> </p>
Back to top