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ÖDG-Leitlinien: antidiabetische Therapie

<p class="article-intro">Der zentrale Punkt des Updates der aktuellen ÖDG-Leitlinien betrifft die antidiabetische Therapie. Formal stellte Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Clodi, Vorsitzender des Leitlinienausschusses, diese Therapie unter den Titel „orale Antidiabetika“, natürlich wurden aber sämtliche Therapieformen im Detail behandelt.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Die neue Leitlinie enth&auml;lt klare Vorgaben zu den angestrebten HbA<sub>1c</sub>-Zielwerten. Ideal ist ein Wert &le; 6,5 %, eine Individualisierung ist aber m&ouml;glich.</li> <li>Welche antidiabetische Therapie bei welchen Vorerkrankungen eingesetzt werden sollte, wird genau differenziert.</li> <li>Lebensstilmodifikation und Metformin bilden nach wie vor die Basis der Therapie.</li> <li>Therapeutisch sind insbesondere GLP-1-Analoga und SGLT2-Hemmer mit kardiovaskul&auml;rem bzw. renalem Benefit in den Vordergrund ger&uuml;ckt.</li> <li>Je nach Patient k&ouml;nnen auch DPP-4-Hemmer, Pioglitazon und &ndash; seltener &ndash; Sulfonylharnstoffe eingesetzt werden.</li> </ul> </div> <p>Die neuen &Ouml;DG-Leitlinien sind in der &bdquo;Wiener klinischen Wochenschrift&ldquo; in der Vollversion sowie als Kurzversion in Form eines Leitfadens f&uuml;r die Praxis erschienen. Die Leitlinien sind &uuml;ber die &Ouml;DGHomepage abrufbar.1 Die Kurzversion eignet sich gut f&uuml;r die Kitteltasche und kann auf der &Ouml;DG-Homepage bestellt werden.</p> <h2>Warum &ouml;sterreichische Leitlinien?</h2> <p>Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Clodi, Vorsitzender des Leitlinienausschusses und Vorstand der Internen Abteilung im Krankenhaus der Barmherzigen Br&uuml;der, Linz, zur Zielsetzung: &bdquo;Wir m&ouml;chten die Evidenz und Studien transportieren, damit unsere Patienten auch dementsprechend betreut werden.&ldquo; Diese Intention spiegelt auch folgende Entwicklung wider: Waren vor zehn Jahren noch 12 Autorinnen und Autoren im engeren Kreis an der Erstellung der Leitlinien zur antidiabetischen Therapie bei Diabetes mellitus 2 beteiligt, so bilden bei den mittlerweile 5. publizierten Leitlinien 2019 bereits 37 Autorinnen und Autoren den engeren Kreis; 97 Autoren waren insgesamt beteiligt. &bdquo;Ziel war es, m&ouml;glichst viele, die sich wissenschaftlich engagiert mit Diabetes besch&auml;ftigen, in die Erstellung der Leitlinien einzubinden&ldquo;, erkl&auml;rte Clodi.<br /> Ein weiterer Grund, weshalb &uuml;berhaupt &ouml;sterreichische Leitlinen erstellt wurden, ist, dass internationale Leitlinien auf Englisch verfasst sind und dies im t&auml;glichen Praxisalltag nicht immer praktisch ist. Au&szlig;erdem gibt es unterschiedliche Medikamente auf dem Markt &ndash; zum Teil, weil die Zulassungen in verschiedenen L&auml;ndern unterschiedlich sind, zum Teil, weil die Medikamente nicht in jedem Land gleicherma&szlig;en verwendet werden. Ein wesentlicher Punkt ist auch die Gestaltung der Kurzfassung, die vor allem f&uuml;r den t&auml;glichen Einsatz gedacht ist und leicht mitgenommen werden kann. &bdquo;Last but not least tr&auml;gt auch der Umstand, dass an der Erstellung der Leitlinien so viele Menschen beteiligt sind, zu einem besseren Verst&auml;ndis der Erkrankung bei&ldquo;, erg&auml;nzt Clodi.</p> <h2>Die Zielwerte in den &Ouml;DG-Leitlinien:</h2> <ul> <li>Prim&auml;re Richtgr&ouml;&szlig;e ist grunds&auml;tzlich ein HbA<sub>1c</sub>-Wert von &le; 6,5 %. Individuell kann jedoch auch ein Wert von 8 % akzeptiert werden.