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11 European International Kidney Cancer Symposium (EIKCS) 29.–30. April 2016, Barcelona

Umdenken in der RCC-Zweitlinientherapie

<p class="article-intro">Die Zulassung von insgesamt sieben Wirkstoffen seit 2006 hat die Therapie des Nierenzellkarzinoms (RCC) revolutioniert. Jetzt stehen weitere Substanzen vor der Tür, die die Behandlung dieses Tumors künftig noch komplexer gestalten werden. In der Zweitlinientherapie werden sich in Kürze erhebliche Veränderungen ergeben, hieß es auf dem 11. EIKCS in Barcelona.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Mit Cabozantinib wurde ein Tyrosinkinaseinhibitor (TKI) entwickelt, der neben dem VEGFR auch die Kinaseaktivit&auml;t von MET und AXL hemmt. &bdquo;MET wird bei einer Anti-VEGF-Therapie hochreguliert. Es gibt also eine solide biologische Basis daf&uuml;r, dass die gleichzeitige Inhibition von VEGFR und MET die Resistenzentwicklung verz&ouml;gern kann&ldquo;, erl&auml;uterte Prof. Dr. Brian Rini, Cleveland. Nach positiven Phase-I-Daten wurde Cabozantinib in der Phase-III-Studie bei 658 Patienten mit klarzelligem RCC, die unter einem VEGFR-TKI progredient geworden waren, mit Everolimus als einem Zweitlinienstandard verglichen.<sup>1</sup></p> <h2>Cabozantinib schl&auml;gt Everolimus</h2> <p>Beim prim&auml;ren Endpunkt progressionsfreies &Uuml;berleben (PFS) erwies sich Cabozantinib als signifikant &uuml;berlegen: Es betrug bei den mit Everolimus behandelten Patienten median 3,8 Monate, war dagegen im Cabozantinib-Arm mit 7,4 Monaten nahezu verdoppelt (HR: 0,58; p&lt;0,001). Dieses Ergebnis wurde in einer aktualisierten Analyse der METEOR-Studie k&uuml;rzlich best&auml;tigt (3,9 vs. 7,4 Monate; HR: 0,52; p&lt;0,001).<sup>2</sup> Eine Subgruppenanalyse zeigt zudem signifikante Vorteile zugunsten von Cabozantinib bei Patienten mit guter und intermedi&auml;rer Prognose sowie eine hohe Aktivit&auml;t bei den bislang nur schwer zu behandelnden Patienten mit viszeralen und Knochenmetastasen. <br /> Auch das Ansprechen wurde erheblich verbessert: Die Responserate stieg von nur 5 % mit dem mTOR-Inhibitor auf 21 % mit Cabozantinib. Zudem zeichnete sich bereits bei der Interimsanalyse ein signifikanter Vorteil beim Gesamt&uuml;berleben (OS; &bdquo;overall survival&ldquo;) zugunsten des TKI mit einer Reduktion des Sterberisikos um relativ 33 % ab (HR: 0,67; p=0,005). Diese &Uuml;berlegenheit hat sich mittlerweile best&auml;tigt: Mit Cabozantinib behandelte Patienten &uuml;berlebten median 21,4 Monate, die im Everolimus-Arm dagegen nur 16,5 Monate (HR: 0,66; p=0,0003). Auf Basis der METEOR-Daten wurde Cabozantinib k&uuml;rzlich von der Federal Drug Administration (FDA) f&uuml;r Patienten nach einer Vortherapie mit VEGFR-TKI zugelassen. <br /> Als problematisch wertete Prof. Dr. Sergio Bracardi, Arezzo, allerdings das Sicherheitsprofil des neuen Wirkstoffs: So litten 74 % der Patienten unter einer Diarrh&ouml;, die in 11 % vom Grad 3&ndash;4 war, 56 % unter Fatigue (G3&ndash;4: 9 % ), 50 % unter &Uuml;belkeit (G3&ndash;4: 5 % ), 42 % unter einem Hand-Fu&szlig;-Syndrom (G3&ndash;4: 6 % ) und 37 % unter Hypertonie (G3&ndash;4: 15 % ). Dosisreduktionen waren daher mit einer Rate von 60 % sehr h&auml;ufig. Beim Einsatz der Substanz im klinischen Alltag sind daher laut Bracardi k&uuml;nftig noch Anstrengungen erforderlich, um die Vertr&auml;glichkeit zu verbessern. Den derzeitigen Stellenwert von Cabozantinib sieht er insbesondere bei RCC-Patienten mit Knochen-, m&ouml;glicherweise auch mit Lebermetastasen.