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0/1-Stunden-Algorithmus bei Verdacht auf Myokardinfarkt

<p class="article-intro">Dank der hochsensitiven kardialen Troponintests kann die Diagnosestellung eines akuten Myokardinfarktes schneller als je zuvor erfolgen. Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) empfiehlt aktuell einen 0/1-Stunden-Algorithmus zur einfachen und raschen Triage von Patienten mit Verdacht auf einen akuten Myokardinfarkt. Massgeblich entwickelt und validiert wurde dieser effiziente und sichere Ansatz innerhalb einer europaweiten Studie, welche von einer Forschungsgruppe des Universitätsspitals Basel geleitet wird.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Der 0/1-Stunden-Algorithmus basiert auf der seriellen Messung des hochsensitiven Troponins zum Zeitpunkt des Spitaleintritts und eine Stunde danach.</li> <li>Bei mehr als der H&auml;lfte aller Patienten (ca. 60 % ) kann so innert k&uuml;rzester Zeit und mit sehr hoher Sicherheit ein Myokardinfarkt ausgeschlossen werden (Rule-out, negativ pr&auml;diktiver Wert &gt;99 % ).</li> <li>Patienten mit hoher Wahrscheinlichkeit eines Myokardinfarktes (ca. 15 % ) werden zur Rule-in-Gruppe mit prim&auml;rem Bedarf einer invasiven Diagnostik triagiert.</li> <li>Die restlichen Patienten (ca. 20&ndash;30 % ) verbleiben in einer &Uuml;berwachungsgruppe (Observe) und bed&uuml;rfen einer weiteren individuellen Abkl&auml;rung inkl. weiterer Troponinmessungen nach 3 Stunden.</li> </ul> </div> <p>In Europas und Nordamerikas Notfallstationen stellen sich allj&auml;hrlich 20 Millionen Patienten mit Verdacht auf einen akuten Myokardinfarkt (MI) vor. Myokardinfarkt- verd&auml;chtige Beschwerden geh&ouml;ren auch in Schweizer Notfallstationen zu den drei h&auml;ufigsten Beschwerdebildern.<sup>1</sup> Patienten mit MI k&ouml;nnen eine Vielfalt von Beschwerden wie Brustschmerzen, Atemnot, &Uuml;belkeit und Erbrechen oder bloss Schw&auml;che und Abgeschlagenheit aufweisen, was die Diagnosestellung erschwert. Ebenso pr&auml;sentiert sich nur die Minderheit aller MI-Patienten mit Isch&auml;mie-typischen EKGVer&auml;nderungen, und die Spezifit&auml;t dieser EKG-Ver&auml;nderungen ist begrenzt. Die rasche Identifikation von MI ist wichtig, um die entsprechenden evidenzbasierten medizinischen Massnahmen zu veranlassen (z.B. doppelte Pl&auml;ttchenaggregationshemmung, fr&uuml;he Statin- und ACE-Hemmer- Gabe, Verlegung auf Intensivstation zur Rhythmus&uuml;berwachung oder direkt ins Koronarangiografie-Labor zur invasiven Diagnostik und Revaskularisation). Letztlich leidet aber nur eine Minderheit aller Patienten mit Myokardinfarkt-verd&auml;chtigen Beschwerden an einem MI (10&ndash;20 % ). Die Mehrheit der Beschwerden (80&ndash;90 % ) sind nicht kardialer und oftmals gutartiger Genese, wie z.B. muskuloskelettale Thoraxschmerzen, Refluxbeschwerden oder pleuritische Schmerzen, und ein rascher und zuverl&auml;ssiger MI-Ausschluss bei diesen Patienten ist w&uuml;nschenswert.<br /> Bei einigen Patienten sind die rasche Diagnosestellung und der Entscheid &uuml;ber das weitere Management einfach (z.B. bei typischer Klinik und/oder ST-Hebungen im Eintritts-EKG mit Bedarf einer unmittelbaren Koronarangiografie), in der &uuml;berwiegenden Mehrheit stellt sich die Diagnosestellung jedoch als eine klinische Herausforderung dar.