<sup>1</sup></li> <li>Sekund&auml;re Richtgr&ouml;&szlig;e ist ein N&uuml;chternglukosewert &lt; 130 mg/dl, ideal w&auml;ren &lt; 110 mg/dl.<sup>1</sup></li> <li>Terti&auml;re Richtgr&ouml;&szlig;e ist ein prandialer Glukosewert 2 Stunden nach einer Mahlzeit von &lt; 180 mg/dl.<sup>1</sup></li> </ul> <p>&bdquo;Im Hinblick auf den zunehmenden Einsatz der Flash-Glukosemessung wird auch die Glukosevariabilit&auml;t f&uuml;r uns mehr und mehr an Bedeutung gewinnen&ldquo;, so Clodi, &bdquo;dies wird sich insbesondere positiv auf die Entwicklung von Komplikationen auswirken &ndash; sie werden seltener eintreten. Die Mortalit&auml;tsraten der gro&szlig;en Studien zeigen: Je besser der HbA<sub>1c</sub>-Wert eingestellt ist, desto besser sind die Mortalit&auml;tsraten. Unser besonderes Augenmerk m&uuml;ssen wir auf die Non-Responder unter unseren Patienen richten, denn diese schneiden in den Studien in Bezug auf die Mortalit&auml;t schlechter ab.&ldquo;</p> <h2>Idividualisierte HbA<sub>1c</sub>-Grenzwerte</h2> <p>Welche HbA<sub>1c</sub>-Werte sollen nun individuell bei welcher Art von Patient angestebt werden?</p> <ul> <li><strong>HbA<sub>1c</sub>-Wert &lt; 6,5 %:</strong> bei kurzer Diabetesdauer, hoher Lebenserwartung und keiner relevanten kardiovaskul&auml;ren Komorbidit&auml;t.</li> <li><strong>HbA<sub>1c</sub>-Wert &lt; 7 %:</strong> Kann ein HbA<sub>1c</sub>- Wert von &lt; 6,5 % nicht komplikationslos erreicht werden, so soll ein HbA<sub>1c</sub>-Ziel von &lt; 7 % zumindest f&uuml;r die Reduktion von mikrovaskul&auml;ren Sp&auml;tkomplikationen angestrebt werden.</li> <li><strong>HbA<sub>1c</sub>-Wert &lt; 8 %:</strong> Patienten mit mehreren schweren Hypoglyk&auml;mien, eingeschr&auml;nkter Lebenserwartung, multiplen Sp&auml;tkomplikationen oder anderen Komorbidit&auml;ten profitieren kaum noch von einer strikten Blutzuckerkontrolle. Bei diesen Patienten sind HbA<sub>1c</sub>-Werte bis zu 8 %, n&ouml;tigenfalls bis 9 % als ausreichend anzusehen.</li> </ul> <h2>Therapie</h2> <p>Die Therapie nach rezenter Diagnose eines Diabetes mellitus Typ 2 richtet sich nach dem HbA<sub>1c</sub>-Wert (Abb. 1).<sup>1</sup> Basis jeder Therapie ist die Lebensstilmodifikation. &bdquo;Es ist mit der Lebensstilmodifikation zu beginnen, um dem Patienten zu verdeutlichen, was dieser bereits selbst durch eigene Aktivit&auml;t erreichen kann&ldquo;, so Clodi, &bdquo;dabei ist auch eine intensive, mehrfache Schulung des Patienten wichtig.&ldquo; Je nach HbA<sub>1c</sub>-Ausgangswert wird eine Basismedikation mit Metformin und bei einem HbA<sub>1c</sub> von &uuml;ber 9 % zus&auml;tzlich mit einem zweiten Medikament aus einer anderen Substanzklasse festgelegt. Diese Therapie wird nach 3&ndash;6 Monaten reevaluiert. Ist der Zielwert nicht erreicht, erfolgt eine Therapieeskalation mit einem der Medikamente aus Tabelle 1.<br /> Clodi erkl&auml;rt: &bdquo;Die Tabelle 1 gibt die Substanzen in ihrer Wertigkeit der aktuellen Einsch&auml;tzung in der Reihenfolge wieder, in der diese eingesetzt werden sollten, abh&auml;ngig von den Vor- und Nachteilen des Medikaments und der Eignung f&uuml;r den jeweiligen Patienten. Ersichtlich ist, dass vor allem SGLT2-Hemmer und GLP-1-Analoga eine Vielzahl an Vorteilen bieten, die bis hin zu einer Verringerung der Mortalit&auml;t reichen&ldquo;, so Clodi. Die gesamte blutzuckersenkende Therapie bei Diabetes mellitus Typ 2 ist anschaulich in Abbildung 2 dargestellt. Im Folgenden sollen die wichtigsten Medikamente und deren Bedeutung gem&auml;&szlig; den Leitlinien besprochen werden.