</p> <h2>Checkpoint-Blockade verl&auml;ngert Gesamt&uuml;berleben</h2> <p>Der PD1-Inhibitor Nivolumab ist sowohl in den USA als auch in Europa bereits f&uuml;r die Zweitlinientherapie des RCC zugelassen. Basis war die Phase-III-Studie CheckMate 025, in der Nivolumab bei 822 Patienten ebenfalls mit Everolimus verglichen wurde.<sup>3</sup> Knapp drei Viertel der Patienten hatten vor Einschluss in die Studie eine, 26 % zwei antiangiogene Therapien erhalten. <br /> Nivolumab f&uuml;hrte im Vergleich zu Everolimus zu einer OS-Verl&auml;ngerung um gut 5 Monate (25,0 vs. 19,6 Monate; HR: 0,73; p=0,0018). Rini bezeichnete diese Daten als eindrucksvoll, da sich die &Uuml;berlebenskurven bereits fr&uuml;h, nach rund 3 Monaten, und langfristig anhaltend trennten. &bdquo;Auch wurde eine &Uuml;berlebenszeit von 25 Monaten in einem solchen Kollektiv refrakt&auml;rer Patienten bisher noch nie berichtet&ldquo;, betonte der Onkologe. Als bedauerlich bezeichnete er die Tatsache, dass bislang kein Biomarker f&uuml;r die Effektivit&auml;t von Nivolumab beim RCC existiert: Der Checkpoint-Inhibitor war Everolimus unabh&auml;ngig von der PD-L1-Expression &uuml;berlegen. Das PFS war mit 4,6 Monaten unter Nivolumab und 4,4 Monaten unter Everolimus in beiden Studienarmen &auml;hnlich. N&ouml;tig ist laut Rini ein l&auml;ngeres Follow-up, um zu kl&auml;ren, ob sich bei OS und PFS ein Plateau einstellt. Auf Nivolumab sprachen 21,5 % der Patienten nach median 3 Monaten an (Everolimus: 3,9 % bzw. 3,7 Monate); die mediane Responsedauer liegt bei 23 Monaten (Everolimus: 13,7 Monate). Als bemerkenswert bezeichnete Rini die Tatsache, dass etliche Patienten auch nach Absetzen von Nivolumab weiterhin in Remission sind.</p> <h2>Neuer Standard in der Zweitlinientherapie</h2> <p>Zudem wurde Nivolumab gut vertragen: Die Rate therapiebedingter Nebenwirkungen vom Grad 3&ndash;4 war mit 19 % deutlich niedriger als unter Everolimus mit 37 % . &bdquo;Die gute Vertr&auml;glichkeit ist eines der besten Argumente f&uuml;r den Einsatz dieser Substanz&ldquo;, kommentierte Rini. Aufgrund des OS-Benfits und der Vertr&auml;glichkeit ist Nivolumab nach seinen Worten in der Zweitlinientherapie des RCC als Standard anzusehen. <br /> Er wies darauf hin, dass bei immun&shy;onkologisch behandelten Patienten vor dem Ansprechen ein &bdquo;Tumor-Flare&ldquo; auftreten kann, der nach RECIST-Kriterien als Progression charakterisiert werden und zu einem vorzeitigen Therapieabbruch f&uuml;hren kann. Verursacht wird dieses Ph&auml;nomen durch die Einwanderung von T-Zellen in den Tumor, was in bildgebenden Untersuchungen als Tumorwachstum interpretiert werden kann. &bdquo;Es handelt sich hierbei jedoch nicht um eine Tumorproliferation&ldquo;, betonte Rini. Werden diese Patienten weiterbehandelt, kommt es vielfach im weiteren Verlauf zur Tumorschrumpfung.