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Das Grading des Urothelkarzinoms

<p class="article-intro">Das Grading des Urothelkarzinoms (UK) ist immer wieder ein Thema, das Pathologen und Urologen beschäftigt. Das Bestimmen eines Grades erlaubt die Differenzierung eines UK zu bewerten und spielt daher auch eine wichtige Rolle für die Behandlung des Patienten. Ein Grad wird prinzipiell nur den nicht in den Detrusormuskel einwachsenden Tumoren (NMIBC/„non muscle invasive bladder cancer“) gegeben. Zu dieser Gruppe gehören pTa-, pT1- und pTis(Carcinoma in situ)-Tumoren. Alle in den Detrusor einwachsenden UK werden automatisch als hochgradige Tumoren betrachtet (pT2–4).<sup>1</sup></p>
<hr /> <p class="article-content"><h2>Grading der pTa-Tumoren</h2> <p>Bei den pTa-Tumoren, also den nicht in die Lamina propria einwachsenden Tumoren, ist der Grad sehr wichtig, da er &uuml;ber die Behandlung mit beispielsweise einer BCG-Therapie entscheidet. Die pT1-Tumoren k&ouml;nnen prinzipiell auch mit einem Grad bedacht werden, wir werden sp&auml;ter darauf zur&uuml;ckkommen. Das Carcinoma in situ wird immer als hochgradige L&auml;sion betrachtet, es ist unn&ouml;tig, dies im Befund hinzuzuf&uuml;gen (Abb. 1). Im Falle einer Dysplasie wird die L&auml;sion als niedriggradig und nicht zu behandelnd angesehen. Die Dysplasie ist eine problematische L&auml;sion. Erstens ist die Definition relativ vage, zweitens ist die Intra- und Interobserver- Variabilit&auml;t sehr hoch. Es gibt auch keine genau definierten Cut-offs, sollte eine immunhistochemische Untersuchung zum Einsatz kommen. Abgesehen davon, und das wird auch in der aktuellen WHO-Klassifikation 2016 deutlich festgehalten, hat die Immunhistochemie absolut keine Berechtigung bei dem Grading, das einzig und alleine auf der Tumormorphologie beruht.<sup>1</sup><br /> Die Evaluation des Grades beruht auf den zytologischen und architektonischen Ungleichheiten bei niedriger und mittlerer Vergr&ouml;&szlig;erung (x 100 &amp; x 200). Meist sind die Atypien aber schon bei schw&auml;cherer Vergr&ouml;&szlig;erung zu sehen. Der Pathologe soll die zytologischen Ver&auml;nderungen, also unterschiedliche Kerngr&ouml;&szlig;en, Kernformen und Atypien des Chromatins, feststellen, aber auch die architektonischen Ver&auml;nderungen bewerten, wie die unterschiedliche Zellorientierung zueinander und ihre Orientierung bez&uuml;glich der Basalmembran. All diese Kriterien, aber auch atypische Mitosen und Tumornekrosen spielen eine Rolle bei der Bewertung.</p>
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