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Jatros_Diabetes_1903_Weblinks_jatros_dia_1903_s19_abb1.jpg" alt="" width="500" height="437" /></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Jatros_Diabetes_1903_Weblinks_jatros_dia_1903_s20_tab1.jpg" alt="" width="800" height="597" /></p> <p><strong>Metformin</strong><br /> Die Leitlinien sehen eine Dosierung f&uuml;r Metformin von 2000 mg/d vor. Bei eingeschr&auml;nkter Nierenfunktion erfolgt eine Dosisreduktion bei einer GFR von bis zu 45 ml/min auf eine Dosis von 1000 mg und bei einer GFR bis 30 ml/min auf 2 x 500 mg. Bei einer schweren Niereninsuffizinz (GFR &lt; 30 ml/min) ist Metformin nicht mehr indiziert. &bdquo;Aufpassen sollte man bei Metformin aber bei Patienten mit eingeschr&auml;nkter Nierenfunktion, auch wenn die kritischen GFR-Werte noch nicht erreicht sind, aber trotzdem. Daher empfehle ich, immer wieder Kontrollen zu machen, z. B. im Sommer bei &auml;lteren Personen. Wichtig ist es auch, auf Anzeichen von Dehydrierung zu achten, damit es nicht zu einer Akkumulation von Metformin kommt&ldquo;, empfiehlt Clodi.</p> <h2>Differenziertes Vorgehen je nach Grunderkrankung</h2> <p>Nach dem Einsatz von Metformin ist zu differenzieren, welche eventuelle Grunderkrankung beim Patienten die vorherrschende Rolle spielt &ndash; eine bekannte kardiovaskul&auml;re Erkrankung, eine chronische Herzinsuffizienz oder eine Niereninsuffizienz &ndash; oder aber ob keine dieser Erkrankungen vorliegt (Abb. 2).<br /> Liegt keine solche Erkankung vor, sind das Ziel der Therapie die Minimierung des Risikos f&uuml;r Hypoglyk&auml;mien und in den allermeisten F&auml;llen die Reduktion von &Uuml;bergewicht. Hier sind die vier Substanzgruppen DPP-4-Hemmer, GLP-1-Analoga, SGLT2-Hemmer und Pioglitazon in den Leitlinien gleichberechtigt angef&uuml;hrt. Wird das HbA<sub>1c</sub>-Ziel dennoch &uuml;berschritten, ist die Eskalation zu einer Dreifachtherapie oder sogar zu einer Vierfachtherapie erforderlich. &bdquo;F&uuml;r diese Mehrfachtherapien gibt es derzeit zwar keine Evidenz, wir nehmen jedoch an, dass diese Therapien auch in der Kombination funktionieren&ldquo;, schr&auml;nkt Clodi ein.<br /> Liegen eine bekannte kardiovaskul&auml;re Erkrankung, eine chronische Herzinsuffizienz oder eine Niereninsuffizienz vor, differenzieren die Leitlinien basierend auf der Studienlage weiter, und zwar im Hinblick darauf, ob eine kardiovaskul&auml;re Erkrankung oder eine Herz- bzw. eine Niereninsuffizienz im Vordergrund steht (Abb. 2).<br /> Im Fall einer kardiovaskul&auml;ren Erkrankung, ist GLP-1-Analoga mit kardiovaskul&auml;rem Benefit und SGLT2-Hemmern mit kardiovaskul&auml;rem Benefit der Vorzug zu geben. Hingegen werden bei chronischer Herz- oder Niereninsuffizienz SGLT2- Hemmer bevorzugt. Ist der HbA<sub>1c</sub>-Zielwert nicht erreicht, erfolgt wieder eine Therapieeskalation in sinnvoller Kombination gem&auml;&szlig; Abbildung 1 und Tabelle 1. Zum Einsatz kommen also mindestens ein Medikament aus einer der folgenden Gruppe oder auch Kombinationen davon. &bdquo;Manchmal kann sich die Erstattung bei bestimmten Kombinationen jedoch kompliziert gestalten&ldquo;, r&auml;umt Clodi ein.