© cat-scape iStockphoto

PneumoUpdate 2018

Neue AWMF-S2k-Leitlinie zur Tuberkulose bei Kindern und Jugendlichen

<p class="article-intro">Infolge des jahrzehntelangen Rückgangs der Tuberkulose (TB) bis ins Jahr 2012 ist diese Erkrankung sowohl bei Ärzten als auch in der Bevölkerung zunehmend in Vergessenheit geraten. Durch die Migration und Flucht von Menschen aus Risikoländern hat sich die Situation in Deutschland jedoch verändert. Tuberkulose erfordert aus diesem Grund wieder stärkere Aufmerksamkeit und vermehrte Kenntnis über Diagnostik und Therapie.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Die Inzidenz der Tuberkulose (TB) liegt bei Personen mit Migrationshintergrund deutlich h&ouml;her.</li> <li>S&auml;uglinge und Kleinkinder sind am gef&auml;hrdetsten f&uuml;r eine aktive Tuberkulose und schwere Verl&auml;ufe.</li> <li>Klinische Symptome oder R&ouml;ntgen sind als Untersuchungsparameter ungeeignet. Zum Einsatz kommen Erregernachweise, immunologische Testverfahren (THT, IGRA), pr&auml;ventive Therapie und Chemoprophylaxe in Abh&auml;ngigkeit vom Alter. Es ist zwischen latenter und aktiver TB zu unterscheiden.</li> <li>Die Standardtherapie von Kindern und Jugendlichen mit sensibler, unkomplizierter pulmonaler TB ist eine Dreifachtherapie (INH, RMP und PZA) &uuml;ber 2 Monate und dann eine Zweifachtherapie (INH, RMP) f&uuml;r weitere 4 Monate.</li> </ul> </div> <p>Seit 2013 kam es durch den Zuzug zahlreicher Migranten aus L&auml;ndern mit deutlich h&ouml;heren Tuberkuloseinzidenzen zu einer Ver&auml;nderung der bisherigen Situation (Abb. 1). Selbst bei Asylsuchenden aus bisherigen Niedriginzidenzl&auml;ndern ist von einem erh&ouml;hten Risiko durch eine TBExposition w&auml;hrend Krieg und Flucht sowie bei Aufenthalten in Gemeinschaftsunterk&uuml;nften auszugehen. Zwar besteht ein deutlich geringeres Risiko f&uuml;r &Uuml;bertragung von TB von Kindern auf Erwachsene. Es sind jedoch mehrere F&auml;lle beschrieben, in denen die Infektion Erwachsener von Kindern, ja selbst von S&auml;uglingen ausgegangen ist. Die Aussage, Kinder und S&auml;uglinge seien grunds&auml;tzlich nicht infekti&ouml;s, ist daher nicht haltbar.<sup>1</sup> Das Risiko der Entwicklung einer aktiven aus einer latenten TB ist umso gr&ouml;&szlig;er, je j&uuml;nger das Kind ist. Deshalb muss auch bei Kindern und Jugendlichen das Vorliegen einer aktiven oder latenten Tuberkulose nach M&ouml;glichkeit ausgeschlossen werden.<br /> In Anbetracht dieser Tatsache sollte nach M&ouml;glichkeit fl&auml;chendeckend nach aktiven und auch latenten Tuberkulosen bei Kindern und Jugendlichen gesucht werden. Dies auch zum Schutz der Umgebung vor m&ouml;glicher Ansteckung.<sup>2</sup> Aus dieser Rationale heraus entstand die Empfehlung des m&ouml;glichst fl&auml;chendeckenden Screenings von Asylsuchenden, d.h. auch von Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren. Die pulmonale Tuberkulose ist mit 75 % der F&auml;lle die h&auml;ufigste Organmanifestation. Extrapulmonale Erkrankungen, haupts&auml;chlich in den Lymphknoten ohne pulmonale Beteiligung, wurden zu 25 % gemeldet.<sup>3</sup></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Jatros_Pneumo_1804_Weblinks_s22_abb1.jpg" alt="" width="1417" height="966" /></p> <h2>Epidemiologische Daten</h2> <p>Seit 2009 wurden zun&auml;chst stagnierende Zahlen und in den letzten Jahren ein erneuter Anstieg der Tuberkulosefallzahlen beobachtet. Im Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose 2016 des Robert- Koch-Institutes wurden 5916 TB-F&auml;lle im Jahr 2016 registriert<sup>3</sup>. W&auml;hrend die Erkrankungen mit einer Inzidenz von 2,5/100 000 bei der deutschen Bev&ouml;lkerung weiterhin eine leicht r&uuml;ckl&auml;ufige Tendenz zeigten, ergab sich bei ausl&auml;ndischen B&uuml;rgern eine deutlich h&ouml;here Inzidenz von &uuml;ber 42,6/100 000. Noch deutlicher zeigten sich diese Unterschiede bei Kindern und Jugendlichen: Ausl&auml;ndische Kinder erkrankten mehr als 20-mal so h&auml;ufig an einer TB wie deutsche Kinder und Jugendliche.