</p> <h2>Erste aktive und vertr&auml;gliche Kombination beim RCC</h2> <p>Kombinationstherapien wurden beim RCC bereits mehrfach gepr&uuml;ft, haben sich aber bislang nicht bew&auml;hrt. Sie besitzen eine erh&ouml;hte Toxizit&auml;t, sodass die Dosierungen der Einzelsubstanzen reduziert werden m&uuml;ssen und ein m&ouml;glicher Wirkvorteil schwindet. In einem solchen Szenario bezeichnete Prof. Dr. Viktor Gr&uuml;nwald, Hannover, es als besser, Substanzen sequenziell einzusetzen. Als Ausnahme erwies sich in einer Studie der Phase Ib die Kombination von Everolimus und dem Multi-TKI-Lenvatinib:<sup>4</sup> Hier war erstmals die gleichzeitige Gabe beider Substanzen in voller Dosierung m&ouml;glich. &bdquo;Zudem lieferte die Studie ein klares Signal f&uuml;r die Aktivit&auml;t dieser Kombination&ldquo;, erkl&auml;rte Gr&uuml;nwald.<br /> Sie wurde daher in einer randomisierten Phase-II-Studie weiter gepr&uuml;ft: 153 Patienten mit klarzelligem RCC und einer Vortherapie wurden den Monotherapien mit Everolimus oder Lenvatinib oder der Kombination beider Substanzen zugeteilt.<sup>5</sup> Mit dem Zweifachregime wurde ein PFS (prim&auml;rer Endpunkt) von 14,6 Monaten erreicht, das Gr&uuml;nwald als &bdquo;einzigartig&ldquo; wertete. Mit Lenvatinib mono behandelte Patienten lebten median 7,4 Monate ohne Progress, die im Everolimus-Arm 5,5 Monate. Die &Uuml;berlegenheit der Kombination wurde durch eine Post-hoc-Analyse mit zentraler Begutachtung der Bildgebung best&auml;tigt (12,8 vs. 9,0 vs. 5,6 Monate).<sup>6</sup> Auch Ansprechen und Remissionsdauer bezeichnete Gr&uuml;nwald f&uuml;r dieses Kollektiv vorbehandelter Patienten als &bdquo;einmalig&ldquo;: Auf die Kombination sprachen 43 % der Patienten an. Die Remissionsdauer bei Respondern betr&auml;gt 13 Monate und ist damit erheblich l&auml;nger als in den Mono-Armen mit Lenvatinib (7,5 Monate) und Everolimus (8,5 Monate).<br /> Zudem wurde in der Phase-II-Studie ein deutlicher OS-Vorteil erreicht: Kombiniert behandelte Patienten lebten median 25,5 Monate, w&auml;hrend das OS unter Lenvatinib mit 19,1 Monaten und Everolimus mit 15,4 Monaten deutlich k&uuml;rzer ausfiel. &bdquo;Die Studie zeigt erstmals einen OS-Benefit mit einer Kombination&ldquo;, betonte Gr&uuml;nwald. Er gab jedoch zu bedenken, dass es sich um eine unverblindete Phase-II-Studie mit limitierter Patientenzahl handelt, in der die Teilnehmer nicht anhand ihres Ansprechens auf die Vortherapie stratifiziert worden waren. Die FDA hat die Kombination Lenvatinib/Everolimus am 13. Mai 2016 auf Basis der Phase-II-Daten f&uuml;r Patienten mit fortgeschrittenem RCC nach antiangiogener Vortherapie zugelassen.</p> <h2>Neue Substanzen in der zweiten Therapielinie</h2> <p>Die neuen Substanzen haben im letzten Jahr zu einem Umdenken in der Zweitlinientherapie gef&uuml;hrt. Die Aktivit&auml;t von Everolimus in dieser Situation ist laut Powles unbestritten; sein Stellenwert ist aber durch die neuen Entwicklungen geringer geworden. Laut Powles sollten Nivolumab und Cabozantinib heute bevorzugt eingesetzt werden. Auch Dr. Laurence Albiges, Villejuif, geht davon aus, dass Checkpoint-Blocker und die neuen TKI k&uuml;nftig verst&auml;rkt in der Zweitlinientherapie verwendet werden und die bisherigen Standards Axitinib, Everolimus und Sorafenib in die dritte Therapielinie rutschen werden.