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Bewegungsarmut verdoppelt die Mortalität

<p class="article-intro">Zum Auftakt des ESC-Kongresses in Paris präsentierte Daten unterstreichen die Bedeutung eines aktiven Lebensstils für die kardiale Gesundheit. Der Effekt ist beträchtlich. Die Resultate der norwegischen HUNT-Studie zeigen, dass 20 bewegungsarme Jahre das Risiko, zu versterben, verdoppeln.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Hinweise auf eine gesundheitsf&ouml;rdernde Wirkung k&ouml;rperlicher Bewegung gibt es aus zahlreichen Arbeiten. Die HUNT-Studie hat jedoch eine besondere methodische St&auml;rke: ein sehr langes Follow-up und mehrfache Evaluationen des Lebensstils. Zur Teilnahme an der Studie wurden alle in Norwegen lebenden Personen ab dem Alter von 20 Jahren in den Jahren 1984&ndash;1986, 1995&ndash;1997 sowie 2006&ndash;2008 eingeladen. Zu allen genannten Punkten wurden alle in die Studie aufgenommenen Personen nach Ausma&szlig; und Dauer k&ouml;rperlicher Freizeitaktivit&auml;ten befragt. Damit kann die Studie auch Ver&auml;nderungen im Verhalten der Teilnehmer erfassen. F&uuml;r die aktuelle Auswertung von 23&nbsp;146 M&auml;nnern und Frauen wurden Daten der ersten und der dritten Befragung herangezogen. Die Teilnehmer wurden nach der Intensit&auml;t ihrer k&ouml;rperlichen Bet&auml;tigung in die Gruppen &bdquo;inaktiv&ldquo;, &bdquo;moderat aktiv&ldquo; (bis zu zwei Stunden pro Woche) und &bdquo;hochaktiv&ldquo; (mehr als zwei Stunden pro Woche) eingeteilt. Jene Probanden, die sowohl bei der ersten als auch bei der dritten Befragung ein hohes Aktivit&auml;tsniveau angaben, wurden als Referenzgruppe herangezogen. Die Daten wurden hinsichtlich bekannter St&ouml;rfaktoren wie BMI, Alter, Geschlecht, Rauchen, Bildungsniveau und Blutdruck adjustiert. Im Vergleich zur Referenzgruppe war das Risiko zu versterben aller anderen Gruppen deutlich erh&ouml;ht. Wer zu beiden Befragungen inaktiv war, hatte ein doppelt so hohes Risiko zu versterben sowie ein um den Faktor 2,7 erh&ouml;htes Risiko f&uuml;r Tod kardiovaskul&auml;rer Ursache. Bei moderater Aktivit&auml;t war die Mortalit&auml;t im Vergleich zur Referenzgruppe immer noch signifikant erh&ouml;ht. Eine wichtige und positive Botschaft l&auml;sst sich aus den HUNT-Daten ableiten: Personen, die bei der ersten Befragung &bdquo;inaktiv&ldquo; angaben und bei der zweiten Befragung einer der beiden aktiven Gruppen zugeordnet wurden, reduzierten ihr Risiko &ndash; wenn auch nicht ganz auf das Niveau permanent aktiver Studienteilnehmer.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p>Moholdt T et al.: Patterns of physical activity over 22 years and mortality: the HUNT Study, Norway. Poster P 627, presented at ESC 2019, Poster Session 1: Benefit and safety of physical activity. Samstag, 31. August 2019, Paris</p> </div> </p>
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