<sup>3</sup> Im Kindesalter war das Risiko bei den unter F&uuml;nfj&auml;hrigen mit ausl&auml;ndischen Wurzeln mit einer Inzidenz von 19,9/100 000 am h&ouml;chsten. Eine weitere Risikogruppe sind hier die m&auml;nnlichen Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren mit einer Inzidenz von 135/100 000. Des Weiteren nahm die Anzahl an Kindern zu, bei denen irgendeine Resistenz vorliegt.</p> <h2>Symptomatik und Diagnose</h2> <p>Sich allein auf klinische Symptome zu verlassen ist nicht zielf&uuml;hrend, da Kinder h&auml;ufig auch bei aktiver Tuberkulose wenig oder nur unspezifische Symptome zeigen. &bdquo;Typische&ldquo; Symptome wie Husten, Nachtschwei&szlig; und Gewichtsverlust zeigen bei Kindern unter drei Lebensjahren eine Sensitivit&auml;t von gerade einmal 52 % . Aber auch bei &auml;lteren Kindern und Jugendlichen wurde die geringe Sensitivit&auml;t best&auml;tigt.<sup>4</sup> Auch R&ouml;ntgen ist nicht effektiv. Zum einen sind die klassischen radiologischen Befunde der Erwachsenen wie Kavernen oder Erg&uuml;sse bei Kindern deutlich seltener, zum anderen ist die h&auml;ufigste Pathologie, die Hiluslymphknotenvergr&ouml;&szlig;erung, vollkommen unspezifisch. Hinzu kommt die Strahlenexposition der Kinder.<br /> Immunologische Testverfahren wie der Tuberkulinhauttest (THT) oder der Interferon Gamma Release Assay (IGRA) weisen eine gute Sensitivit&auml;t auf. Dennoch zeigt der IGRA bei kleinen Kindern und S&auml;uglingen oft falsch negative Ergebnisse. Keines dieser Testverfahren unterscheidet zwischen einer latenten und einer aktiven TB. Insbesondere bei Kindern &lt;5 Jahren ist der IGRA nicht evaluiert. Deshalb sollte in dieser Altersgruppe der THT zum Einsatz kommen. In der Altersgruppe 5&ndash;15 Jahre sind beide Testverfahren einsetzbar. THT und IGRA pr&uuml;fen die Reaktion von Mycobacterium-tuberculosis-spezifischen Ged&auml;chtnis-T-Lymphozyten. Als positive Reaktion f&uuml;r den THT gilt generell eine Induration von &gt;5mm. Bei divergenten Ergebnissen gilt das Gesamtergebnis des Tests als positiv. Ein negativer Test schlie&szlig;t aber eine Tuberkulose nicht aus.</p> <h2>Weitergehende Untersuchungen</h2> <p>Bei klinischem Verdacht auf eine pulmonale TB ist eine R&ouml;ntgen-Thoraxaufnahme indiziert. Hier gen&uuml;gt in aller Regel eine a.p. Aufnahme. Eine Seitaufnahme sollte nur bei klarer Fragestellung erfolgen. Eine Erregergewinnung muss in jedem Fall versucht werden. Hier sind verschiedene Methoden in Abh&auml;ngigkeit von Alter und Mitarbeitsf&auml;higkeit zu empfehlen: Bei S&auml;uglingen und Kleinkindern ist die Gewinnung von Magensaft die Methode der Wahl. Er wird nach 4 Stunden N&uuml;chternheit morgens an drei aufeinanderfolgenden Tagen gewonnen. Im Schulkindalter und bei Jugendlichen sind drei induzierte Sputa zu bevorzugen. Diese werden am besten unter physiotherapeutischer Anleitung, nach Vorinhalation mit Bronchodilatation und hypertoner Kochsalzl&ouml;sung, forciert ausgehustet. Eine Bronchoskopie ist keine Routineuntersuchung. Sie soll aber regelhaft zum Einsatz kommen, wenn der Verdacht auf eine Kompression oder Obduration des Bronchialsystems besteht. Hierbei ist zu beachten, dass auch die bronchoalveol&auml;re Lavage (BAL) in ihrer Sensitivit&auml;t der Keimgewinnung durch mehrfache Sputumoder Magensaftproben nicht eindeutig &uuml;berlegen ist.<sup>5</sup> Therapeutisch einzusetzen ist die Bronchoskopie bei Verlegung der Bronchien durch Granulome oder durchgebrochene Lymphknoten.