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Jatros_Diabetes_1903_Weblinks_jatros_dia_1903_s22_abb2.jpg" alt="" width="800" height="593" /></p> <p><strong>GLP-1-Analoga</strong><br />F&uuml;r das GLP-1-Analogon Liraglutid wurden in der LEADER-Studie<sup>2</sup> die Raten der Todesf&auml;lle aufgrund kardiovaskul&auml;rer Ereignisse und die Gesamtmortalit&auml;t signifikant reduziert.<br /> F&uuml;r Semaglutid wurde in der SUSTAIN- 6-Studie<sup>3</sup> der prim&auml;re Endpunkt nicht t&ouml;dlicher Schlaganfall signifikant reduziert. &bdquo;Therapeutisch interessant k&ouml;nnte gerade der Aspekt werden, dass in den Studien zu den GPL-1-Analoga die Substanzen unterschiedliche Endpunkte erreicht haben. Dies k&ouml;nnte in Zukunft unterschiedliche Evaluierungen erlauben&ldquo;, so Clodi.</p> <p><strong>SGLT2-Hemmer</strong><br /> Vor fast vier Jahren wurde die Landmark- Studie zum SGLT2-Hemmer Empagliflozin in einem Kollektiv mit kardivaskul&auml;rer Vorerkrankung, EMPA-REG-Outcome<sup>4</sup> ver&ouml;ffentlicht. In der Studie konnte Empagliflozin die Gesamtmortalit&auml;t in der Studienpopulation signifikant reduzieren. &bdquo;Bekannterma&szlig;en wurden f&uuml;r Empagliflozin auch weitere signifikante Benefits in vielen weiteren Endpunkten, wie etwa der Reduktion der Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz, gezeigt&ldquo;, so Clodi.<br /> F&uuml;r einen anderen SGLT2-Hemmer, Dapagliflozin, wurde in einer Gruppe mit multiplen Risikofaktoren in der DECLARE- TIMI-58-Studie<sup>5</sup> ein Benefit f&uuml;r die Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz ermittelt, nicht jedoch im Bezug auf den 3-Punkt-MACE.<br /> F&uuml;r den dritten SGLT2-Hemmer Canagliflozin konnte in der CANVAS-Studie<sup>6</sup> ein Benefit f&uuml;r die Reduktion des Fortschreitens einer chronischen Nierenerkrankung gezeigt werden.<br /> Bei den SGLT2-Hemmern wurden in den drei Studien EMPA-REG-Outcome, DECLARE und CANVAS unterschiedliche Kollektive untersucht. In der EMPA-REGStudie waren es 100 % mit vorbestehender kardiovaskul&auml;rer Erkrankung, in der CANVAS- Studie 66 % mit vorbestehender kardiovaskul&auml;rer Erkrankung und in der DECLARE- Studie 40 % mit vorbestehender kardiovaskul&auml;rer Erkrankung. Ein Vergleich mit dem AKH-Register: In diesem liegt anamnestisch bei bis zu etwa 25 % der Patienten eine vorbestehende kardiovaskul&auml;re Erkrankung vor.</p> <p><strong>Pioglitazon</strong><br /> Pioglitazon findet sich in den &Ouml;DG-Leitlinien an der 3. Stelle der Tabelle 1. Wie die PROACTIVE-Studie<sup>7</sup> zeigte, konnte Pioglitazon den 3-Punkt-MACE &ndash; die Zeit bis zum Eintreten von Tod, nicht t&ouml;dlichem Myokardinfarkt oder nicht t&ouml;dlichem Schlaganfall &ndash; verz&ouml;gern. Das bedeutete im sekund&auml;ren Endpunkt eine Reduktion des relativen Risikos um 16 %. &bdquo;Dar&uuml;ber hinaus wurde die Wahrscheinlichkeit f&uuml;r einen Re-Insult um beinahe 50 % reduziert, eine Indikation, bei der man den Einsatz von Pioglitazon also erw&auml;gen kann&ldquo;, so Clodi.</p> <p><strong>DPP-4-Hemmer</strong><br /> F&uuml;r die DPP-4-Hemmer wurden die Studien SAVOR TIMI 53 zu Saxagliptin, EXAMINE zu Alogliptin und TECOS zu Sitagliptin durchgef&uuml;hrt.<sup>8&ndash;10</sup> In diesen Studien schnitten die DPP-4-Hemmer neutral hinsichtlich des kardiovaskul&auml;ren Risikos ab.<br /> Die DPP-4-Hemmer senken die Blutzuckerwerte, was durchaus sehr wichtig ist, sind kardiovaskul&auml;r sicher, haben wenige Nebenwirkungen und verursachen keine Hypoglyk&auml;mien. &bdquo;Ich denke, es ist wichtig, dass wir den HbA<sub>1c</sub>-Wert niedrig halten, ohne Hypoglyk&auml;mien zu verursachen, daher sind die DPP-4-Hemmer nach wie vor ein essenzieller Bestandteil unserer Therapie&ldquo;, erkl&auml;rte Codi.