</p> <h2>Management von Hirnmetastasen</h2> <p>&bdquo;Die Disseminierung eines Tumors in das Gehirn ist ein relevantes Ereignis im Leben eines Krebspatienten&ldquo;, gab Dr. Vincent Khoo, London, zu bedenken. Hirnmetastasen, die bei 5&ndash;20 % aller RCC-Patienten auftreten, rufen neurologische Symptome hervor, beeintr&auml;chtigen so die Lebensqualit&auml;t und verk&uuml;rzen das &Uuml;berleben. Als Therapiemodalit&auml;ten stehen Chirurgie, Ganzhirnbestrahlung (WBRT, &bdquo;whole brain radiotherapy&ldquo;), Radiochirurgie und die systemische Therapie z.B. mit TKI zur Verf&uuml;gung. Lange Zeit galt die WBRT, die zwischen 1970 und 1995 in mehreren Studien bei rund 2.600 Patienten mit unterschiedlichen soliden Tumoren evaluiert wurde, als Standard bei ZNS-Metastasen. Sie f&uuml;hrt bei rund drei Viertel der Patienten zu einer symptomatischen Besserung; doch h&auml;lt der Effekt median nur 8&ndash;12 Wochen an. <br /> In mehreren nach 1990 durchgef&uuml;hrten Studien wurde die alleinige WBRT oder die alleinige stereotaktische Radiochirurgie (SRS) mit der Kombination beider Ma&szlig;nahmen verglichen. W&auml;hrend mit der SRS eine verbesserte lokale Kontrolle der prim&auml;ren ZNS-Metastase erreicht wird, lassen sich mit der WBRT weitere Hirnmetastasen verhindern; daf&uuml;r muss allerdings eine Verschlechterung der neurokognitiven Funktion in Kauf genommen werden. Operation und SRS f&uuml;hren laut Khoo zu vergleichbaren lokalen Kontrollraten. Lebensqualit&auml;t oder OS werden durch die Chirurgie aber nicht verbessert; zudem geht sie mit einer nicht unerheblichen perioperativen Morbidit&auml;t einher.</p> <h2>Stellenwert der systemischen Therapie unklar</h2> <p>Inwieweit TKI durch die Blut-Hirn-Schranke in das ZNS penetrieren, ist nicht ganz klar. Pr&auml;klinischen Daten zufolge gelangen Sorafenib und Sunitinib in gesundes Hirngewebe. Doch ist ungewiss, ob sich dies auf Patienten mit ZNS-Metastasen &uuml;bertragen l&auml;sst, erkl&auml;rte Dr. Ana Molina, New York. In den TKI-Zulassungsstudien waren diese Patienten ausgeschlossen. Erfahrungen hierzu liegen nur aus den &bdquo;Expanded access&ldquo;-Programmen (EAP) mit Sunitinib (n=213) und Sorafenib (n=50) vor. Unter Sunitinib wurden eine Ansprechrate von 12 % , eine Stabilisierungsrate von 52 % , ein PFS von 5,6 Monaten und ein OS von 9,2 Monaten erreicht.<sup>7</sup> Im Falle von Sorafenib lag die Ansprechrate bei 4 % , die Stabilisierungsrate bei 68 % .<sup>8</sup> Das Toxizit&auml;tsprofil der TKI war in beiden EAP akzeptabel, betonte Molina. <br /> Basierend auf den vielversprechenden Daten wurde eine Phase-II-Studie mit Sunitinib bei Patienten mit inoperablen ZNS-Metastasen (&gt;2cm) initiiert.<sup>9</sup> Doch war die Zeit bis zum Progress in dieser Studie mit nur 2,3 Monaten kurz; auch das OS fiel mit 6,9 Monaten k&uuml;rzer aus als im EAP. Zudem wurde nur eine komplette Remission au&szlig;erhalb des ZNS dokumentiert, sodass die Studie wegen mangelnder Effektivit&auml;t gestoppt wurde. <br /> K&uuml;rzlich wurden Empfehlungen f&uuml;r das Management von RCC-Patienten entwickelt, die den hohen Stellenwert lokaler Ma&szlig;nahmen bei ZNS-Metastasierung betonen. Bei fitten Patienten mit solit&auml;ren Metastasen sprechen sich die Experten f&uuml;r die Radiochirurgie oder die Resektion mit oder ohne Bestrahlung aus. Bei Patienten mit multiplen ZNS-Metastasen und Patienten, die f&uuml;r eine Resektion nicht geeignet sind, wird dagegen die WBRT empfohlen. <br /> Als wichtig bezeichnete auch Khoo die Selektion von Patienten f&uuml;r die geeignete Therapie. Einer SRS sollten in erster Linie Patienten mit einer solit&auml;ren ZNS-Metastase zugef&uuml;hrt werden, die einen guten Karnofsky-Performance-Status (&ge;70 % ) haben, &lt;65 Jahren alt sind und deren Prim&auml;rtumor gut kontrolliert ist. In dieser Gruppe stellt die SRS nach seinen Worten eine gute Therapieoption mit geringerer Morbidit&auml;t als die Chirurgie dar.