</p> <h2>Nachweis von M. tuberculosis</h2> <p>Hier kommen zur Anwendung: Lichtmikroskopie, kulturelle Anz&uuml;chtung, ph&auml;notypische und molekulargenetische Resistenztestungen, PCR.</p> <ul> <li>Lichtmikroskopie: Diese dient dem direkten Nachweis von s&auml;urefesten St&auml;bchen. Diese Untersuchung kann aber nicht zwischen M. tuberculosis und nicht tuberkul&ouml;sen Mykobakterien unterscheiden. Die Sensitivit&auml;t ist gering. Ein negativer Befund schlie&szlig;t deshalb eine TB niemals aus.</li> <li>Kultur: Goldstandard der Diagnosestellung ist immer noch die Kultur. Es wird die Anz&uuml;chtung auf Fl&uuml;ssigmedien und auf Festmedien unterschieden. Zu beachten ist der obligatorische lange Zeitraum der Bebr&uuml;tung von etwa zwei Wochen f&uuml;r Fl&uuml;ssig- und vier Wochen f&uuml;r Festmedien.</li> <li>Resistenztestung: Goldstandard hier ist die ph&auml;notypische Resistenztestung. Alle Kulturen m&uuml;ssen auf Resistenz gegen die First-Line-Tuberkulostatika getestet werden: Isoniazid (INH), Rifampicin (RMP), Pyrazinamid (PZA) und Ethambutol (EMB). Bei Vorliegen einer Resistenz sollte zur weiteren Behandlung Kontakt mit einem erfahrenen Zentrum aufgenommen werden. Als weitere Methoden stehen molekulargenetische Untersuchungen zur Resistenzbestimmung u.a. f&uuml;r die Medikamente RMP, INH zur Verf&uuml;gung (Gene- Expert<sup>&reg;</sup>).</li> <li>PCR: Die PCR (Nukleins&auml;ure-Amplifikationstechnik, NAT) hat sich in letzter Zeit zunehmend zur Identifizierung und Differenzierung durchgesetzt. Die Identifizierung positiver Kulturen gelingt mit dieser Methode meist innerhalb von ein bis zwei Tagen. Allerdings kann die PCR nicht zwischen lebenden und toten Erregern unterscheiden. Die PCR kann auch bei erfolgreich therapierter TB &uuml;ber einen l&auml;ngeren Zeitraum positiv bleiben.</li> </ul> <h2>Prophylaxe, Pr&auml;vention, Therapie</h2> <ul> <li>Chemoprophylaxe nach Kontakt mit aktiver TB: Ziel einer prophylaktischen Behandlung von Personen ohne klinische Symptomatik und ohne Nachweis einer Infektion nach TB-Kontakt ist es, eine Infektion zu verhindern bzw. eine noch nicht nachweisbare Infektion zu behandeln. Die Therapiedauer betr&auml;gt 8 bis 12 Wochen nach dem letzten Kontakt mit dem Indexpatienten. Dann erfolgt erneut eine Testung. Bleiben die Tests negativ, so wird die Prophylaxe beendet.<br /> Die Chemoprophylaxe ist nicht gesetzlich verpflichtend. Ob eine Chemoprophylaxe erfolgt, h&auml;ngt von einer Absch&auml;tzung des individuellen Risikos ab. Hier gehen ein: Alter, Dauer und Intensit&auml;t des Kontaktes, Immunstatus und ggf. Erregerresistenz der Indexperson. Insbesondere bei Kindern &lt;5 Jahren soll sie aber aufgrund des erh&ouml;hten Infektionsrisikos grunds&auml;tzlich erfolgen.</li> <li>Chemopr&auml;vention bei latenter Tuberkulose (LTBI): Von LTBI spricht man bei Persistenz von TB-Erregern nach einer Infektion ohne Organmanifestation. Die infizierte Person ist klinisch gesund und nicht infekti&ouml;s. Immungeschw&auml;chte Personen sind gef&auml;hrdet, aus einer LTBI eine aktive TB zu entwickeln. Eine besondere Risikogruppe sind auch hier Kinder, insbesondere in der Altersgruppe &lt;5 Jahren. Deshalb wird bei Kindern die Durchf&uuml;hrung der Chemopr&auml;vention grunds&auml;tzlich empfohlen.<sup>6</sup> Diese erfolgt in der Regel bei sensiblem Erreger &uuml;ber neun Monate mit INH. Alternativ kann auch eine 3-monatige Zweifachtherapie mit INH und RMP durchgef&uuml;hrt werden. Bei Resistenzen des Indexpatienten soll Kontakt mit einem erfahrenen Zentrum aufgenommen werden. Nach Abschluss einer Chemopr&auml;vention sollte eine radiologische Verlaufskontrolle durchgef&uuml;hrt werden.