</p> <p><strong>Sulfonylharnstoffe</strong><br /> Diese verlieren wegen des Hypoglyk&auml;mierisikos bei uns immer mehr an Bedeutung. Rezente Metaanalysen mit neuen statistischen Methoden von 47 randomisierten kontrollierten Studien konnten an 37 650 Patienten jedoch zeigen, dass sie keinen negativen Effekt auf die Gesamtmortalit&auml;t haben.<sup>11</sup> Die modernen Sulfonylharnstoffe Gliclazid und Glimepirid schneiden besser ab als die &auml;lteren Vertreter.</p> <div id="fazit"> <h2>Fazit</h2> <p>Abschlie&szlig;end betonte Clodi, dass bereits die lange zur&uuml;ckliegende UKPDSStudie gezeigt hatte, welch gro&szlig;e Bedeutung die Glukosesenkung f&uuml;r die Senkung der Gesamtmortalit&auml;t, des Myokardinfarktrisikos, der renalen Endpunkte sowie des Retinopathierisikos hat. Die neue &Ouml;DG-Leitlinie bietet daher auch klare Vorgaben. Es steht eine gro&szlig;e Zahl an Medikamenten mit sehr positiven Studienergebnissen zur Verf&uuml;gung. Und die niedrigen HbA<sub>1c</sub>-Zielwerte sind evidenzbasiert.</p> </div></p> <p class="article-quelle">Quelle: ÖDG-Frühjahrstagung 2019, Vortrag „ÖDG-Leitlinien 2019, Orale Antidiabetika“, Prim Univ.-Prof. Dr. Martin Clodi, 24. Mai 2019, Wien </p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Clodi M et al.: Antihyperglyk&auml;mischeTherapie bei Diabetes mellitus Typ2 (Update 2019). Wien Klin Wochenschr 2019; 131(Suppl 1): 27-38; www.oedg.at/oedg_leitlinien. html <strong>2</strong> Marso SP et al.: Liraglutide and cardiovascular outcomes in type 2 diabetes. N Engl J Med 2016; 375: 311-22 <strong>3</strong> Marso SP et al.: Semaglutide and cardiovascular outcomes in patients with type 2 diabetes. N Engl J Med 2016; 375: 1834-44 <strong>4</strong> Zinman B et al.: Empagliflozin, cardiovascular outcomes, and mortality in type 2 diabetes. N Engl J Med 2015; 373: 2117-28 <strong>5</strong> Wiviott SD et al., DECLARE&ndash; TIMI 58 Investigators: Dapagliflozin and cardiovascular outcomes in type 2 diabetes. N Engl J Med 2019; 380: 347-57 <strong>6</strong> Neal B et al.: Canagliflozin and cardiovascular and renal events in type 2 diabetes. N Engl J Med 2017; 377(7): 644-57 <strong>7</strong> Dormandy JA et al.: Secondary prevention of macrovascular events in patients with type 2 diabetes in the PROactive Study (PROspective pioglitAzone Clinical Trial In macroVascular Events): a randomised controlled trial. Lancet 2005; 366: 1279-89 <strong>8</strong> Scirica BM et al.: Saxagliptin and cardiovascular outcomes in patients with type 2 diabetes mellitus. N Engl J Med 2013; 369: 1317-26 <strong>9</strong> White WB et al.: Alogliptin after acute coronary syndrome in patients with type 2 diabetes. N Engl J Med 2013; 369: 1327-35 <strong>10</strong> Green JB et al.: Effect of sitagliptin on cardiovascular outcomes in type 2 diabetes. N Engl J Med 2015; 373: 232-42 6 Pfeffer MA et al.: Lixisenatide in patients with type 2 diabetes and acute coronary syndrome. N Engl J Med 2015; 373: 2247-57 <strong>11</strong> Rados DV et al.: Correction: The association between sulfonylurea use and all-cause and cardiovascular mortality: a metaanalysis with trial sequential analysis of randomized clinical trials. PLoS Med 2016; 13(6): e1002091</p> </div> </p>
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