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Chronische lymphatische Leukämie

Vielversprechende Kombination mit BCL-2-Inhibitor und CD20-Antikörper

<p class="article-intro">In der Phase-Ib-Studie GP28331 wurde die chemotherapiefreie Kombination aus dem BCL-2-Inhibitor Venetoclax und dem CD20-Antikörper Obinutuzumab sowohl im Rezidiv als auch in der Erstlinientherapie untersucht. Beim ASH-Kongress stellte Ian W. Flinn, Nashville/USA, aktualisierte Daten zu Sicherheit und Effektivität sowie Ergebnisse bezüglich der MRD(„minimal residual disease“)- Negativität der Erstlinienkohorte vor (ASH 2017, Abstr. #430).</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Die GP28331-Studie schloss pro Setting jeweils 6 Patienten in zwei Schedules zur Venetoclax- Dosisfindung sowie 20 Patienten in die Sicherheitsexpansionsphase der Studie ein. Letztere wurde mit dem f&uuml;r das weitere Vorgehen empfohlenen Schedule (Beginn mit mono Obinutuzumab gefolgt von Obinutuzumab plus 400mg Venetoclax f&uuml;r ein Jahr) durchgef&uuml;hrt. Prim&auml;res Studienziel war die Erfassung der maximal tolerierbaren Dosierung von Venetoclax in Kombination mit Obinutuzumab und der Sicherheit der Kombination.<br /><br /> Die Patienten waren median 63 Jahre alt und befanden sich zu mehr als der H&auml;lfte im Rai-Stadium III/IV. Bez&uuml;glich der Zytogenetik wies nur einer der 32 Patienten keine Abnormit&auml;ten auf, bei jeweils 5&ndash;6 Patienten wurden 17p- oder 11q-Deletionen bzw. eine Trisomie 12 festgestellt. Eine 13q-Deletion wiesen 11 Patienten auf und eine TP53-Mutation 5 Patienten. Der IGHV-Mutationsstatus war bei 57 % der Patienten negativ.<br /><br /> Bei allen Patienten wurden Nebenwirkungen beobachtet, bei 75 % der Patienten Nebenwirkungen von Grad 3/4 und bei 34 % klinisch relevante Nebenwirkungen. Im Median erhielten die Patienten Venetoclax &uuml;ber 371 Tage (Spanne: 314&ndash;883 Tage). Nur ein Patient brach die Therapie mit Venetoclax aufgrund einer Grad-3-Diarrh&ouml; ab. Die h&auml;ufigsten Nebenwirkungen von Grad 3/4 waren Neutropenie (53 % ), Thrombozytopenie (16 % ) und febrile Neutropenie (13 % ). Es trat in keinem Fall ein klinisches Tumorlysesyndrom auf.<br /><br /> Alle Patienten sprachen auf die kombinierte Therapie an und in allen zytogenetischen Subgruppen lagen die Raten an Komplettremissionen bei 60&ndash;100 % . Bei allen Patienten wurde zu irgendeinem Zeitpunkt im Verlauf der Studie MRD-Negativit&auml;t im peripheren Blut sowie bei 75 % im Knochenmark beobachtet. Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 18,5 Monaten war das mediane progressionsfreie &Uuml;berleben (PFS) noch nicht erreicht. Nach 12 Monaten waren 100 % , nach 15 Monaten 93,8 % und nach 18 Monaten 90,5 % der Studienteilnehmer ohne Progress.</p></p>
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