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Sonnenschutz am Arbeitsplatz großgeschrieben

<p class="article-intro">Die Österreichische Krebshilfe, die ÖGDV und die AUVA informierten mitten im Hochsommer auf einer Wiener Straßenbaustelle im Rahmen eines Aktionstages Mitarbeiter über den richtigen Sonnenschutz und führten individuelle hautärztliche Beratungen durch. Denn das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, ist für das Personal am Bau und in verwandten Berufen besonders hoch.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>F&uuml;r jene Menschen, die tagt&auml;glich im Freien arbeiten, sind daher zwischen April und September umfassende Schutzma&szlig;nahmen notwendig, da sie 8 Stunden und mehr der UV-Strahlung ausgesetzt sind. &bdquo;Wann immer es die M&ouml;glichkeit der Vermeidung von extremer UV-Bestrahlung gibt, sollte diese genutzt werden&ldquo;, betont Dr. Emmerich Kitz von der AUVA. Ausstattung mit textilem Sonnenschutz und Sonnenschutzbrillen sind f&uuml;r Arbeiten im Stra&szlig;enverkehr unverzichtbar. Alle nicht bedeckten K&ouml;rperstellen sollten regelm&auml;&szlig;ig mit Cremen mit hohem Sonnenschutzfaktor eingecremt werden.<br /> Rund 250 000 bis 300 000 Menschen in &Ouml;sterreich sind derzeit aufgrund ihres Berufes einem erh&ouml;hten UV-Risiko ausgesetzt. Von diesen erkranken j&auml;hrlich rund 400 Personen an einem Plattenepithelkarzinom oder multipler aktinischer Keratose. Dr. Kitz: &bdquo;Man sp&uuml;rt die UV-Bestrahlung nicht, man sp&uuml;rt lediglich die Auswirkung um Stunden verz&ouml;gert bei einem Sonnenbrand, um Jahre verz&ouml;gert und umso dramatischer bei Hautkrebs oder Grauem Star. Schutzma&szlig;nahmen jetzt sind daher die einzige Gesundheitsvorsorge f&uuml;r morgen.&ldquo;<br /> Knapp 5 % aller krebserkrankten Menschen in &Ouml;sterreich leiden an Melanomen der Haut, Tendenz steigend. Die melanombedingte Mortalit&auml;t nimmt &ndash; im Vergleich zu den Neuerkrankungen &ndash; nur geringf&uuml;gig zu (2015: 362; Statistik Austria), denn viele Melanome werden heute fr&uuml;hzeitig diagnostiziert. Die genaue klinische und auflichtmikroskopische Untersuchung, erg&auml;nzt mit einer digitalen Dokumentation von pigmentierten L&auml;sionen, f&uuml;hrt zu einer deutlichen Verbesserung der Fr&uuml;herkennung.<br /> &bdquo;Vor allem Hautkrebsarten wie heller Hautkrebs, Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom gelten &ndash; zu Recht &ndash; als gut behandelbar,&ldquo; erkl&auml;rt Mag. Martina L&ouml;we, Gesch&auml;ftsf&uuml;hrerin der &Ouml;sterreichischen Krebshilfe. Dahingegen werden Fr&uuml;hformen wie die aktinische Keratose oft als &bdquo;kosmetische St&ouml;rung&ldquo; abgetan und daher h&auml;ufig schlichtweg &uuml;bersehen. Aber gerade die Fr&uuml;herkennung spielt bei der Heilung aller Hautkrebsarten eine wesentliche Rolle. Besonders Personen, die berufsbedingt t&auml;glich extremer UVBelastung ausgesetzt sind, fehlt h&auml;ufig das Bewusstsein &uuml;ber ihr hohes Hautkrebsrisiko und sie &uuml;bersehen daher meist auch diese Fr&uuml;hformen. &bdquo;Umso wichtiger sind die betriebliche Gesundheitsf&ouml;rderung und die Schaffung eines Bewusstseins &ndash; auch durch den Arbeitgeber&ldquo;, so L&ouml;we.</p> <h2>Therapie</h2> <p>Die Therapie der Wahl von Hautkrebs sind das fr&uuml;hzeitige Erkennen und die ausreichende dermatochirurgische operative Exzision. &bdquo;Durch diese Ma&szlig;nahme k&ouml;nnen mehr als 90 % aller Patienten geheilt werden&ldquo;, erkl&auml;rt Univ.-Prof. Dr. Erika Richtig, Graz, von der Arbeitsgruppe Melanom und dermatologische Onkologie der &Ouml;GDV. Kommt es dennoch zum Auftreten von Metastasen, ist die Situation nicht aussichtslos. Die Behandlung des Melanoms ist durch die Errungenschaften der zielgerichteten Krebstherapie und der immunonkologischen Therapie selbst in fortgeschrittenen Stadien mit Metastasierung in den letzten Jahren wesentlich verbessert worden: &bdquo;Es stehen uns heute Medikamente zur Verf&uuml;gung, die Melanommetastasen zum R&uuml;ckgang bringen, langfristige Remissionen und sogar Heilungen erzielen k&ouml;nnen&ldquo;, so Richtig. Es handelt sich hier um zielgerichtete &bdquo;targeted therapies&ldquo;, die Tumorzellen im Wachstum blockieren k&ouml;nnen, wie auch um immunonkologische Therapien, die die Abwehr steigern, indem sie die Blockade des Immunsystems aufheben. &bdquo;Dieser positive Ausblick darf aber nicht der Grund sein, prim&auml;re und sekund&auml;re Hautkrebspr&auml;ventionsprogramme zu vernachl&auml;ssigen&ldquo;, warnt Erika Richtig.</p> <h2>Aufkl&auml;rung wirkt!</h2> <p>Die &Ouml;sterreichische Krebshilfe und die &Ouml;GDV setzen seit mehr als 30 Jahren im Rahmen ihrer Aktion &bdquo;Sonne ohne Reue&ldquo; auf konsequente Information &uuml;ber Hautkrebsvorsorge und -fr&uuml;herkennung. Die beiden neuen Brosch&uuml;ren &bdquo;Sonne ohne Reue&ldquo; und &bdquo;Hautkrebs&ldquo; sind kostenlos bei allen Dermatologen und der Krebshilfe erh&auml;ltlich. Neben betrieblichen Pr&auml;ventionsaktionen bietet die Krebshilfe auch Aufkl&auml;rung an Kinderg&auml;rten und Schulen an. Denn gerade die Hautsch&auml;den in der Kindheit und Jugend legen oftmals den Grundstein f&uuml;r eine Hautkrebserkrankung. Die AUVA informiert j&auml;hrlich in Schwerpunktaktionen und -kampagnen Betriebe und deren Mitarbeiter &uuml;ber Prim&auml;rpr&auml;vention von Hautkrebs. Dar&uuml;ber hinaus bietet die AUVA generell bei berufsbedingten Hauterkrankungen mit der Hautsprechstunde und einem eint&auml;gigen Hautschutzseminar eine Analyse der sch&auml;digenden Einwirkungen und erl&auml;utert die erforderlichen therapeutischen und pr&auml;ventiven Hautschutzma&szlig;nahmen. (red)</p></p> <p class="article-quelle">Quelle: www.ots.at </p>
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