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Plötzlicher Herztod: Wie gefährlich ist Sport in den Bergen?

<p class="article-intro">Bergwandern, Fels- und Eisklettern, Skifahren und Skilanglaufen zählen zu den beliebtesten Sportarten in den heimischen Bergen. Fälle von plötzlichem Herztod bei der Ausübung dieser Sportarten sind seltene Ereignisse, machen aber etwa 30 % aller Todesfälle in den Bergen aus. Männer über 34 Jahre mit bereits vorangegangenem Herzinfarkt oder bestehenden Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bilden die Hauptrisikogruppe. Die sportmedizinische Vorsorgeuntersuchung, regelmäßige Sportausübung, effektive Therapie bestehender Risikofaktoren und adäquates Verhalten bei der Ausübung des Bergsportes können das Risiko für einen plötzlichen Herztod ganz wesentlich verringern.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Key Points</h2> <ul> <li>Rund ein Drittel aller Todesf&auml;lle bei der Bergsportaus&uuml;bung sind F&auml;lle von pl&ouml;tzlichem Herztod.</li> <li>Hauptgef&auml;hrdet sind sportlich inaktive M&auml;nner &uuml;ber 34 Jahre mit vorbestehenden Risikofaktoren (KHK, Hypertonie, Hypercholesterin&auml;mie, Diabetes) und besonders jene, die bereits einen &shy;Herzinfarkt erlitten haben.</li> <li>Haupttrigger scheint die ungewohnte Belastung an den ersten Tagen des Bergaufenthaltes zu sein. Hauptpr&auml;ventionsma&szlig;nahmen sind die sportmedizinische Vorsorgeuntersuchung, Behandlung von Risikofaktoren, spezifische Trainingsvorbereitungen und vern&uuml;nftiges Verhalten bei der Aus&uuml;bung des Bergsportes.</li> </ul> </div> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Kardio_1701_Weblinks_seite19_1.jpg" alt="" /></p> <h2>Risiko f&uuml;r einen pl&ouml;tzlichen Herztod in den Bergen</h2> <p>Das Todfallrisiko w&auml;hrend der Bergsportaus&uuml;bung variiert generell in Abh&auml;ngigkeit der Sportart und der betrachteten Population. Langzeitbeobachtungen in den &ouml;sterreichischen Bergen dokumentieren eine j&auml;hrliche Todfallrate pro 100.000 Sportaus&uuml;bende von 0,8 beim alpinen Skilauf, 4,0 beim Bergwandern und 6,8 beim Fels- und Eisklettern.<sup>1</sup> Hauptursachen sind Abst&uuml;rze, Lawinenversch&uuml;ttung, Aufprallunf&auml;lle und zu fast 30 % nicht traumatische Ereignisse. Dabei handelt es sich fast ausschlie&szlig;lich um unerwartete Todesf&auml;lle, die in kurzer Zeit nach den ersten Symptomen zum Tod f&uuml;hren, per definitionem &bdquo;pl&ouml;tzliche Herztodesf&auml;lle&ldquo;.<sup>2</sup> Dieser Anteil ist besonders gro&szlig; bei jenen Sportarten, die auch von vielen &auml;lteren Personen ausge&uuml;bt werden, wie zum Beispiel dem alpinen Skilauf, Skilanglauf oder Bergwandern. Etwa 90 % aller pl&ouml;tzlichen Herztodesf&auml;lle erleiden M&auml;nner &uuml;ber 34 Jahre, wobei das Risiko mit zunehmendem Alter steil ansteigt.<sup>1, 2</sup> Wird das Risiko innerhalb dieser Personengruppe n&auml;her betrachtet, ergibt sich jeweils 1 pl&ouml;tzlicher Herztodesfall pro ~400.000 Skilanglaufstunden, pro ~800.000 Bergwanderstunden und pro ~1.500.000 Skifahrstunden.<sup>3</sup> Werden allerdings beim alpinen Skilauf nur die Belastungszeiten (Abfahrten) ber&uuml;cksichtigt, ist das Risiko etwa mit jenem beim Skilanglauf vergleichbar. Diese Risikoberechnungen decken sich gut mit Beobachtungen bei anderen sportlichen T&auml;tigkeiten, die nicht in der H&ouml;he durchgef&uuml;hrt werden.<sup>4, 5</sup> Daraus muss vorerst abgeleitet werden, dass die H&ouml;he per se keinen bedeutenden Einfluss haben d&uuml;rfte. Das Risiko, einen pl&ouml;tzlichen Herztod beim Bergsport zu erleiden, ist offensichtlich gering, aber im Vergleich zur entsprechenden Normalpopulation (1/3.370.000) doch 2- bis 8-fach erh&ouml;ht.