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Geschlechtsinkongruenz und Genderdysphorie im Kindes- und Jugendalter

Neue Wege in Begleitung und Behandlung

<p class="article-intro">Immer mehr junge Menschen suchen die ärztliche Praxis aufgrund des Unwohlseins in ihrer Geschlechtsrolle und in ihrem Körper auf. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass ärztliche Fachpersonen ein Konzept für die Beratung der Betroffenen und ihrer Familien haben, differenzialdiagnostische Überlegungen durchführen und die Behandlungsmöglichkeiten in den verschiedenen Altersstufen kennen.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Geschlechtsidentit&auml;t ist ein Spektrum. Es gibt Identit&auml;ten zwischen den Polen m&auml;nnlich und weiblich.</li> <li>Geschlechtsidentit&auml;t ist unabh&auml;ngig von der sexuellen Orientierung.</li> <li>Junge trans* Menschen leiden sehr h&auml;ufig unter Depressionen, Suizidalit&auml;t und Selbstverletzungen. Protektiv ist ein unterst&uuml;tzendes Umfeld.</li> <li>Die Indikationsstellung f&uuml;r medizinische geschlechtsangleichende Massnahmen erfolgt durch in der Beurteilung von trans* Jugendlichen erfahrene &auml;rztliche Fachpersonen in Abstimmung des Zeitpunktes mit den Betroffenen und den sorgeberechtigten Eltern.</li> </ul> </div> <h2>Einf&uuml;hrung</h2> <p>Das Thema Genderdysphorie bei jungen Menschen wird aktuell in den Medien kontrovers diskutiert und ist auch in der Fachwelt umstritten. Der dringend notwendigen Liberalisierung der Behandlungsempfehlungen im Erwachsenenbereich<sup>1, 2</sup> folgten Modifikationen des urspr&uuml;nglich von der niederl&auml;ndischen Arbeitsgruppe um Peggy Cohen erarbeiteten Behandlungsprotokolls f&uuml;r Jugendliche.<sup>3, 4</sup> Die deutschsprachigen Leitlinien der Akademie der medizinischen Wissenschaften, AWMF, f&uuml;r Kinder und Jugendliche mit Geschlechtsinkongruenz sind in Revision. Den Bestrebungen, den Zugang zu geschlechtsangleichenden Behandlungen zu erleichtern, folgte eine Debatte um die m&ouml;glichen Gefahren von vorschnellen Transitionen mit medizinisch irreversiblen Schritten bei Jugendlichen.<sup>5</sup> Es ist von entscheidender Bedeutung, dass sich &auml;rztliche Fachpersonen anhand von ethischen und fachlichen &Uuml;berlegungen einen Standpunkt f&uuml;r den respektvollen und gleichzeitig umsichtigen Umgang mit dieser Thematik erarbeiten.</p> <h2>Begrifflichkeiten</h2> <p>Der Begriff &laquo;Transsexualit&auml;t&raquo; wurde im DSM-5 durch den Begriff Genderdysphorie ersetzt und wird auch in der ICD-11 durch Geschlechtsinkongruenz ersetzt. Der Begriffswechsel kennzeichnet einen Paradigmenwechsel von der &auml;rztlich bestimmten und pathologisierenden Definition hin zu einem sachlichen und respektvollen Umgang mit den Betroffenen und ihrem Anliegen der Geschlechtsangleichung. In beiden Manualen wird die Entit&auml;t nicht mehr im Kapitel der psychischen St&ouml;rungen gef&uuml;hrt. Die Bezeichnung als Angleichung im Gegensatz zur fr&uuml;her verwendeten Terminologie (&laquo;Umwandlung&raquo;) zeigt, dass der Prozess der Transition als Angleichung des k&ouml;rperlichen an das psychische Geschlecht verstanden wird. Trans* Frau bezeichnet einen Menschen, der sich selbst dem weiblichen Geschlecht zuordnet, der jedoch als Kind aufgrund des k&ouml;rperlichen Geschlechts der m&auml;nnlichen Kategorie zugeordnet war, w&auml;hrend ein trans* Mann sich selbst als Mann definiert bei urspr&uuml;nglich als weiblich zugewiesenem Geschlecht. Es ist f&uuml;r trans* Menschen von grosser Bedeutung, dass &auml;rztliche Fachpersonen und das Personal der medizinischen Institutionen die f&uuml;r die Betreffenden selbst passenden Bezeichnungen und Pronomen verwenden. So signalisiert das Umfeld den notwendigen Respekt vor der Identit&auml;t der Betroffenen. Das * inkludiert auch Formen der Geschlechtsidentit&auml;t, welche nicht in die klassischen Schemata der Mann-Frau-Kategorisierung passen.