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Keine Gefahr für männliche Potenz durch Radfahren
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22.03.2018
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<p class="article-intro">Eine kürzlich im «Journal of Urology» publizierte Studie ergab, dass bei männlichen Radfahrern die Sexualfunktionen nicht beeinträchtigt sind, sie jedoch eine höhere Anfälligkeit für Harnröhrenstrikturen aufweisen.</p>
<hr />
<p class="article-content"><p>Radfahren ist in den letzten Jahren immer populärer geworden – sei es als Transportmittel in der Stadt oder als Sportund Freizeitaktivität. Verschiedene Studien beschrieben in der Vergangenheit negative Auswirkungen auf erektile Funktionen durch starken perinealen Druck und Mikrotrauma, hatten aber nur eine geringe Stichprobenanzahl oder keine Vergleichsgruppen. In einer grossen Studie von Mohannad A. Awad et al. aus San Francisco wurden nun die Effekte von Radfahren auf das Urogenitalsystem untersucht. Schwimmer und Läufer dienten dabei als Vergleichsgruppen. Insgesamt wurden 3932 männliche Athleten in die Studie eingeschlossen. Die Athleten beantworteten validierte Fragebögen wie SHIM («Sexual Health Inventory for Men»), I-PSS («International Prostate Symptom Score») und NIH-CPSI («National Institutes of Health Chronic Prostatitis Symptom Index») sowie weitere Fragen zu Harnwegsinfekten, Harnröhrenstriktur, Taubheitsgefühl im Genitalbereich und wunden Stellen.<br /> Die Auswertung ergab, dass Radfahrer im Vergleich zu Schwimmern und Läufern nicht häufiger Symptome der unteren Harnwege aufwiesen. Es zeigte sich sogar, dass Radfahrer beim Fragebogen zur Potenz (SHIM) besser abschnitten, obwohl dies nach Meinung der Autoren nicht klinisch relevant war. Radfahrer hatten jedoch häufiger Harnröhrenstrikturen (Odds-Ratio: 2,5; p=0,042), Taubheitsgefühl im Genitalbereich und wunde Stellen. Bei jenen, die mehr als 20 % des Fahrens stehend verbrachten, reduzierten sich die Taubheitsgefühle stark. Ausserdem hatte die Lenkerhöhe einen Einfluss: Wenn der Lenker auf einer Ebene mit dem Sattel oder höher stand, waren Taubheitsgefühle und wunde Stellen seltener. Fahrrad- und Satteltyp, Winkel des Sattels und Strassenbeschaffenheit wirkten sich nicht auf die untersuchten Parameter aus. (red)</p></p>
<p class="article-quelle">Quelle: Awad MA et al.: Cycling and male sexual and urinary function:
results from a large, multinational, cross-sectional
study. J Urol 2017; pii: S0022-5347(17)77722-1
</p>
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