</p> <h2>Rolle des hochsensitiven kardialen Troponins</h2> <p>Nebst der klinischen Pr&auml;sentation und dem EKG nimmt das kardiale Troponin eine zentrale Rolle in der Fr&uuml;hdiagnostik des akuten MI ein.<sup>2</sup> Das kardiale Troponin soll dabei nie als isolierter Parameter, sondern stets im korrekten klinischen Kontext bei Verdacht auf einen MI und in Kombination mit den anderen beiden Bausteinen interpretiert werden (Abb. 1). Je typischer die klinischen Zeichen oder je verd&auml;chtiger die EKG-Ver&auml;nderungen f&uuml;r einen Infarkt sind, desto wahrscheinlicher ist ein MI. Im Falle von ST-Hebungen im initialen EKG, das innerhalb der ersten 10 Minuten nach Eintritt auf die Notfallstation geschrieben und beurteilt werden soll, besteht beispielsweise die Indikation zur unverz&uuml;glichen invasiven Diagnostik und Revaskularisation. Den kardialen Troponinen kommt in dieser Situation keinerlei Bedeutung hinsichtlich des unmittelbaren Managements zu. Ein allf&auml;lliges Abwarten des Troponinwertes w&uuml;rde den Patienten gem&auml;ss dem Konzept &laquo;time is muscle&raquo; gef&auml;hrden. Analog ist bei Patienten mit Verdacht auf einen MI und klinischem Bild eines kardiogenen Schockes oder unter laufender resp. nach stattgehabter Reanimation vorzugehen. F&uuml;r die grosse Mehrzahl aller Patienten mit Verdacht auf einen akuten MI ist jedoch eine klinische Einsch&auml;tzung aufgrund der Klinik und des EKGs alleine nicht ausreichend, um einen MI sicher nachzuweisen oder auszuschliessen, sodass die Troponinwerte und deren Dynamik im seriellen Verlauf hinzugezogen werden.<br /> Die verbesserte Sensitivit&auml;t der neueren, hochsensitiven kardialen Troponintests erlaubt den Nachweis von deutlich geringeren Myokardsch&auml;digungen als die bisherigen konventionellen Troponintests.<sup>3</sup> Die in der Schweiz seit 2010 zugelassenen und zwischenzeitlich bereits sehr weit verbreiteten hochsensitiven Troponin( hs-cTn)-Tests erm&ouml;glichen daher</p> <ul> <li>den Nachweis eines MI zu einem fr&uuml;heren Zeitpunkt oder</li> <li>den Nachweis von kleinen MI, die bisher unterhalb der Nachweisgrenze konventioneller Troponintests lagen.</li> </ul> <p>Kardiales Troponin T und I sind herzspezifische, aber nicht infarktspezifische Strukturproteine. Hs-cTnT- und hs-cTnITests k&ouml;nnen das Ausmass myokardialer Sch&auml;digung genau quantifizieren, geben jedoch keinen Hinweis auf deren Genese (isch&auml;mische vs. nicht isch&auml;mische Myokardsch&auml;digung). Hs-cTn sollte stets als quantitativer Test und nicht als bin&auml;rer Test (normal/erh&ouml;ht), analog eines Schwangerschaftstests, interpretiert werden. Je h&ouml;her der hs-cTn-Wert bei Eintritt und je gr&ouml;sser die absolute Ver&auml;nderung im Verlauf (nach 1h, 2h, 3h etc.), desto h&ouml;her die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient an einem MI leidet.<br /> Der gr&ouml;sste klinische Vorteil der hs-cTn- Tests ist deren M&ouml;glichkeit, das Troponin- blinde Intervall in den ersten Stunden nach einem MI substanziell zu verk&uuml;rzen, was die Entwicklung schneller Triage- Algorithmen f&uuml;r den fr&uuml;hen und zuverl&auml;ssigen Ein-/Ausschluss von MI erlaubt.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Leading Opinions_Innere_1706_Weblinks_s35_abb1.jpg" alt="" width="2150" height="1107" /></p> <h2>ESC-0/3-Stunden-Algorithmus</h2> <p>Der aktuell in Europa am weitesten verbreitete Triage-Algorithmus ist der 0/3-Stunden-Algorithmus, der seit 2011 von der ESC empfohlen wird (Abb. 2).