<br /> Eine Divergenz der Sexualentwicklung (&laquo;divergence of sexual development&raquo;, DSD) im Sinne einer k&ouml;rperlichen Kondition mit Abweichungen von den klassischen Kategorien m&auml;nnlich oder weiblich, fr&uuml;her als &laquo;Intersexualit&auml;t&raquo; bezeichnet, ist von Transidentit&auml;t als rein psychischer Identit&auml;tsvarianz zu unterscheiden. Nach DSM-5 und ICD-11 schliessen sich diese beiden Kategorien jedoch nicht mehr gegenseitig aus (Tab. 1).</p> <h2>Diagnostik</h2> <p>Da es sich nach moderner Auffassung bei der Geschlechtsidentit&auml;t nicht um eine von aussen definierte, sondern eine vom Individuum selbst bestimmte Entit&auml;t handelt, bezieht sich die &auml;rztliche Diagnose nicht auf die Geschlechtsidentit&auml;t an sich, sondern auf deren Exploration aus Sicht der Betroffenen und auf die Kontinuit&auml;t der Selbstdefinition, den Leidensdruck sowie die Behandlungsnotwendigkeit und die Begleitumst&auml;nde.<br /> Die Diagnostik erfordert zun&auml;chst eine genaue Anamnese der Geschlechtsidentit&auml;t und Genderdysphorie im Verlauf der Lebensgeschichte. Die fr&uuml;he Manifestation einer starken Unzufriedenheit mit dem zugewiesenen Geschlecht erh&ouml;ht die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Transidentit&auml;t auch im Erwachsenenalter.<sup>6</sup> Dennoch kann auch bei sp&auml;ter Manifestation ein erheblicher und kontinuierlicher Leidensdruck vorhanden sein und geschlechtsangleichende Behandlungen n&ouml;tig machen. Bei Minderj&auml;hrigen ist die Anamnese der Eltern ebenfalls bedeutsam. Insbesondere in einem f&uuml;r divergente sexuelle Identit&auml;ten und Geschlechtsidentit&auml;ten wenig offenen Umfeld kann es sein, dass das Outing gegen&uuml;ber den Eltern erst mehrere Jahre nach einer inneren Erkenntnis &uuml;ber die eigene Transidentit&auml;t erfolgt. Eine Genderfluidit&auml;t besteht in seltenen F&auml;llen, wenn die Geschlechtsidentit&auml;t zwischen den Polen m&auml;nnlich und weiblich hin und her wechselt. In diesen F&auml;llen soll die Akzeptanz im Umfeld f&uuml;r das Leben in verschiedenen Geschlechtsrollen gef&ouml;rdert werden, wohingegen medizinische geschlechtsangleichende Massnahmen meist nicht ben&ouml;tigt werden.<br /> Ein nicht unerheblicher Anteil von ca. 18 % der trans* Menschen erlebt sich als nichtbin&auml;r, das heisst nicht klar der Kategorie Mann oder Frau zuzuordnen.<sup>7</sup> Vorschnelle Zuweisungen sind daher zu vermeiden. Im Gespr&auml;ch mit jungen Menschen soll die M&ouml;glichkeit verschiedener Varianten der Geschlechtsidentit&auml;t aktiv thematisiert und erfragt werden. Hiermit wird vermieden, dass sich trans* Menschen unn&ouml;tigen geschlechtsangleichenden Eingriffen unterziehen, um wenigstens einer der klassischen Geschlechtskategorien vollumf&auml;nglich anzugeh&ouml;ren. Mit einem einfachen Instrument kann die Geschlechtsidentit&auml;t auf verschiedenen Ebenen als Spektrum erfasst und bildlich dargestellt werden. Ebenso wird mit dieser Darstellung die Geschlechtsinkongruenz im Sinne einer Diskrepanz zwischen dem aktuellen Erleben und dem gew&uuml;nschten Zustand deutlich (Abb. 1).<br /> Auf die Darstellung der obsoleten ICD- 10-Kategorisierung wird an dieser Stelle verzichtet, da das ICD-11 den Begriff der Geschlechtsinkongruenz neu definieren und ausserhalb der psychischen St&ouml;rungen platzieren wird. Die DSM-5-Kategorie Genderdysphorie basiert auf der Selbstdefinition und orientiert sich mehr am inneren Erleben als an dem h&auml;ufig davon abweichenden Verhalten und der &auml;usseren Erscheinung. Nichtbin&auml;re Geschlechtsidentit&auml;ten sind ausdr&uuml;cklich enthalten. Die Diagnose beinhaltet einen subjektiven Leidensdruck (Tab. 1).