</li> <li>Therapie der unkomplizierten sensiblen Tuberkulose bei Kindern und Jugendlichen: Als unkomplizierte TB gelten die mikroskopisch negative Lungen-TB, die Hiluslymphknoten-TB/unkomplizierte Prim&auml;r-TB und die periphere Lymphknoten- TB. Die Behandlung erfolgt bei klinischem V.a. Tuberkulose nach durchgef&uuml;hrter Erregerdiagnostik in Form einer antituberkulotischen Kombinationstherapie. Insbesondere bei S&auml;uglingen und Kleinkindern als der gef&auml;hrdetsten Patientengruppe muss diese Therapie m&ouml;glichst sofort beginnen und auf eine konsequente Umsetzung geachtet werden. Zu Beginn erfolgt eine Dreifachtherapie (INH, RMP, PZA) &uuml;ber 2 Monate in gewichtsangepasster Dosierung (Tab. 1), gefolgt von einer Zweifachtherapie (INH, RMP) &uuml;ber 4 Monate.</li> <li>Therapie der komplizierten pulmonalen TB: Hierunter versteht man eine Tuberkulose mit Lymphknoteneinbruch (Abb. 2) in das Bronchialsystem, Kavernenbildung, Pleuraerguss und/oder Bel&uuml;ftungsst&ouml;rungen. Zun&auml;chst erfolgt eine Vierfachfachtherapie mit INH, RMP, PZA und EMB &uuml;ber 2 Monate, gefolgt von einer Zweifachtherapie mit INH und RMP &uuml;ber 4 Monate. Daneben empfiehlt sich eine bronchologische Intervention zur Verhinderung von Bel&uuml;ftungsst&ouml;rungen und zur Verhinderung von Atelektasenbildung.</li> <li>Therapie der resistenten Tuberkulose/ der extrapulmonalen Tuberkulose: Diese Behandlung sollte nur in spezialisierten Zentren oder in enger Absprache mit diesen erfolgen.</li> </ul> <p><img style="float: left; margin-right: 10px;" src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Jatros_Pneumo_1804_Weblinks_s22_tab1.jpg" alt="" width="247" height="350" /><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Jatros_Pneumo_1804_Weblinks_s22_abb2.jpg" alt="" width="331" height="350" /></p> <div id="fazit"> <h2>Fazit</h2> Die Tuberkulose bleibt zwar in Deutschland, &Ouml;sterreich und der Schweiz eine seltene Erkrankung. Sie sollte aber aufgrund ge&auml;nderter Rahmenbedingungen wieder mehr in den Fokus von uns &Auml;rzten geraten. Durch gezieltes Screening, Diagnostik und konsequente leitliniengerechte Therapie kann vielen Kindern und Jugendlichen geholfen und die Ausbreitung der Erkrankung verhindert werden. Verschiedene Untersuchungen kommen dabei zum Einsatz. Zentral wichtig ist die Gew&auml;hrleistung der konsequenten Therapieumsetzung. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Therapeuten, Gesundheits&auml;mtern und ggf. Drittstellen zur Therapie&uuml;berwachung.</div></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Piccini P et al.: Clinical peculiarities of tuberculosis. BMC Infect Dis 2014; 14(Supp 1): 4 <strong>2</strong> Ritz N et al.: Tuberkulose-<br />Screening von asylsuchenden Kindern- und Jugendlichen &lt;15 Jahren in Deutschland. Monatsschr Kinderheilkd 2015; 163: 1287-92 <strong>3</strong> Robert Koch Institut: Bericht zur Epidemiologie der Tuberkulose in Deutschland 2016. 2018;<br />https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/T/Tuberkulose/Download/TB2016.pdf;jsessionid=034B5AF29337F2A58FA20F253FD7F9B6.1_cid390?__blob=publicationFile <strong>4</strong> Marais BJ et al.: The natural history of childhood intrathoracic tuberculosis: a critical review of literature from the pre-chemotherapy era. Int J Tuberc Lung Dis 2004; 8: 392-402 <strong>5</strong> National Institute for Health and Care Excellence. Clinical guideline 33: Tuberculosis &ndash; prevention, diagnosis, management and service organisation. 2016; http://www.nice.org.uk/guidance/ng33/ <strong>6</strong> Lee SH: Diagnosis and treatment of latent tuberculosis infection. Tuberc Respir Dis (Seoul) 2015; 78: 56-63 <strong>7</strong> World Health Organisation: Global Tuberculosis Report 2017. http://www.who.int/tb/data/en/ (letzter Zugriff: 2. 8. 2018)</p> </div> </p>
Back to top