<sup>3, 6</sup> Studien zeigten, dass dieses Risiko auch in Tallage bei starker k&ouml;rperlicher Belastung bis um das 17-Fache gegen&uuml;ber ruhenden Personen ansteigen kann, besonders wenn die betroffenen Personen nicht an k&ouml;rperliche Belastung gew&ouml;hnt sind.<sup>7</sup> Somit d&uuml;rfte die ungewohnte bergsportliche Aktivit&auml;t von Risikopersonen den Haupttrigger f&uuml;r die pl&ouml;tzlichen Todesf&auml;lle in den Bergen darstellen. Die Kenntnis und Ber&uuml;cksichtigung verantwortlicher Risikofaktoren und g&uuml;nstiger Modifikationen des Haupttriggers bilden eine wichtige Grundlage f&uuml;r die Erarbeitung wirkungsvoller Pr&auml;ventivma&szlig;nahmen.</p> <h2>Risikofaktoren f&uuml;r pl&ouml;tzlichen Herztod</h2> <p>Multivariate Analyseverfahren ergaben f&uuml;r die Hauptrisikogruppe von M&auml;nnern &uuml;ber 34 Jahre, dass bestimmte unabh&auml;ngige Risikofaktoren f&uuml;r das pl&ouml;tzliche Herztodereignis beim Bergwandern, Skifahren und Skilanglaufen pr&auml;diktiv sind.<sup>8, 9</sup> Besonders bemerkenswert ist das rund 100-&shy;fach (!) erh&ouml;hte Risiko f&uuml;r einen pl&ouml;tzlichen Herztod beim Skifahren f&uuml;r M&auml;nner, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben.<sup>8</sup> Bei Skilangl&auml;ufern erh&ouml;ht ein vorangegangener Myokardinfarkt das Risiko f&uuml;r einen pl&ouml;tzlichen Herztod knapp 20-fach, bei Bergwanderern etwa 10-fach.<sup>3, 9</sup> Eine bestehende Hypertonie steigert dieses Risiko beim Skifahren etwa 10-fach und ist bedeutsamer als beim Skilanglauf oder Bergwandern. Weitere Risikofaktoren sind eine bestehende koronare Herzkrankheit (KHK) ohne vorangegangenen Myokardinfarkt, Hypercholesterin&auml;mie und Diabetes. Hervorzuheben ist, dass regelm&auml;&szlig;ige sportliche Aktivit&auml;t eine Reduktion des Risikos f&uuml;r pl&ouml;tzlichen Herztod um etwa 60&ndash;85 % bewirken kann.<sup>8, 9</sup> Dabei scheinen regelm&auml;&szlig;ige Aktivit&auml;ten mit hoher Intensit&auml;t (&gt;1/Woche) beim Skifahren mehr protektive Wirkung zu haben als beim Skilanglauf oder Bergwandern, was die Bedeutung einer spezifischen Vorbereitung f&uuml;r die verschiedenen Bergsportarten unterstreicht. Skilanglaufen und Bergwandern sind vorrangig durch dynamisch konzentrische Muskelarbeit und aerobe Energiebereitstellung charakterisiert, Skifahren hingegen besonders durch statische und dynamisch exzentrische Arbeitsweisen mit teilweise anaerober Energiebereitstellung. Damit verbunden sind beim Skilanglauf und Bergwandern ein relativ hoher Sauerstoffbedarf mit hohen Herzminutenvolumina, aber nur moderaten Anstiegen des Doppelprodukts (Herzfrequenz x systolischer Blutdruck), beim Skifahren sind es eher moderate Herzminutenvolumina, aber oft markante Anstiege von Blutdruck und Doppelprodukt<sup>10</sup> (Abb. 1). <img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Kardio_1701_Weblinks_seite19_2.jpg" alt="" /></p> <h2>Ausl&ouml;ser f&uuml;r pl&ouml;tzlichen Herztod</h2> <p>Es ist ganz besonders der erste Tag der Bergsportaus&uuml;bung, an dem das Risiko f&uuml;r einen pl&ouml;tzlichen Herztod auffallend gro&szlig; ist. Rund 50 % aller Herztodesf&auml;lle ereignen sich am ersten Urlaubstag.<sup>3, 8, 9</sup> &Uuml;berdies wird eine deutliche H&auml;ufung pl&ouml;tzlicher Herztodesf&auml;lle in den sp&auml;ten Vormittagsstunden und mit zunehmender Dauer seit der letzten Rast mit Fl&uuml;ssigkeits- und Nahrungszufuhr beobachtet.