<br /> Geschlechtsidentit&auml;t ist unabh&auml;ngig von der sexuellen Orientierung. trans* Menschen k&ouml;nnen sowohl heterosexuell als auch homosexuell, bisexuell oder asexuell orientiert sein. Es lassen sich daher keine R&uuml;ckschl&uuml;sse von der sexuellen Orientierung auf die Geschlechtsidentit&auml;t ziehen und umgekehrt.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Leading Opinions_Gyn_1901_Weblinks_lo_gyn_s14_abb1.jpg" alt="" width="550" height="477" /></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Leading Opinions_Gyn_1901_Weblinks_lo_gyn_s15_tab1.jpg" alt="" width="550" height="613" /></p> <h2>Epidemiologie und Verlauf</h2> <p>Die H&auml;ufigkeit von Transidentit&auml;t bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in der Schweiz ist nicht bekannt. Internationale Studien zeigen eine h&ouml;here Pr&auml;valenz bei Untersuchungen j&uuml;ngeren Datums, was mit dem vermehrten Outing zu tun haben d&uuml;rfte.<sup>8</sup> Eine neue amerikanische Studie an 120 617 Jugendlichen in den USA ergab, dass sich 0,2 % als transgender weiblich zu m&auml;nnlich, 0,1 % als transgender m&auml;nnlich zu weiblich und 0,3 % als transgender non-binary definierten.<sup>9</sup><br /> Gendervariantes Verhalten bei Kindern kommt mit ca. 2,3&ndash;5,3 % h&auml;ufiger vor als Transidentit&auml;t im Erwachsenenalter.<sup>10</sup> Niederl&auml;ndische Verlaufsstudien zeigten, dass nicht alle Kinder, die in der Sprechstunde f&uuml;r Geschlechtsidentit&auml;t vorgestellt wurden, im sp&auml;teren Verlauf geschlechtsangleichende Massnahmen durchf&uuml;hren liessen.<sup>11</sup> Es ist daher wichtig, in der Beratung darauf aufmerksam zu machen, dass nicht jedes Kind mit gendervariantem Verhalten auch nach der Pubert&auml;t trans* sein wird, weshalb eine ausgangsoffene Herangehensweise des Umfeldes angezeigt ist.</p> <h2>Begleitende psychische St&ouml;rungen</h2> <p>Geschlechtsinkongruenz hat keinen Krankheitswert an sich. H&auml;ufig sind jedoch begleitende psychische St&ouml;rungen vorhanden, wobei die M&ouml;glichkeit f&uuml;r eine soziale Transition sowie eine grosse Toleranz des famili&auml;ren Umfeldes protektiv sind.<sup>12</sup> Jugendliche mit Genderdysphorie zeigen sehr h&auml;ufig Depression, Angst, Suizidalit&auml;t und Selbstverletzungen. In einer kanadischen Stichprobe von 923 14- bis 18-j&auml;hrigen trans* Jugendlichen wiesen 65 % ernsthafte Suizidalit&auml;t und 75 % selbstverletzendes Verhalten auf. In einer amerikanischen Studie zeigten transm&auml;nnliche Jugendliche mit 50,8 % und nichtbin&auml;re Jugendliche mit 41,8 % das h&ouml;chste Risiko f&uuml;r Suizidversuche; von den transweiblichen Jugendlichen berichteten 29,9 % , schon einmal einen Suizidversuch unternommen zu haben. In der Behandlung bedarf es daher eines Monitorings der Suizidalit&auml;t sowie einer sorgf&auml;ltigen Beratung der Eltern.<sup>13</sup></p> <h2>Behandlung</h2> <p>Die Psychoedukation f&uuml;r Betroffene und deren Familien beinhaltet Informationen &uuml;ber m&ouml;gliche Verl&auml;ufe sowie &uuml;ber Geschlechtsidentit&auml;t als Spektrum mit verschiedenen Behandlungsm&ouml;glichkeiten. Ein grosser Teil der Arbeit besteht darin, das Umfeld dahingehend zu beraten, junge Menschen in ihrer Geschlechtsidentit&auml;t nicht abzulehnen und bei starker Genderdysphorie Massnahmen zur Linderung des Leidensdruckes zu erw&auml;gen. Hierzu kann unter Umst&auml;nden eine soziale Transition geh&ouml;ren, da f&uuml;r einige der Kinder und Jugendlichen das Verbleiben in der bei Geburt zugewiesenen Geschlechtsrolle eine Entwicklungsbeeintr&auml;chtigung mit psychischen Folgest&ouml;rungen bedeuten kann. Auch das schulische und soziale Umfeld muss in Richtung eines toleranten Umganges mit nicht geschlechtskonformem Verhalten beraten werden.