<sup>4</sup> Dieser erm&ouml;glicht den Ausschluss (Ruleout) von MI, falls die hs-cTn-Werte in den Blutproben bei Spitaleintritt und nach 3 Stunden im Normalbereich (unterhalb der 99. Perzentile) liegen, der Patient auf der Notfallstation schmerzfrei ist und das Risiko einer In-Hospital-Mortalit&auml;t niedrig ist (GRACE-Score &lt;140). Falls zum Zeitpunkt der ersten Blutentnahme der Schmerzbeginn bereits mindestens 6 Stunden zur&uuml;ckliegt, reicht gar eine einmalige Blutprobe aus. Umgekehrt wird ein Patient in die Rule-in-Gruppe triagiert, falls der initiale hs-cTn-Wert deutlich erh&ouml;ht oder die Ver&auml;nderung zwischen der 0- und 3-Stunden-Messung gross ist. W&auml;hrend die Sicherheit der Rule-out-Strategie f&uuml;r alle hs-cTn-Tests hoch ist, ist die exakte Quantifizierung der Rule-in-Strategie nicht m&ouml;glich, da die ESC-Richtlinien hierf&uuml;r keine klaren Grenzwerte definieren.<sup>5</sup> Einer k&uuml;rzlich publizierten Studie zufolge erlaubt die Anwendung des 0/3-Stunden-Algorithmus ein ambulantes Management bei 56 % aller Patienten mit einer medianen Verweildauer auf der Notfallstation von 5h (4,5h bei ambulanten Patienten).<sup>6</sup></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Leading Opinions_Innere_1706_Weblinks_s35_abb2.jpg" alt="" width="2115" height="890" /></p> <h2>ESC-0/1-Stunden-Algorithmus</h2> <p>Seit 2015 empfiehlt die ESC in ihren Richtlinien alternativ zum 0/3-Stunden- Algorithmus die Anwendung eines 0/1-Stunden-Algorithmus zur raschen Triage von Patienten mit Verdacht auf MI mit einer Klasse-I-Empfehlung.<sup>4</sup> Dieser Algorithmus wurde in einer Forschungsgruppe um Prof. Dr. med. Christian M&uuml;ller am Cardiovascular Research Institute Basel (CRIB) des Universit&auml;tsspitals Basel in der europaweit durchgef&uuml;hrten APACE- Studie entwickelt und mehrfach validiert.<sup>7&ndash;9</sup> Das Konzept ist einfach und teilt die Patienten anhand ihres hs-cTn-Wertes bei Eintritt und der absoluten Ver&auml;nderung innerhalb der ersten Stunde in drei Triage-Gruppen ein: 1) Rule-out f&uuml;r die Patienten, bei denen ein MI ausgeschlossen werden kann; 2) Rule-in f&uuml;r die Patienten, bei denen ein MI wahrscheinlich ist, und 3) &laquo;Observe&raquo; f&uuml;r die verbleibenden Patienten (Abb. 3A). Patienten qualifizieren f&uuml;r Rule-out, falls der Nullstundenwert sehr niedrig ist und der Schmerzbeginn mehr als drei Stunden zur&uuml;ckliegt. Ebenso qualifizieren sie f&uuml;r Rule-out, falls der Nullstundenwert niedrig UND die absolute Ver&auml;nderung w&auml;hrend der ersten Stunde extrem klein ist. Patienten qualifizieren f&uuml;r Rule-in, falls der Nullstundenwert bereits deutlich erh&ouml;ht ist ODER die absolute Ver&auml;nderung gross ist. Die konkreten Rule-out- und Rule-in-Grenzwerte sind f&uuml;r die verschiedenen erh&auml;ltlichen hs-cTn-Tests unterschiedlich und wurden jeweils ausf&uuml;hrlich deriviert und validiert.<sup>7&ndash;10</sup> Die Grenzwerte f&uuml;r die beiden in der Schweiz aktuell am weitesten verbreiteten hs-cTn-Tests (hs-cTnT von Roche<sup>&reg;</sup> und hs-cTnI von Abbott<sup>&reg;</sup>) sind in Abb. 3B und 3C aufgef&uuml;hrt.<br /> Der 0/1-Stunden-Algorithmus weist eine sehr hohe Effizienz auf, da circa 75 % aller Patienten basierend auf der 0- und 1-Stunden-Messung zu Rule-out (ca. 60 % aller Patienten) oder Rule-in (ca. 15 % aller Patienten) triagiert werden. Die Sicherheit der Rule-out-Strategie, das mit Abstand klinisch relevanteste Charakteristikum eines jeglichen Triage-Algorithmus, ist dabei mit einem negativ pr&auml;diktiven Wert &gt;99 % sehr hoch.