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Besseres Outcome von Patienten mit Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern durch eine Ablation

<p class="article-intro">Sowohl Mortalität als auch Morbidität sind bei Patienten mit Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern erhöht. In dieser Studie (CASTLE-AF = Catheter Ablation versus Standard Conventional Therapy in Patients with Left Ventricular Dysfunction and Atrial Fibrillation), „multicenter“ (33 in Europa, Australien und USA) – randomisiert, prospektiv und kontrolliert – wurden Patienten mit Herzinsuffizienz (NYHA II–IV, EF ≤35 % ) eingeschlossen. 179 Teilnehmer wurden einer Ablation unterzogen, 184 einer medikamentösen Therapie (Frequenz- oder Rhythmuskontrolle). </p> <hr /> <p class="article-content"><p>Die Studie wurde von J&auml;nner 2008 bis J&auml;nner 2016 durchgef&uuml;hrt, alle Patienten hatten zuvor einen ICD implantiert bekommen und der prim&auml;re Endpunkt war eine Kombination aus Tod jeder Ursache und Hospitalisierung wegen der Verschlechterung der Herzinsuffizienz. Nach einem medianen Follow-up von 37,8 Monaten hatten signifikant weniger Patienten einen prim&auml;ren Endpunkt in der Ablationsgruppe erreicht &ndash; n=51 (29 % ) versus n=82 (45 % ). Auch die sekund&auml;ren Endpunkte Tod und Hospitalisierung separat zeigten signifikante Unterschiede zugunsten der Ablationsgruppe.</p> <p><strong>Kommentar:</strong><br /> Diese wichtige Studie zeigt, dass man auch bei chronischer Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern an eine Ablation denken kann und nicht von vornherein diese Patienten von dieser Methodik ausschlie&szlig;en muss. Die Limitationen sind jedoch nicht zu &uuml;bersehen: Es wurden vor allem Patienten inkludiert, die zuvor unter Nebenwirkungen der Antiarrhythmika litten. Die Randomisierung erfolgte nicht verblindet, bei einigen Patienten der konservativen Gruppe wurde im Verlauf der Studie doch eine Ablation durchgef&uuml;hrt. Zuletzt k&ouml;nnte auch der ICD bei allen Patienten die Ergebnisse stark beeinflussen. Die Entscheidung beim n&auml;chsten Patienten mit Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern kann daher bez&uuml;glich Durchf&uuml;hrung einer Ablation nur individuell erfolgen.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p>Marrouche NF et al.; f&uuml;r die CASTLE-AF Investigators: New Engl J Med 2018, 378: 417-27</p> </div> </p>
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