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Dual- statt Dreifachkombination bei VHF und PCI
Jatros Digital
30
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04.09.2019
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<p class="article-intro">Die ENTRUST-AF-PCI-Studie zeigt, dass die Kombination aus Edoxaban und einem P2Y<sub>12</sub>-Inhibitor der aktuellen Standardtherapie aus einer Dreifachkombination bei Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) hinsichtlich Blutungen nicht unterlegen ist.</p>
<hr />
<p class="article-content"><p>Patienten mit Vorhofflimmern, die sich einer perkutanen Koronarintervention (PCI) unterziehen, haben ein besonders hohes kardiovaskuläres Risiko. Daher empfiehlt die ESC aktuell für diese Patientengruppe über kurze Zeit eine Dreifachtherapie aus oraler Antikoagulation, Clopidogrel und Aspirin. Die Daten der Studie ENTRUST-AF PCI legen nun nahe, dass das NOAK Edoxaban in Kombination mit einem P2Y<sub>12</sub>-Inhibitor der Dreifachtherapie nicht unterlegen ist. In die Studie wurden mehr als 1500 Patienten nach erfolgreicher Stentimplantation an 186 Zentren in 18 Ländern eingeschlossen und über 12 Monate entweder mit Edoxaban und einem P2Y<sub>12</sub>-Inhibitor oder einem Vitamin-K-Antagonisten, einem P2Y<sub>12</sub>-Inhibitor und Aspirin (Standardtherapie) behandelt. Der primäre Sicherheitsendpunkt schwere Blutung oder klinisch relevante nicht schwere Blutung trat bei 128 (17,0 %) der Patienten in der Edoxaban- und 152 (20,1 %) der Patienten in der Standardgruppe ein. Damit wurde Nichtunterlegenheit gezeigt, die statistische Überlegenheit jedoch nicht erreicht. Auch hinsichtlich der Wirksamkeit waren die beiden Therapien vergleichbar, wobei die Studie formal nicht die Power hatte, den Wirksamkeitsendpunkt zu testen. ENTRUST-AF PCI wurde zeitgleich mit der Präsentation im „Lancet“ publiziert.<sup>1</sup></p></p>
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<p><sup>1</sup> Vranckx P et al.: DOI: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(19)31872-0</p>
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