<sup>3, 8, 9</sup> Die Aktivit&auml;t in den sp&auml;ten Vormittagsstunden, die ungewohnte physische und psychische Belastung durch Bergsport, Dehydrierung und Entleerung von Glykogenspeichern scheinen alle &auml;hnliche interne Trigger f&uuml;r pl&ouml;tzliche Herz-Kreislauf-Ereignisse auszul&ouml;sen. Eine sympathoadrenerge Aktivierung mit abrupter Zunahme von Herzfrequenz und Blutdruck und nachfolgendem h&auml;modynamischem Stress, erh&ouml;htem Sauerstoffbedarf und Thrombozytenaktivierung mit gesteigerter Thrombogenit&auml;t werden als verantwortliche Mechanismen diskutiert.<sup>3, 7, 11</sup> Verst&auml;ndlicherweise k&ouml;nnen auch extreme Umweltbedingungen wie K&auml;lte, Hitze und H&ouml;he (Sauerstoffmangel) zus&auml;tzliche Stressoren darstellen. Obwohl aus unseren Analysen die H&ouml;he nicht eindeutig als Risikofaktor hervorgeht, gibt es dennoch Hinweise, dass eine Akklimatisation in mittlerer H&ouml;henlage nicht nur die Leistungsf&auml;higkeit in der H&ouml;he verbessert, sondern auch das Risiko f&uuml;r pl&ouml;tzlichen Herztod zu reduzieren scheint. Diese Annahme geht aus der Beobachtung hervor, dass die erste &Uuml;bernachtung vor der Bergsportaus&uuml;bung in einer H&ouml;henlage nahe jener der Sportaus&uuml;bung am folgenden Tag mit einer deutlichen Reduzierung des Herztodrisikos verbunden ist.<sup>12</sup> Au&szlig;erdem scheint gerade Skifahren ein einzigartiges Modell hypoxischer Pr&auml;konditionierung (wiederholte Hypoxieexpositionen bei Auf- und Abfahrt) darzustellen.<sup>13</sup> Pr&auml;ventive Wirkungen treten sofort (f&uuml;r 2&ndash;3 Stunden) und dann sp&auml;ter wieder nach einem etwa 24-st&uuml;ndigen vulnerablen Intervall f&uuml;r l&auml;ngere Dauer (Tage) auf.<sup>13</sup> Solche Risikomodifikationen konnten wir in unseren Analysen auch tats&auml;chlich nachweisen, was zu der Empfehlung f&uuml;hrte, an den ersten 1&ndash;2 Tagen nur bei geringer Intensit&auml;t und nicht l&auml;nger als 2&ndash;3 Stunden Ski zu fahren.<sup>13</sup></p> <h2>Pr&auml;ventivma&szlig;nahmen</h2> <p>Aus den Ergebnissen der erw&auml;hnten Untersuchungen k&ouml;nnen besonders folgende Pr&auml;ventivma&szlig;nahmen abgeleitet werden:</p> <ul> <li>sportmedizinische Vorsorgeuntersuchung</li> <li>Therapie bestehender Risikofaktoren</li> <li>spezifische Trainingsvorbereitungen</li> <li>Verhaltensempfehlungen bei der Sport&shy;aus&uuml;bung</li> </ul> <p><strong>Sportmedizinische Vorsorgeuntersuchung</strong><br /> Eine sportmedizinische Vorsorgeuntersuchung sollten generell alle inaktiven Personen, die mit sportlichen Aktivit&auml;ten starten, vornehmen lassen. Ganz besonders gilt diese Empfehlung f&uuml;r M&auml;nner &uuml;ber 34 Jahre, bei bestehenden Risikofaktoren und nat&uuml;rlich bei allf&auml;lligen Beschwerden bei k&ouml;rperlicher Belastung. Diese Untersuchung dient nicht nur dazu, m&ouml;glicherweise vorhandene Risiken f&uuml;r Herz-Kreislauf-Ereignisse aufzudecken, sondern auch, um den Fitnessgrad zur Beurteilung f&uuml;r die &bdquo;Bergtauglichkeit&ldquo; und als Trainingsbasis zu erheben.<sup>14</sup></p> <p><strong>Therapie bestehender Risikofaktoren</strong><br /> Besonders strenge Ma&szlig;st&auml;be sind f&uuml;r Postinfarktpatienten anzulegen, die beabsichtigen, weiterhin Ski zu fahren. Nur eine optimale Behandlung bestehender Risikofaktoren und ausreichend hohe Belastungstoleranz rechtfertigen eine derartige Empfehlung. Eine ad&auml;quate medikament&ouml;se Therapie (KHK, Hypertonie, Hypercholesterin&auml;mie, Diabetes) und Kontrolle des Therapieerfolges sind vor (Wieder-)Aufnahme alpinsportlicher Aktivit&auml;ten vorzunehmen.