<br /> Die Elternarbeit beinhaltet meist die Unterst&uuml;tzung eines gemeinsamen Prozesses, damit die Eltern eine allf&auml;llige soziale Transition sowie geschlechtsangleichende Massnahmen unterst&uuml;tzen. Im Sinne eines &laquo;informed consent&raquo; werden Betroffene und Eltern &uuml;ber Behandlungsm&ouml;glichkeiten sowie allf&auml;llige Risiken aufgekl&auml;rt, damit eine gemeinsame Entscheidung getroffen werden kann.<br /> Bei Kindern mit starker Geschlechtsinkongruenz kann ab dem Pubert&auml;tsstadium nach Tanner 2&ndash;3 eine Pubert&auml;tsblockade mit einem Gonadotropin-Analogon durchgef&uuml;hrt werden.<sup>14</sup> Diese Behandlung bedeutet f&uuml;r die ca. 11- bis 13-j&auml;hrigen Kinder an der Schwelle zur Pubert&auml;t eine reversible Unterbrechung der k&ouml;rperlichen Reifung, um Zeit f&uuml;r eine definitive Entscheidung &uuml;ber allf&auml;llige geschlechtsangleichende irreversible Massnahmen zu gewinnen. Der Vorteil liegt in dem verbesserten kosmetischen Outcome bei sp&auml;terer Geschlechtsangleichung: Bei trans* Frauen tritt der Stimmbruch und Bartwuchs nicht ein und trans* M&auml;nner haben eine geringere Brustentwicklung, sodass sp&auml;ter ein kleinerer chirurgischer Eingriff mit einem Minimalschnitt am Brustwarzenrand f&uuml;r die Mastektomie gen&uuml;gt. Follow-up-Studien zeigen, dass die Pubert&auml;tsblockade mit der M&ouml;glichkeit zur sp&auml;teren geschlechtsangleichenden Behandlung zu einer guten sozialen Integration, verbesserten Lebenszufriedenheit und geringeren Rate an Psychopathologie f&uuml;hrt im Vergleich mit Menschen, die erst im Erwachsenenalter transitioniert sind.<sup>15</sup> Weder die Pubert&auml;t zu unterbrechen noch bei einem stark genderdysphorischen Kind die k&ouml;rperliche Entwicklung ins nicht gew&uuml;nschte k&ouml;rperliche Geburtsgeschlecht zuzulassen ist ein neutrales Geschehen. Die Vor- und Nachteile einer Behandlung sollten im Einzelfall gemeinsam mit Betroffenen und Eltern genau abgewogen werden. Als Nebenwirkungen werden vor allem Ver&auml;nderungen des Gr&ouml;ssenwachstums und bei lang andauernder Pubert&auml;tsblockade Verminderung der Knochendichte angegeben, weshalb regelm&auml;ssige j&auml;hrliche Messungen der Knochendichte notwendig sind.<sup>16</sup> Die geschlechtsangleichende Hormonbehandlung kann gem&auml;ss aktuellen Leitlinien der internationalen endokrinen Gesellschaften in der Regel ca. ab 16 Jahren durchgef&uuml;hrt werden, wenn eine kontinuierliche Transidentit&auml;t besteht und ein starker Wunsch nach den sekund&auml;ren Geschlechtsmerkmalen des Geschlechtes vorhanden ist, das der eigenen Identit&auml;t entspricht; in einzelnen F&auml;llen kann es jedoch indiziert sein, bereits ab ca. 14 Jahren mit der geschlechtsangleichenden Hormonbehandlung zu beginnen.<sup>16</sup> Die Eindosierung der Hormone soll bei Jugendlichen langsamer erfolgen als bei trans* Menschen im Erwachsenenalter (Dosierungsschemata siehe Tab. 2 und 3).<br /> Eine Mastektomie kann gem&auml;ss internationalen Standards unter Umst&auml;nden bei entsprechender Urteilsf&auml;higkeit und hohem Leidensdruck bereits vor Erreichen der Vollj&auml;hrigkeit durchgef&uuml;hrt werden.<sup>17</sup> Allf&auml;llige geschlechtsangleichende Genitaloperationen werden bei Bedarf in aller Regel im Erwachsenenalter durchgef&uuml;hrt.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Leading Opinions_Gyn_1901_Weblinks_lo_gyn_s16_tab2+3.jpg" alt="" width="550" height="394" /></p> <div id="fazit"> <h2>Fazit</h2> <p>Eine sachliche und unterst&uuml;tzende und am Wohl der Betroffenen orientierte Betrachtungsweise der Thematik durch die &auml;rztlichen Fachpersonen hilft den jungen trans* Menschen und deren Familien, sich in ihrer oft schwierigen Situation zurechtzufinden. Die Beratung des Umfeldes sollte auf eine m&ouml;glichst gute Akzeptanz der Geschlechtsidentit&auml;t hinzielen, da hierdurch psychische Folgest&ouml;rungen vermieden werden k&ouml;nnen. Pubert&auml;tshemmende oder geschlechtsangleichende medizinische Behandlungen erfolgen nach einer sorgf&auml;ltigen Diagnostik und Verlaufsbeobachtung, wobei der Zeitpunkt des Beginns individuell auf den Fall abgestimmt und mit Betroffenen und Eltern sorgf&auml;ltig erwogen werden muss.