<sup>7&ndash;10</sup> Die Triagierung eines Patienten in die Rule-in-Gruppe ist nicht gleichbedeutend mit der Diagnosestellung MI. Vielmehr stellen diese Patienten eine Hochrisiko-Population dar, bei der in der Mehrzahl der F&auml;lle ein invasives Vorgehen mittels Koronarangiografie gerechtfertigt ist. Etwa drei von vier Patienten in der Rule-in-Gruppe haben letztlich eine MI-Diagnose. Die Patienten der Rule-in-Gruppe ohne MI leiden h&auml;ufig an einer instabilen Angina pectoris, einer Myokarditis, einer Tako-Tsubo-Kardiomyopathie oder einer Herzinsuffizienz, bei denen eine invasive Diagnostik zum Ausschluss eines MI ebenfalls mehrheitlich indiziert ist.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Leading Opinions_Innere_1706_Weblinks_s35_abb3.jpg" alt="" width="1480" height="1993" /></p> <h2>Wichtiges zur Anwendung der Algorithmen</h2> <p>Die Bezeichnung der Zeiten im 0/3- und 0/1-Stunden-Algorithmus richtet sich nach der Zeit der Blutentnahme f&uuml;r die Troponinbestimmung. F&uuml;r die Bestimmung des Zeitpunktes der Managemententscheidung muss jeweils noch die durchschnittliche klinikabh&auml;ngige &laquo;Turnaround &raquo;-Zeit (Zeit von Blutentnahme bis zum Erhalt der Messresultate) addiert werden. F&uuml;r die meisten Kliniken in der Schweiz betr&auml;gt diese etwa eine Stunde, sodass beim 0/3-Stunden-Algorithmus der eigentliche Triage-Entscheid nach 4 Stunden und beim 0/1-Stunden-Algorithmus nach 2 Stunden erfolgen kann.<br /> Die 0/3- und 0/1-Stunden-Algorithmen wurden zum raschen Ausschluss von Nicht-ST-Strecken-Hebungsinfarkten (NSTEMI) entwickelt, nicht aber f&uuml;r andere akute Erkrankungen, die allenfalls eine dringliche Hospitalisation erfordern, wie zum Beispiel Lungenembolien, Aortendissektion, Pneumothorax oder schwere Sepsis bei Pneumonie. Daher ist ein Ausschluss von NSTEMI nicht automatisch mit der Entlassung des Patienten von der Notfallstation gleichzusetzen, da vorg&auml;ngig die oben erw&auml;hnten Differenzialdiagnosen je nach klinischer Vortestwahrscheinlichkeit ebenfalls ausgeschlossen werden m&uuml;ssen.<br /> Wie bereits mehrfach erw&auml;hnt, darf der hs-cTn-basierte 0/1-Stunden-Algorithmus nur in Verbindung mit der klinischen Pr&auml;sentation und dem EKG-Befund interpretiert werden. Dies kann dazu f&uuml;hren, dass eine Rule-out-Empfehlung des Algorithmus vom behandelnden Kliniker &uuml;berstimmt wird, falls der Patient gem&auml;ss klinischer Beurteilung als Hochrisikopatient f&uuml;r MI eingesch&auml;tzt wird. Eine &Uuml;berstimmung des Algorithmus soll dann dazu f&uuml;hren, dass diese Patienten gleich wie die Patienten in der Observe-Gruppe eine weitergehende Diagnostik erhalten, was in der Mehrheit eine erneute hs-cTn-Messung drei Stunden nach Eintritt beinhaltet. Zeigt sich dort weiterhin eine kontinuierliche hs-cTn-Dynamik, ist ein MI wahrscheinlich und eine invasive Diagnostik mittels Koronarangiografie mehrheitlich indiziert, da etwa ein Drittel aller Patienten in der Observe-Gruppe letztlich mit MI diagnostiziert werden. Zeigt sich in den weiteren seriellen Messungen bei Observe- Patienten hingegen ein stabiler hs-cTn- Verlauf, ist eine milde Troponinerh&ouml;hung prim&auml;r auf eine chronische Erkrankung (z.B. chronische KHK, Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz) und nicht auf ein akutes isch&auml;misches Geschehen zur&uuml;ckzuf&uuml;hren. Auch bei Patienten mit eingeschr&auml;nkter Nierenfunktion und oftmals chronisch erh&ouml;hten hs-cTn-Werten ist der 0/1-Stunden- Algorithmus anwendbar. Bei gleichbleibend exzellenter Sicherheit der Ruleout Strategie fallen jedoch bis zu 50 % aller Patienten in die Observe-Gruppe, welche eine individuelle weitere Abkl&auml;rung ben&ouml;tigen.