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_data_Zeitungen_2016_Jatros_Onko_1604_Weblinks_Seite24.jpg" alt="" width="738" height="549" /></p> <h2>Adjuvante Therapie bislang nicht erfolgreich</h2> <p>Derzeit laufen 6 Studien mit TKI und Everolimus zur adjuvanten Therapie des RCC, die Prof. Dr. Tim Eisen, Cambridge, aufgrund der gro&szlig;en Patientenzahlen als aussagekr&auml;ftig wertete. Eingeschlossen wurden Patienten mit intermedi&auml;rem bzw. hohem Risiko. Ergebnisse liegen bislang nur aus der ASSURE-Studie vor, die die einj&auml;hrige Therapie mit Sorafenib oder Sunitinib bei fast 2.000 Patienten versus Placebo verglich.<sup>10</sup> &bdquo;Die Studie ging negativ aus: Das krankheitsfreie &Uuml;berleben als prim&auml;rer Endpunkt war mit median 5,8 bis 6 Monaten in allen 3 Armen vergleichbar&ldquo;, berichtete Eisen. Zwar gab es initial eine leichte Trennung der Ereigniskurven zugunsten der TKI (Abb. 1). Bei l&auml;ngerem Follow-up zeigte sich jedoch ein gegenteiliger Effekt mit einem besseren Ergebnis im Placeboarm, was Eisen als &bdquo;beunruhigend&ldquo; bezeichnete. Auch die OS-Kurven &uuml;berlagern sich; die 5-Jahres-Raten sind mit 77&ndash;81 % sehr &auml;hnlich. <br /> Eisen wies darauf hin, dass die TKI von zahlreichen ASSURE-Teilnehmern schlecht vertragen wurden, die Therapie daher oft in reduzierter Dosis initiiert wurde. In dieser Subgruppe erwiesen sich die TKI im Vergleich zu Placebo tendenziell sogar als delet&auml;r. In den &uuml;brigen Subgruppen gab es keine Unterschiede zwischen Verum und Placebo. Aufgrund der negativen ASSURE-Daten h&auml;lt Eisen es f&uuml;r unwahrscheinlich, dass die noch laufenden adjuvanten Studien mit Sunitinib, Pazopanib oder Axitinib &ndash; jeweils &uuml;ber ein Jahr &ndash; positive Ergebnisse liefern werden. Als m&ouml;gliche Ausnahmen nannte er lediglich die S-TRACT-Studie, die Sunitinib in einem RCC-Hochrisikokollektiv untersucht, und die SORCE-Studie, die die ein- mit der 3-j&auml;hrigen Sorafenib-Therapie vergleicht. Abzuwarten bleibt auch das Resultat der EVEREST-Studie zur adjuvanten Therapie mit Everolimus.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Choueiri T et al: N Engl J Med 2015; 373: 1814-23 <br /><strong>2</strong> Escudier B et al: ASCO-GU 2016; Abstr. 499<br /><strong>3 </strong>Motzer R et al: N Engl J Med 2015; doi: 10.1056/NEJMoa1510665<br /><strong>4</strong> Molina A et al: Cancer Chemother Pharmacol 2014; 73: 181-9<br /><strong>5</strong> Motzer R et al: Lancet Oncol 2015; 16: 1473-82<br /><strong>6</strong> Motzer R et al: Lancet Oncol 2016; 17: e4-5<br /><strong>7</strong> Gore M et al: Lancet Oncol 2009; 10: 757-63<br /><strong>8</strong> Stadler WM et al: Cancer 2010; doi: 10.1002/cncr24864<br /><strong>9</strong> Chevreau C et al: Clin Genitourin Cancer 2014; 12: 30-4<br /><strong>10</strong> Haas NB et al: J Clin Oncol 2015; 33(Suppl 7): Abstr. 403<br /><br /></p> </div> </p>
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