</p> </div></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Garcia D et al.: Von der Transsexualit&auml;t zur Genderdysphorie. Beratungs- und Behandlungsempfehlungen bei TransPersonen. Swiss Medical Forum 2014; 14(19): 382-7 <strong>2</strong> Niederer T et al.: Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit: S3-Leitlinie zur Diagnostik, Beratung und Behandlung. AWMF-Registernr. 138/001. 2018; AWMF online <strong>3</strong> Cohen-Kettenis PT et al.: Treatment of adolescents with gender dysphoria in the Netherlands. Child Adolesc Psychiatr Clin N Am 2011; 20: 689-700 <strong>4</strong> Hembree WC: Guidelines for pubertal suspension and gender reassignment for transgender adolescents. Child Adolesc Psychiatr Clin N Am 2011; 20: 725-32 <strong>5</strong> Korte A et al.: Behandlung von Geschlechtsidentit&auml;tsst&ouml;rungen (Geschlechtsdysphorie) im Kindes- und Jugendalter &ndash; ausgangsoffene psychotherapeutische Begleitung oder fr&uuml;hzeitige Festlegung und Weichenstellung durch Einleitung einer hormonellen Therapie? Sexologie 2016; 23(3-4): 117-32 <strong>6</strong> Steensma TD et al.: Factors associated with desistence and persistence of childhood gender dysphoria: a quantitative follow-up study. J Am Acad Child Adolesc Psychiatry 2013; 52(6): 582-90 <strong>7</strong> K&ouml;hler A et al.: Genders and individual treatment progress in (non-)binary trans individuals. J Sex Med 2018; 15(1): 102- 13 <strong>8</strong> Arcelus J et al.: Systematic review and meta-analysis of prevalence studies in transsexualism. Eur Psychiatry 2015; 30(6): 807-15 <strong>9</strong> Russell BT et al.: Transgender adolescent suicide behavior. Paediatrics 2018; 142(4): pii: e20174218. doi: 10.1542/peds.2017-4218. <strong>10</strong> Beijsterveldt CEM et al.: Genetic and environmental influences on cross-gender behavior and relation to behavior problems: study of Dutch twins at ages 7 and 10 years. Arch Sex Behav 2006; 35: 647-58 <strong>11</strong> Wallien MSC, Cohen-Kettenis P: Psychosexual outcome of gender-dysphoric children. J Am Acad Child Adolesc Psychiatry 2008; 42(12): 1413-23 <strong>12</strong> Durwood L et al.: Mental health and self-worth in socially transitioned transgender youth. J Am Acad Child Adolesc Psychiatry 2017; 56(2): 116-23 <strong>13</strong> Russell BT et al.: Transgender adolescent suicide behavior. Paediatrics 2018; 142(4): pii: e20174218. doi: 10.1542/peds.2017-4218. <strong>14</strong> de Vries AL et al.: Clinical management of gender dysphoria in children and adolescents: the Dutch approach. J Homosex 2012; 59(3): 301-20 <strong>15</strong> de Vries AL et al: Young adult psychological outcome after puberty suppression and gender reassignment. Pediatrics 2014; 134(4): 696- 704 <strong>16</strong> Hembree WC et al.: Endocrine treatment of gender- dysphoric/gender-incongruent persons: an endocrine society clinical practice guideline. J Clin Endocrinol Metab 2017; 102(11): 1-35 <strong>17</strong> World Professional Association of Transgender Health (WPATH). Standards of Care. Versorgungsempfehlungen f&uuml;r die Gesundheit von transsexuellen, transgender und geschlechtsnichtkonformen Personen, 2012. http://www.wpath.org/site_page.cfm?pk_ association_webpage_menu=1351&amp;pk_association_webpage= 4381, Stand 18.12.2018.</p> </div> </p>
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