© Morsa Images E+

Mammakarzinom

Neue Diagnose- und Therapieoption

<p class="article-intro">Bei der Radionuklidtherapie gibt es eine vielversprechende Therapieoption: Somatostatinrezeptor-Antagonisten. Bislang wurden sie nur bei neuroendokrinen Tumoren eingesetzt, doch sie könnten auch bei anderen Krebsarten wirksam sein.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Somatostatinrezeptoren, besonders SST2, spielten bisher vor allem bei den seltenen neuroendokrinen Tumoren (NET) eine Rolle, da sie auf der Oberfl&auml;che dieser Tumorzellen vermehrt exprimiert werden. Daher k&ouml;nnen Somatostatinanaloga, die mit einem Radionuklid gekoppelt sind, zur Diagnose und Therapie der NET genutzt werden.</p> <p>Andere Tumoren exprimieren zwar auch Somatostatinrezeptoren, allerdings in so geringer Zahl, dass die Analoga nicht wirksam sind. Eine bessere Option sind Somatostatinrezeptor-Antagonisten, denn sie binden an eine deutlich h&ouml;here Zahl von Rezeptoren, wie Wissenschaftler der Universit&auml;t Bern feststellten. Die Gruppe um Prof. em. Jean Claude Reubi vom Institut f&uuml;r Pathologie konnte erstmals nachweisen, dass die Antagonisten in vitro auch gegen andere Krebsarten wie Brustkrebs wirksam sind. Im Vergleich zu Rezeptor-Agonisten dockten die Antagonisten besser an die Oberfl&auml;chenrezeptoren von Mammakarzinomzellen an. Ebenfalls erfolgreich waren die Versuche mit Non-Hodgkin-Lymphomen, Nierenzell- und Schilddr&uuml;senkarzinomen. Die Resultate wurden im &bdquo;Journal of Nuclear Medicine&ldquo; publiziert.</p> <p>In einer Presseerkl&auml;rung der Universit&auml;t Bern sagt Reubi: &bdquo;Dies ist die erste quantitative Studie, die in vitro belegt, dass Somatostatinrezeptor-Antagonisten bei nicht endokrinen Tumoren &ndash; wie Brust- oder Nierenzellkrebs &ndash; besser wirken als Agonisten. Wir k&ouml;nnen davon ausgehen, dass diese h&auml;ufigen Krebsarten, f&uuml;r deren Therapie die Agonisten bisher nicht als geeignet betrachtet wurden, nun mittels Antagonisten in vivo erfolgreich bek&auml;mpft werden k&ouml;nnten.&ldquo;</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros Digital_Gyn_1701_Weblinks_meldung2_web.jpg" alt="" width="640" height="500" /><br />Das Bild zeigt die von einem Antagonisten gemessene Menge an SST2-Rezeptoren (A) in einem Brustkrebstumor (I) und einem Nierenzellkarzinom (II) im Vergleich zum Agonisten (B)</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p>Quellen:<br />● Medienmitteilung der Universit&auml;t Bern vom 6. 2. 2017, Reubi JC et al: Highly increased 125i-Jr11 antagonist binding in vitro reveals novel indications for sst2 targeting in human cancers. J Nucl Med 2017; 58: 300-6 <br />● <a href="https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=Highly+Increased+125i-Jr11+Antagonist+Binding+In+Vitro+Reveals+Novel+Indications+for+Sst2+Targeting+In+Human+Cancers" target="_blank">https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=Highly+Increased+125i-Jr11+Antagonist+Binding+In+Vitro+Reveals+Novel+Indications+for+Sst2+Targeting+In+Human+Cancers</a></p> </div> </p>
Back to top