</p> <p><strong>Spezifische Trainingsvorbereitung</strong><br /> Neben der Verbesserung der allgemeinen Ausdauerleistungsf&auml;higkeit ist gerade auch auf die Entwicklung einer sportart&shy;spezifischen Belastungstoleranz zu achten. Das bedeutet f&uuml;r den Skilangl&auml;ufer neben dem Ausdauertraining der Beinmuskulatur auch Training der Armmuskulatur, z.B. am Handkurbel- oder Ruderergometer. Statische und dynamisch exzentrische Trainingsinhalte, z.B. Abfahrtshocke und Sprung&uuml;bungen, steigern die spezifische Belastungstoleranz des Skifahrers. Als grobe Richtwerte f&uuml;r die allgemeine Ausdauerleistung sollten eine maximale Sauerstoffaufnahme von mindestens 25ml/min/kg und/oder eine maximale Leistung von 2 Watt/kg am Fahrradergometer erreicht werden, um den konditionellen Anforderungen &uuml;blicher Bergsportaus&uuml;bung gerecht zu werden.</p> <p><strong>Verhaltensempfehlungen bei der Bergsportaus&uuml;bung</strong></p> <ul> <li>Ruhe oder nur geringe Belastungen besonders an den ersten 1&ndash;2 Tagen des Bergaufenthaltes</li> <li>Individuelle Belastungswahl (nach Belastungsempfinden, z.B. Walk-and-Talk-Methode)</li> <li>Regelm&auml;&szlig;ige Pausen mit Fl&uuml;ssigkeits- und Nahrungszufuhr (Intervalle von 30 bis 60 Minuten)</li> </ul> <div id="fazit"> <h2>Fazit</h2> <p>Der pl&ouml;tzliche Herztod bei der Bergsportaus&uuml;bung ist ein seltenes Ereignis; allerdings steigt das Risiko bei M&auml;nnern &uuml;ber 34 Jahre mit vorbestehenden Risikofaktoren und besonders mit bereits vorangegangenem Myokardinfarkt deutlich an. Sportmedizinische Vorsorgeuntersuchungen und regelm&auml;&szlig;ige Sportaus&uuml;bung unter Ber&uuml;cksichtigung der sportartspezifischen Belastung stellen die wichtigsten Pr&auml;ventivma&szlig;nahmen dar.</p> </div></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Burtscher M et al: Risk of death in mountain sports. [Todfallrisiko im Bergsport]. In: Jenny E, Flora G, editors. Jahrbuch 94 der &Ouml;sterreichischen Gesellschaft f&uuml;r Alpin- und H&ouml;henmedizin. Innsbruck 1994: 145-52 <strong>2</strong> Burtscher M et al: Sudden cardiac death during mountain hiking and downhill skiing. N Engl J Med 1993; 329: 1738-9 <strong>3</strong> Burtscher M, Pochia A: The risk of cardiovascular events during leisure time activities at altitude. Prog Cardiovasc Dis 2010; 52: 507-11 <strong>4</strong> Vuori I: The cardiovascular risks of physical activity. Acta Med Scand 1986; (Suppl711): 205-214 <strong>5</strong> Thompson PD et al: Incidence of death during jogging in Rhode &shy;Island from 1975 through 1980. JAMA 1982; 247: 2535-8 <strong>6</strong> Cupples LA et al: Long- and short-term risk of sudden coronary death. Circulation 1992; 85[SupplI]: I.11-I.18 <strong>7</strong> Albert CM et al: Triggering of sudden death from cardiac causes by vigorous exertion. N Engl J Med 2000; 343: 1355-61 <strong>8</strong> Burtscher M et al: Prior myocardial infarction is the major risk factor associated with sudden cardiac death during downhill skiing. Int J Sports Med 2000; 21: 613-5 <strong>9</strong> Burtscher M et al: Risk factor profile for sudden cardiac death during mountain hiking. Int J Sports Med 2007; 28: 621-4 <strong>10</strong> Burtscher M et al: Cardiorespiratory and metabolic responses during mountain hiking and downhill skiing. Wien Med Wochenschr 2005; 155: 129-35 <strong>11</strong> Kawamura T: Sudden cardiac death during exercise in the elder persons. Nippon Rinsho 2005; 63: 1243-8 <strong>12</strong> Lo MY et al: Sleeping altitude and sudden cardiac death. Am Heart J 2013; 166: 71-5 <strong>13</strong> Burtscher M: Downhill Skiing: A putative model of hypoxia preconditioning? J Clin Exp Cardiology 2014; 5: 347 <strong>14</strong> Ross R et al: Importance of &shy;assessing cardiorespiratory fitness in clinical practice: a case for fitness as a clinical vital sign: a scientific statement from the American Heart Association. Circulation 2016; 134(24): e653-99</p> </div> </p>
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