<sup>11</sup> Je nach klinischer Pr&auml;sentation und hs-cTn-Verlauf ist bei Patienten in der Observe-Gruppe alternativ zur Koronarangiografie, welche f&uuml;r Patienten mit hoher MI-Vortestwahrscheinlichkeit gedacht ist, eine Bildgebung mittels Echokardiografie oder funktionellen Tests (z.B. Stressechokardiografie, Myokardperfusionsszintigrafie) zu empfehlen.</p> <div id="fazit"> <h2>Fazit</h2> Der ESC-0/1-Stunden-Algorithmus erlaubt eine sehr sichere und effiziente Triagierung von Patienten mit Verdacht auf einen NSTEMI, sodass basierend auf der 0- und 1-Stunden- Messung von hs-cTn bei 3 von 4 Patienten ein Managemententscheid hinsichtlich Ausschluss oder Einschluss von MI m&ouml;glich ist.</div></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Blomkalns AL, Gibler WB: Chest pain unit concept: rationale and diagnostic strategies. Cardiology clinics 2005; 23: 411-21 <strong>2</strong> Twerenbold R et al.: Clinical use of high-sensitivity cardiac troponin in patients with suspected myocardial infarction. J Am Coll Cardiol 2017; 70: 996-1012 <strong>3</strong> Reichlin T et al.: Early diagnosis of myocardial infarction with sensitive cardiac troponin assays. N Engl J Med 2009; 361: 858-67 <strong>4</strong> Roffi M et al.: 2015 ESC Guidelines for the management of acute coronary syndromes in patients presenting without persistent ST-segment elevation: Task Force for the Management of Acute Coronary Syndromes in Patients Presenting without Persistent ST-Segment Elevation of the European Society of Cardiology (ESC). Eur Heart J 2016; 37: 267-315 <strong>5</strong> Wildi K et al.: Safety and efficacy of the 0 h/3 h protocol for rapid rule out of myocardial infarction. Am Heart J 2016; 181: 16-25 <strong>6</strong> Twerenbold R et al.: Impact of high-sensitivity cardiac troponin on use of coronary angiography, cardiac stress testing, and time to discharge in suspected acute myocardial infarction. Eur Heart J 2016; 37: 3324-32 <strong>7</strong> Reichlin T et al.: One-hour rule-out and rule-in of acute myocardial infarction using high-sensitivity cardiac troponin T. Arch Intern Med 2012; 172: 1211-8 <strong>8</strong> Reichlin T et al.: Prospective validation of a 1-hour algorithm to rule-out and rule-in acute myocardial infarction using a high-sensitivity cardiac troponin T assay. CMAJ 2015; 187: E243-52 <strong>9</strong> Rubini Gimenez M et al.: One-hour rule-in and rule-out of acute myocardial infarction using high-sensitivity cardiac troponin I. Am J Med 2015; 128: 861-70 e4 <strong>10</strong> Mueller C et al.: Multicenter evaluation of a 0-hour/1-hour algorithm in the diagnosis of myocardial infarction with high-sensitivity cardiac troponin T. Ann Emerg Med 2016; 68: 76-87 e4 <strong>11</strong> Twerenbold R et al.: 0/1-hour triage algorithm for myocardial infarction in patients with renal dysfunction. Circulation 2017 [epub ahead of print]</p> </div> </p>
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